Zur Halbzeit der Bezirksligasaison steht der TSV Kammlach auf Rang elf. Dass der Aufsteiger nicht weiter vorn platziert ist, liegt an Spielen wie diesen: Im Nachholspiel gegen den FC Thalhofen machen die Hausherren ein gutes Spiel, müssen sich aber dem effektiven Tabellenzweiten knapp geschlagen geben.
TSV Kammlach - FC Thalhofen 1:2
Tore 0:1 Robin Volland (42.), 1:1 Peter Müller (43.), 1:2 Dennis Beutel (65.) Zuschauer 120 Schiedsrichter Emre Sensoy
In der Manier eines Platzhirschen trat der TSV Kammlach in seinem Heimspiel gegen den FC Thalhofen an. Trotz vieler Vorschusslorbeeren für die Gäste, die als Tabellenzweiter anreisten, bestimmten die Hausherren das Spiel. Der TSV spielte engagiert aus der Abwehr heraus nach vorn und hatte in den ersten zwanzig Minuten seine Chancen zur Führung. Die Gäste agierten mit Flankenbällen, die entweder abgewehrt wurden oder aber einen Mitspieler im Abseits fanden.
Doch dann kam die 42. Spielminute, in der FC-Stürmer Robin Volland einen langen Ball in die Tiefe aufnahm und Heimkeeper Alexander Mayer zur Führung für Thalhofen überwand. Quasi im Gegenzug fiel der Ausgleich der Kammlacher durch Kapitän Peter Müller, der den Ball flach ins lange Torwarteck einschob. Mit dem 1:1 und einem Chancenplus für die Heimmannschaft wurden die Seiten gewechselt.
Läuferisch und kämpferisch schenkten sich beide Mannschaften auch in der zweiten Halbzeit nichts. Der TSV Kammlach belohnte sich für seinen spielerischen Einsatz nicht und geriet in der 65. Minute durch einen Flachschuss von Dennis Beutel abermals in Rückstand. Minuten später ließ Manuel Funk die nächste Großchance liegen, als er mit dem Ball aufs Tor zog und der Gästetorwart Lukas Kress den Ball per Fußabwehr an den Innenpfosten lenken konnte. Den Abpraller setzte dann Michael Diepolder übers Tor.
Auf der Gegenseite lenkte Heim-Torwart Alexander Mayr einen platzierten Schuss von Marvin Wahler um den Pfosten. In der Schlussphase hatte der TSV Kammlach den Ausgleich mehrmals auf dem Fuß: Zunächst scheiterte Alexander Schlosser mit einem satten Freistoß aus 25 Metern am nachfassenden Gästetorwart, Reinhold Haar scheiterte bei seinem Versuch am Innenpfosten und schließlich parierte der Gästekeeper noch einen gefährlichen Flachschuss von Tim Heinzelmann.
Dass der FC Thalhofen zu Konterchancen kam, war der Kammlacher Schlussoffensive geschuldet, die wenigstens einen Zähler bringen sollte. Doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen und so entführten die Gäste den Dreier aus Kammlach.
Am Sonntag kommt der SV Mering nach Kammlach
„Gegen Thalhofen war es ärgerlich“, sagt Trainer Manuel Neß. „Thalhofen macht aus zweieinhalb Chancen zwei Tore und wir lassen fünf, sechs Hundertprozentige liegen. Das war teilweise Scheibenschießen.“ Trotz der Niederlage kann Neß dem Spiel auch Positives abgewinnen: „Es ist schön zu sehen, dass wir gegen solche Topteams mithalten können.“ Ein solches kommt nun am Sonntag nach Kammlach.
Der Spielplan sieht dann nicht etwa den eigentlichen Rückrundenstart vor. Vielmehr trifft der TSV Kammlach auf den SV Mering, gegen den es Anfang Oktober erst eine bittere 2:7-Klatsche gegeben hatte. Es war die bislang höchste Niederlage des TSV Kammlach in dieser Saison. „Mering war die bislang spielstärkste Mannschaft in dieser Saison“, sagt Neß. Er hofft auf einen Standortvorteil: „In Mering ist der Platz riesig. Da konnten wir keine Räume zulaufen. Bei uns ist es kleiner und enger“, so Neß, der bis auf Simon Schaumann auf alle Spieler zurückgreifen kann.
Der FC Bad Wörishofen gastiert am Sonntag in Lagerlechfeld
Der FC Bad Wörishofen muss am Sonntag in der Bezirksliga auswärts ran und ist bei der SpVgg Lagerlechfeld zu Gast. Gegen den Tabellenneunten ist durchaus etwas drin für die Mannen von Trainer Thomas Hartmann. Sofern sie ihre Chancen konsequenter nutzen als zuletzt. Denn gegen den SV Egg (1:1) und den SSV Niedersonthofen (1:4) hielten die Kneippstädter spielerisch nicht nur gut mit, sondern hätten die Spiele gar zu ihren Gunsten entscheiden können. Doch außer Lob vom Gegner gab es nichts Zählbares, was den FC Bad Wörishofen mittlerweile in die Abstiegszone rutschen ließ.
Mut macht das Hinspiel: Vor gut drei Wochen gab es in Bad Wörishofen ein 1:1-Unentschieden. Den späten Gegentreffer kassierten die Wörishofer in der 89. Minute. Noch später kassierte der FCW am vergangenen Spieltag den bitteren Ausgleichstreffer. Der SV Egg war in der vierten Minute der Nachspielzeit erfolgreich. So gilt für die Kneippstädter: Ein Spiel dauert so lange, bis der Schiedsrichter abpfeift.
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