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Fußball: Im Winter dreht sich das Unterallgäuer Trainerkarussell

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Im Winter dreht sich das Unterallgäuer Trainerkarussell

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    Michael Scherer ist seit 2019 Trainer des Kreisklassisten SV Schöneberg. Im Sommer wechselt er zur SG Kirchdorf/Rammingen.
    Michael Scherer ist seit 2019 Trainer des Kreisklassisten SV Schöneberg. Im Sommer wechselt er zur SG Kirchdorf/Rammingen. Foto: Andreas Lenuweit

    Fußballtrainer, vor allem erfolgreiche, sind in den Unterallgäuer Ligen ein rares Gut. Kein Wunder, dass scheidende Trainer nicht lange ohne Jobanfrage bleiben. In der laufenden Winterpause glühen die Drähte wieder besonders heiß.

    Bereits vor Weihnachten war beim Kreisligisten TSV Kammlach die Nachfolge für Roland Zellhuber klar. Dessen Vorgänger, Manuel Ness, wird im Sommer seinen Heimatverein wieder übernehmen. Zellhuber hat sich eine schöpferische Pause auferlegt, Hausbau und Familie stehen bei ihm im Vordergrund. 

    Von Kirchheim nach Oberrieden

    Als sich dann der TSV Kirchheim noch vor der Winterpause von seinem Spielertrainer Markus Nägele getrennt hat, sollte auch dieser nicht lange auf Angebote warten. Während in Kirchheim nun Christian Mößnang den drohenden Abstieg in der Rückrunde verhindern will, kann sich Nägele ein halbes Jahr auf sein neues Engagement vorbereiten: Er wird im Sommer Florian Huber als Spielertrainer beim SV Oberrieden ersetzen. Ob als Kreisligist oder Kreisklassist, steht erst am Saisonende fest.

    Markus Nägele, hier noch im Trikot des TSV Kirchheim, übernimmt im Sommer den SV Oberrieden als Spielertrainer.
    Markus Nägele, hier noch im Trikot des TSV Kirchheim, übernimmt im Sommer den SV Oberrieden als Spielertrainer. Foto: Dirk Klos

    Ähnlich wird es auch Michael Scherer gehen: Der Trainer des Kreisklassisten SV Schöneberg wird seinen Posten dort im Sommer nach fünfjähriger Tätigkeit abgeben und dafür beim Ligakonkurrenten SG Kirchdorf/Rammingen die Nachfolge von Ralf Kleinsteuber antreten. Womöglich übernimmt er dann sogar einen frisch gebackenen Kreisligisten, denn die Spielgemeinschaft steht derzeit als Tabellenzweiter auf dem Relegationsrang. "Dasselbe habe ich damals beim TSV Zaisertshofen erlebt", sagt Scherer. 2013 übernahm er den Kreisklassen-Meister von Rainer Scholz und trainierte diesen in dessen erstem Kreisliga-Jahr. Seit 2019 war Scherer in Schöneberg, "nun wird es Zeit für einen neuen Impuls", ist er überzeugt. Das bestätigt auch Schönebergs Abteilungsleiter Markus Lampert: "Es wird Zeit für etwas Neues." Einen Nachfolger aber gibt es bislang noch nicht. 

    Michael Scherer verlässt den SV Schöneberg

    Bei Scherer ging es dagegen ganz schnell: Kurz nachdem er sich mit dem SV Schöneberg auf seinen Abschied im Sommer 2024 verständigt hatte, sei schon der Anruf der SG Kirchdorf/Rammingen gekommen. "Wir haben dann früh erkannt, dass das gut passen könnte", sagt Scherer. Er sehe "ein ambitioniertes Team, das von Ralf (Kleinsteuber, Anm. d. Red.) top vorbereitet und aufgebaut wurde". Ob er die Mannschaft im Sommer als Kreisligist oder Kreisklassist übernimmt, spiele für ihn keine Rolle, so Scherer. "Ich wünsche den Spielern das Beste und dass sie ihre tolle Vorrunde bestätigen. Ich nehme es aber, wie es kommt. Ich kenne beide Ligen", sagt der designierte SG-Trainer. 

    Sein Bald-Vorgänger Ralf Kleinsteuber sieht Scherer als sehr gute Nachfolgelösung. "Ich habe da keine Bedenken. Er wird das schon gut machen." Er selbst wolle erst einmal eine Pause einlegen. Wobei er ein Hintertürchen offen lässt: "Eine Pause ist sicher nicht verkehrt. Wenn man auf einer Erfolgswelle reitet, dann muss du halt immer liefern", sagt Kleinsteuber, der nicht nur die Spieler des FSV Kirchdorf und des FC Rammingen nach dem Zusammenschluss 2019 in der A-Klasse zu einem schlagkräftigen Team formte, sondern 2022 dann auch den Aufstieg in die Kreisklasse feierte. Aktuell steht sein Team auf Rang zwei der Kreisklasse und schnuppert an einem möglichen weiteren Aufstieg. Für Kleinsteuber der ideale Zeitpunkt, die Mannschaft zu übergeben: "Man hört leichter im Erfolg auf. So kann ich es mir aussuchen, was ich danach mache." Anfragen seien schon da, zugesagt habe er aber noch nichts. 

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