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  3. Fußball: Wie ein Bad Wörishofer Pub-Betreiber die deutsche Nationalelf charakterisiert

Fußball
13.06.2024

Wie ein Bad Wörishofer Pub-Betreiber die deutsche Nationalelf charakterisiert

Stephan Schnölzer betreibt seit 2017 den Pub Whiskyblues in Bad Wörishofen und hat nun deutschen Nationalspielern je einen schottischen Whisky zugeordnet.
Foto: Axel Schmidt

Was verbindet man mit Deutschlands erstem EM-Gegner Schottland? Karierte Röcke, zugige Highlands und natürlich Whisky. Wir fragen einen Kenner: Welcher Whisky passt zu welchem deutschen Spieler?

Schottland ist gar nicht so weit weg. Im Herzen Bad Wörishofens sind es nur drei Gehminuten vom Kurhaus in die Maulpassage, wo sich seit sieben Jahren das Pub Whiskyblues befindet. Ein paar Stufen führen von der Eingangstür in das Souterrain, wo sich eine völlig andere Welt öffnet. Gedimmtes Licht, dunkle Tische und Stühle und ein Tresen, hinter dem sich eine Armada an Whiskyflaschen in Regalen befindet. Willkommen in der Welt von Stephan Schnölzer. 

Der 62-jährige Bad Wörishofer hat sich mit diesem Pub (und dem dazugehörigen Spirituosenladen) namens Whiskyblues einen Traum erfüllt. "Zu meinem 18. Geburtstag bekam ich eine Flasche Whisky Glennfiddich geschenkt. Von da an ging es los", erzählt Schnölzer seinen Werdegang, der ihn letztlich bis zum Pub-Besitzer machte. "Erst mit 30 habe ich mich richtig damit beschäftigt, aber nur als Hobby. Ich bin kein Sammler, sondern Genießer." Als er 2013 nach 26 Jahren Dienst bei den Kneipp-Werken nach deren Wegzug aus Bad Wörishofen einen neuen Job suchte, wurde aus dem Hobby ein Beruf. Schnölzer übernahm den Laden in der Maulpassage und erweiterte diesen vier Jahre später um das Pub. 

Seit 2017 ist Stephan Schnölzer Pub-Wirt

"Ich wollte nicht mehr für irgendjemanden arbeiten", sagt Schnölzer. Nun ist er sein eigener Chef - und kann entsprechend seine Ideen umsetzen. So finden in seinem Pub nicht nur Whiskytastings statt, sondern auch immer wieder Konzerte mit Bands aus der Rock- und Punkszene. Erst kürzlich habe er einen Abend arrangiert, bei dem ein DJ die Lieblingsplatten seiner Gäste, die diese an jenem Abend mitbrachten, auflegte. "Das war ein Abend, der hat richtig viel Spaß gemacht", schwärmt er, während er hinter dem Tresen eine Whiskyflasche nach der anderen aus den Regalen zieht.

Seine Aufgabe ist es nämlich, anlässlich des Auftaktspiels der Fußball-EM am Freitagabend zwischen Deutschland und Schottland, den deutschen Nationalspielern einen passenden schottischen Whisky zuzuordnen. "Für Manuel Neuer bietet sich der Glenfarclas an", sagt er und stellt die passende Flasche des 25 Jahre alten Whiskys auf den Tresen. "Bei diesem Whisky sind so viele Aromen miteinander verwoben, die ihn zu einem außergewöhnlich komplexen Single Malt machen", klärt Schnölzer auf. "Auch Manuel Neuer hat so viele Facetten fußballerischen Könnens in sich vereint, die ihn auf der Torhüterposition einmalig machen."

Tobermory und Glen Keith - in der Innenverteidigung geht es um Zuverlässigkeit

In diesem Stil geht es weiter, bis eine mögliche Startaufstellung für das Eröffnungsspiel in bester 4-4-2-Formation beisammen steht. Vor Neuer spielen Antonio Rüdiger und Jonathan Tah in der Innenverteidigung. Der eine, Rüdiger, steht nun als Tobermory auf dem Tisch. "Einer der Whiskys, die einem zu jeder Zeit ein gutes Gefühl von Erfahrung und Zuverlässigkeit geben, ausbalanciert sind und mit Ausdruck und Tiefe daherkommen", sagt Schnölzer. Genau das Richtige für Spieler, "auf die man sich in neun von zehn Fällen immer verlassen kann". Jonathan Tah fällt bei Schnölzer in die Kategorie "Gestandene Bundesligaspieler mit überschaubarer bis gar keiner Turniererfahrung". Dazu passten seiner Ansicht nach Whiskys von Destillerien, die schon geraume Zeit auf dem Markt sind, zuverlässig, solide, mit gelegentlichen Highlights (bei Tah: Meisterschaft und Pokalsieg mit Bayer Leverkusen in diesem Jahr), aber den richtigen Durchbruch noch nicht ganz geschafft haben. Im Falle Tahs wird es der Glen Keith

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So sieht die Whisky-Aufstellung für das Spiel gegen Schottland aus: Glenfarclas (Tor), Ardberg Corryvreckan, Tobermory, Glen Keith, Macduff (Verteidigung), Lochlea, Port Ellen, Ben Nevis, Ailsa Bay (Mittelfeld), Glenrothes, Speyside Distillery (Sturm).
Foto: Axel Schmidt

Die Außenverteidigerpositionen haben Joshua Kimmich und Maximilian Mittelstädt inne. Kimmich wird von Schnölzer mit einem Ardberg Corryvreckan verglichen: "Dieser Whisky wurde nach Europas größtem Meeresstrudel benannt. Der Inbegriff eines willensstarken Islaywhiskys. Sein starker Charakter passt sehr gut zu Kimmich." Wer in den Dunstkreis dieses Strudels komme, könne sich nur sehr schwer wieder daraus befreien, bebildert der 62-Jährige seine Entscheidung. Für Mittelstädt steht auf der linken Abwehrseite des Whisky-Taktik-Tisches eine Flasche Macduff, ein Whisky, der jenem ähnelt, der Jonathan Tah charakterisiert: zuverlässig, mit einzelnen Highlights, aber noch auf den großen Durchbruch wartend. 

Toni Kroos gebührt ein besonderer Tropfen

Das Mittelfeld besticht danach mit einer Mischung aus "jungen Wilden" und "langjährige Erfahrung". Neben der verlässlichen Destille Ben Nevis für Ilkay Gündogan steht bei Schnölzer ein Whisky mit besonderer Geschichte auf dem Tisch: der Port Ellen. "Das ist eine Destillerie, die nach langem Dornröschenschlaf wieder zu neuem Leben erwacht ist, was übrigens gar nicht so selten ist. Immer wieder legen Destillerien eine Pause ein, um dann nach ein paar Jahren wieder mit einem neuen Whisky auf den Markt zu kommen", erklärt Schnölzer. Die Destille Port Ellen sei 1982 geschlossen worden, habe neu gebaut und fange nun nach rund 40 Jahren wieder an. "Die Erwartungen an den neuen Port Ellen sind hoch, aber der Whisky war in der Vergangenheit schon ausgezeichnet, also wird die Neuauflage uns nicht enttäuschen." Diesen Tropfen hat er, kein Wunder, Toni Kroos zugedacht. 

Mit einem 3:1-Sieg im Relegationsspiel gegen den TV Weitnau gelingt dem FC Bad Wörishofen (blaue Trikots) der Aufstieg in die Bezirksliga. Rund 900 Fans sorgen in Haldenwang für echte Endspielstimmung.
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Foto: Axel Schmidt

Im offensiven Mittelfeld sind die beiden Jungstars des DFB angesiedelt: Florian Wirtz und Jamal Musiala. "Trotz ihrer Erfahrungen in internationalen Wettbewerben sind die Jungs noch lange nicht ausgereift", sagt Schnölzer. "Gut ausgebildet, technisch und taktisch schon auf einem sehr hohen Niveau, aber da ist noch Luft nach oben." Hier passen Whiskys von relativ neuen Destillerien wie Lochlea (Musiala) oder Ailsa Bay (Wirtz). "Die sind noch relativ jung, sehr gut gemacht, vielleicht noch etwas unausgewogen, aber mit sehr viel Potenzial für die Zukunft", lautet Schnölzers Einschätzung. 

Als Tipp-Gegner ist Schnölzer gefürchtet

Gestürmt wird mit Kai Havertz und Deniz Undav. Havertz fällt in die Kategorie "Spieler, auf die man sich verlassen kann". Dafür steht eine Flasche Glenrothes auf dem Tisch. Eine Flasche der Speyside Distillery verkörpert den Stuttgarter Torjäger Deniz Undav, ein gestandener Bundesligaspieler, dem jedoch die Turniererfahrung fehlt. 

Ob diese Aufstellung den Schotten am Freitag schmecken wird? Schnölzer ist zuversichtlich, was das Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM betrifft: "Ich bin ein wahnsinniger Optimist, ich wünsche mir, dass Deutschland Europameister wird." Ahnung vom Fußball hat Schnölzer obendrein, war er doch lange beim FC Bad Wörishofen als Spieler und Trainer aktiv. "Mein Name steht auf dem FCW-Traditionsshirt gleich dreimal drauf", sagt er. Das bedeutet, er hat drei Meisterschaften gefeiert. Und spätestens seit dem 14. August 2020 ist er auch als Tippspiel-Gegner gefürchtet. Damals spielte der FC Bayern im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Barcelona. "Die gewinnen 8:0", hatte er damals vor der Partie gesagt und einiges Kopfschütteln geerntet. Nach der Partie, die die Bayern mit 8:2 gewonnen hatten, haben keiner mehr gegen ihn tippen wollen, sagt Schnölzer und lacht. Was er für das Auftaktspiel tippt? "Es wird eine schwere erste Halbzeit, dann aber läuft's und Deutschland gewinnt mit 3:0!" Zurück zu alter Turnierstärke also. Darauf einen Port Ellen. 


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