Laut sagen würde Anton Schwele das natürlich nie, denn Bürgermeister von Rammingen zu sein, das ist der beste Job der Welt, wie jeder weiß. Markus Söder muss das noch lernen, aber Schwele, der weiß das. Jedoch: Für einen Moment nur, für einen wirklich winzigen Moment, so schien es, hat Schwele kurz, also wirklich nur sehr kurz, darüber nachgedacht, über diesen Vorschlag von Joachim Löwenthal, der als Chef des Skyline Parks mindestens den zweitschönsten Job der Welt hat.
Deutschland hätte Schwele statt Wirtschaftsminister Robert Habeck nach Katar schicken sollen, um über Erdgaslieferungen zu verhandeln, schlug Löwenthal beim Spatenstich für sein eigenes großes Energieprojekt vor. Erdgas fördert Löwenthal zwar auch in Zukunft nicht, aber Sonnenenergie. Vor seinem Park baut ein Unternehmen Bayerns größte Carport-Solaranlage. Schwele also statt Habeck. Der Grund liegt auf der Hand: die Scheich-Kompetenz. Die ist groß bei Schwele. Seit Jahren residiert ein Scheich in Rammingen, ohne dass das größeres Aufsehen erregen würde, Schwele managed das geräuschlos. Noch dazu soll dieser Scheich ein Mitglied der Herrscherfamilie aus Katar sein. 1:0 für Schwele also.
Ein Energie-Deal aus Rammingen, mit dem man Putin eine lange Nase drehen könnte?
Könnte also Schwele gemeinsam mit dem Scheich mit Hang zum Dorfleben die Energieprobleme einer der größten Volkswirtschaften der Welt lösen? Könnten wir Putin eine lange Nase drehen, mit einem Energie-Deal der zwei mächtigsten Männer von Rammingen? In diesem Fall könnte es mit dem 42 Meter hohen Schwele-Denkmal, das unsere Redaktion im Jahresausblick 2024 vorhergesagt hatte, tatsächlich etwas werden.