Fußball: VG-Auswahl schlägt sich gegen die U19 des FC Augsburg wacker

Julian Riedmaier blickt zufrieden über das Oberrieder Sportgelände. Rund 450 Zuschauer säumen den Sportplatz, auf dem eine VG-Auswahl gegen die U19 des FC Augsburg antritt. Es ist das Highlight des Festwochenendes, das der SV Oberrieden zu seinem 75-jährigen Bestehen ausgerichtet hat. Und der junge Vorsitzende des Sportvereins "ist sehr zufrieden, wie alles gelaufen ist".

Selbst der Himmel, der sich Mitte der zweiten Halbzeit sehr schnell verdunkelte und bei manchen Zuschauern schon Erinnerungen an das EM-Spiel der deutschen Elf gegen Dänemark am Vorabend in Dortmund weckte, sollte ein Einsehen haben: Die schwarzen Wolken verzogen sich nach einem kurzen Sprühschauer wieder schnell. Die Partie konnte also ohne Unterbrechungen fortgesetzt werden.

Die U19 des FC Augsburg machte keine Geschenke

Am Ende stand ein 7:1-Sieg des FC Augsburg zu Buche, doch das war an diesem Tag nebensächlich. "Ich fand es cool, dass der FCA das gemacht hat", sagt Riedmaier, der die Partie organisiert hatte. Immerhin kamen die Augsburger ohne Antrittsgage nach Oberrieden. Für die Augsburger war das Spiel Teil der Saisonvorbereitung, mit 20 Spielern war der FCA angereist und setzte auch alle Akteure ein. 

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"Man hat schon gesehen, dass es bei denen um etwas geht. Die kämpfen um Kaderplätze", sagte Florian Huber. Der Meistertrainer des SV Oberrieden wechselte sich in der zweiten Halbzeit ebenfalls ein und absolvierte damit sein letztes Spiel im Trikot des SV Oberrieden. "Es war ein toller Abschluss für mich. Aber am meisten hat es mich für die Jungs gefreut, dass sie so ein Spiel erleben durften", sagte Huber, der zur neuen Saison zur SpVgg Günz-Lauben wechselt. 

"Seine" Mannschaft an diesem Tag bestand aus Spielern des SV Oberrieden und der umliegenden Vereine TSV Kammlach, SV Bedernau, SC Unterrieden, TSV Pfaffenhausen, SV Salgen/Bronnen und SV Schöneberg. Darunter auch einige Meister, wie die Funk-Brüder Manuel, Patrick und Jonas aus Kammlach oder Christoph Albrecht und Jonas Hölzle vom SV Bedernau. Und natürlich die Oberrieder Meisterspieler Rainer Holzhey, Manuel Schalk, Oliver Zech, Simon Keller, Markus Rampp und Manuel Merk.

Unterriedens Roland Wohnlich gelingt der Ehrentreffer

Das Ehrentor allerdings erzielte ausgerechnet ein Spieler des Lokalrivalen: Roland Wohnlich markierte - in bester Xherdan-Shaqiri-Manier - sehenswert das zwischenzeitliche 1:3 in der 38. Minute. Wie der Schweizer Nationalspieler unlängst bei der EM gegen Schottland fackelte Wohnlich nicht lange und drosch eine Ablage aus rund 22 Metern aus dem Lauf in den rechten Torwinkel. 

"Das war ein echtes Traumtor von Role", sagte Florian Huber anerkennend zum Treffer seiner ehemaligen Trainerkollegen aus der Kreisklasse. Es hätte durchaus noch das eine oder andere Tor mehr sein können, aber im Vergleich zu den Augsburgern waren die Unterallgäuer vor dem Tor nicht ganz so kaltschnäuzig. So vergaben Oberriedens Simon Keller und Kammlachs Manuel Funk nach einer knappen Stunde innerhalb von zwei Minuten jeweils eine gute Chance, um das Ergebnis ansprechender zu gestalten. 

So wurde es am Ende eine 1:7-Niederlage, die für die Unterallgäuer VG-Auswahl jedoch keine Bedeutung hatte. Viel mehr dürfte das Erlebnis, bei einem solchen Spiel dabei gewesen zu sein, in Erinnerung bleiben.