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Großes Jubiläum: Freibad Bad Wörishofen feiert 60. mit Schaumparty & buntem Programm

Bad Wörishofen

Eine Schaumparty und mehr zum 60. Geburtstag des Freibads Bad Wörishofen

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    Eine tolle Attraktion waren große Kugeln, in denen man entweder über die Wiese oder übers Wasser rollen konnte.
    Eine tolle Attraktion waren große Kugeln, in denen man entweder über die Wiese oder übers Wasser rollen konnte. Foto: Helmut Bader

    Runde Geburtstage zelebrieren nicht nur Menschen, auch das wunderschöne Freibad in Bad Wörishofen hatte jetzt Grund zum Feiern. Es wurde nämlich stolze 60 Jahre alt. Auf der Fläche des ehemaligen Luftbades zu Kneipps Zeiten am Sonnenbüchl schuf die Stadt Bad Wörishofen 1964 eines der schönsten Freibäder Süddeutschlands, wie es damals hieß, mit herrlichem Baumbestand und großflächigen Liegewiesen. Ein eigenes Nichtschwimmer- und ein kleines Kinderbecken ergänzten das 50-Meter-Schwimmerbecken. Nun fand dort eine bunte Geburtstagsparty mit allerhand Attraktionen statt.

    Zu Beginn erfuhr das von Hans Kania gespendete Piraten-Schiff seine offizielle Schiffstaufe. Es trägt jetzt den Namen „Stella Maris“ und ist ein Highlight im Bad. Noch am Vormittag präsentierte sich der vor zwei Jahren gegründete Ortsverband der DLRG mit Rettungsübungen. 100 Mitglieder gehören ihm inzwischen bereits an. Gekommen war dazu kein Geringerer als Astronaut Klaus-Dietrich Flade, der mit einer großzügigen Spende half, den kürzlichen Diebstahl wertvollen Materials zu ersetzen. Im Gegenzug erhielt er die Ehrennadel der DLRG, wie Volker Wirth, der Zweite Vorsitzende des Ortsverbandes, mitteilte.

    Mit großen Bällen konnten Kinder über die Freibad-Wiesen rollen

    Besonders viel geboten war natürlich für die Kinder. Spielgeräte der Firma Happytime aus Schwabmünchen, die es bisher noch nie hier gab, sorgten für reichlich Spaß. Da konnte man mit riesigen Zorb-Bällen über die große Wiese rollen. Fabian fand es ausgesprochen cool, den Berg hinunterzurollen und dabei durch die Gewichtsverlagerung die Richtung zu bestimmen. Ferdinand war auch mit dabei und meinte: „Mir gefiel, dass wir selber steuern konnten, auch wenn es uns manchmal überschlagen hat.“ Ebenso viel Spaß bereitete Noah das Gerät, das den Schaum erzeugte: „So was habe ich noch nie gemacht, der Schaum fühlt sich flockig an, aber wir müssen uns abduschen, ehe wir wieder schwimmen gehen.“

    Zum Geburtstag gab's eine unvergessliche Schaumparty.
    Zum Geburtstag gab's eine unvergessliche Schaumparty. Foto: Helmut Bader

    Stets eine lange Warteschlange bildete sich bei den aufgeblasenen Wasserbällen, in die man sich setzen konnte, und mit denen man einige Purzelbäume übers Wasser rollen durfte. Zwei Hüpfburgen garniert mit Seifenblasen sorgten für weitere Unterhaltung. Für Musik und erfrischende Getränke waren Wojtek Mierzwa und Felix Förster von der Caipibar aus Augsburg zuständig. „Wir waren jetzt schon ein paarmal da und wollen das Angebot etablieren, vor allem an Wochenenden bei schönem Wetter.“ Wäre sicher eine Bereicherung für das Bad!

    Claudia Schober feierte wie das Freibad Bad Wörishofen ihren 60. Geburtstag

    Ein ganz besonderer Tag war das Fest für die Bad Wörishoferin Claudia Schober. Sie wurde exakt an diesem 20. Juli, wie das Bad, 60 Jahre alt und outete sich als großer Fan: „Ich genoss das schöne Bad schon als Kind, bin auch jetzt immer gerne da. Meine Oma brachte mir hier das Schwimmen bei. Seitdem bin ich der herrlichen Anlage immer verbunden geblieben. Auch als ich einmal 20 Jahre beruflich in Lindau und Füssen war, kam ich regelmäßig zum Schwimmen her. Seit ebenfalls 20 Jahren wohne ich wieder in Bad Wörishofen und genieße das Bad mit den schönen Schattenplätzen und den großen Liegewiesen. Schön, dass ich nun mit ihm zusammen heute Geburtstag feiern darf.“ Auf die Frage, was sie eventuell verbessert haben möchte, fällt ihr zunächst kaum etwas ein, meinte aber dann, dass ihr eigentlich eine kleine Sanierung reichen würde, aber vor allem die Umkleiden erneuert werden sollten.

    Claudia Schober liebt das Bad Wörishofer Bad und feierte zusammen mit ihm jetzt ihren 60. Geburtstag. Die DLRG präsentierte sich beim Jubiläum, unter anderem mit einem Mann in Schutzkleidung.
    Claudia Schober liebt das Bad Wörishofer Bad und feierte zusammen mit ihm jetzt ihren 60. Geburtstag. Die DLRG präsentierte sich beim Jubiläum, unter anderem mit einem Mann in Schutzkleidung. Foto: Helmut Bader

    Was sich die Bad Wörishofer für ihr Freibad wünschen

    Im Augenblick steht die Frage, wie es mit dem Bad weitergehen solle, im Raum. Die MZ nutzte die Gelegenheit, sich dazu etwas umzuhören. Carmen Wolf zum Beispiel meinte, sie könne sich gut ein Naturfreibad vorstellen, bei dem der Sonnenbüchlsee einbezogen würde. Für Hannes Trommer, ebenfalls aus der Kneippstadt, wäre ein von außen begehbarer Kiosk von Vorteil. Er betont jedoch zugleich, dass die bisherigen Pächter ausgesprochen freundlich und hilfsbereit seien, das Ambiente jedoch attraktiver sein könnte. Bedauerlich sei, dass das Dreimeterbrett schon das zweite Jahr geschlossen sei und man dazu nach Mindelheim ausweichen müsse. „Aber ansonsten finde ich die ganze Anlage schon toll. Leider weiß man aber nichts Genaues, wie es überhaupt weitergeht.“

    Niki Scholz und seine Familie sind grundsätzlich ebenfalls vom Bad begeistert. „Aber der Babybereich könnte schon etwas größer sein und die Parksituation ist grenzwertig. Wieso gibt es keinen Kassenautomaten an der Nordseite, wo die meisten Parkplätze sind, um die Wege mit den heute oft umfangreichen Badeutensilien abzukürzen?“, fragt er.

    Offensichtlich ist das Kneippstädter Freibad nach wie vor eines der schönsten im weiten Umkreis und die Wörishofer sind durchaus stolz darauf. Jetzt sind alle gespannt, was bei den sich in Planung befindenden Maßnahmen am Ende herauskommt. Derzeit läuft noch die Machbarkeitsstudie und es steht vieles im Raum, wie Bürgermeister Stefan Welzel erwähnte. Wie immer wird das Geld eine große Rolle spielen.

    Bis es so weit ist, behelfen sich die Bademeister so weit es eben geht, weiß Christian Strohmenger. Ein positives Fazit zog er mit dem Geburtstagsfest des Bades: „Es waren über 2000 Leute da und es war alles toll. Viele neue Gäste waren darunter, die vielleicht auf den Geschmack gekommen sind und es war bestimmt eine gute Werbung für die Kneippstadt. Ich sah fast nur strahlende Gesichter bei dem herrlichen Wetter, vor allem bei den vielen Kindern.“

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