Fußballkreis Allgäu lässt Reserverunde wieder aufleben
Der Fußballkreis Allgäu erfüllt zumindest mit einer Liga den Wunsch vieler Vereine nach einer Rückkehr zur Reserveliga. Welche Vereine dies betrifft.
Der Fußballkreis Allgäu hat die neuen Ligen für die kommende Saison eingeteilt. Dabei gibt es eine Neuerung, nämlich die teilweise Rückkehr zu einer Reserverunde.
Seit Jahren gibt es, vor allem im Bereich Unterallgäu, die Rufe der Vereine nach einer Rückkehr zu den Reserveligen. In den vergangenen Jahren mussten die zweiten Mannschaften stets in einer aufstiegsberechtigten Liga (meist einer B-Klasse) teilnehmen. Die meisten Klubs hatten jedoch gar nicht den Anspruch, aufzusteigen.
Unterallgäuer Spielleiter befragt die Vereine
So verzichteten verschiedene Meistermannschaften der zurückliegenden Spielzeiten auf ihr Aufstiegsrecht, häufig stieg aus den B-Klassen gar keine Mannschaft in die A-Klasse auf. Auch in diesem Jahr verzichtete der SC Eppishausen II als Vizemeister der B-Klasse Allgäu II auf den Aufstieg in die A-Klasse. Polykarp Platzer, Spielgruppenleiter im Unterallgäu, weiß, warum: "In diesen Ligen geht es in erster Linie um das Miteinander: Die Vereine wollen mit ihrer zweiten Mannschaft das Vorspiel zur ersten Mannschaft haben. Erst spielen, dann gemeinsam die Erste schauen."
Deshalb hat er vor der neuen Spielzeit eine Umfrage bei den Vereinen gestartet: Wer plädiert für eine Reserveliga, wer will das Aufstiegsrecht behalten? "Während es in der Kreisklasse Allgäu 2 kein eindeutiges Meinungsbild gab, war es in der A-Klasse 2 klar: Bis auf einen Verein wollten alle die Reserveliga", so Platzer. Deshalb wird der Unterbau der A-Klasse Allgäu 2 in der neuen Spielzeit eine reine Reserveliga sein.
In der Reserverunde gilt Paragraf 34 nicht
Für die Vereine hat das den Vorteil, dass der Paragraf 34 der Spielordnung nicht greift: "Spieler dürfen in beiden Mannschaften ohne Einschränkungen eingesetzt werden", erklärt Platzer. Festgehalten wird in der Reserveliga auch am Flex-Modell. Die "flexible Mannschaftsgröße" ermöglicht es Mannschaften, auch mit weniger Spielern auf dem Kleinfeld um Punkte zu spielen.
Elf Mannschaften sind in der A-Klasse 2 Reserve - Stand heute - gemeldet. Einzig der FSV Dirlewang lässt seine zweite Mannschaft in der B-Klasse Allgäu 1 um den Aufstieg spielen. Dort tummeln sich die zweiten Mannschaften der Vereine aus der Kreisklasse Allgäu 2. In der ebenfalls mit Aufstiegsrecht versehenen B-Klasse Allgäu 2 spielen mit dem SV Oberrieden II und der SG Amberg/Wiedergeltingen III die Reserveteams der beiden Kreisligisten um Punkte.
Weil der Fußballkreis Allgäu die Relegationsspiele aufgrund der Hochwasserkatastrophe Anfang Juni abgesagt hatte, gibt es nun in der nummerischen Zusammensetzung einige Änderungen in den Ligen. So wird die Kreisliga Allgäu Süd mit 16 statt 14 Mannschaften an den Start gehen, in der Kreisliga Nord sind es 15 Teams - also auch eine Mannschaft mehr, als in der vergangenen Spielzeit.
Der FSV Dirlewang wird möglicherweise umgruppiert
Aus geografischen Gründen schob der BFV den SV Pforzen als Vizemeister der Kreisklasse Allgäu 2 in die Kreisliga Süd. Der SV Oberrieden spielt als Meister der Kreisklasse Allgäu dafür in der Kreisliga Nord. Dorthin werden auch die beiden Bezirksliga-Absteiger TSV Ottobeuren und FC Heimertingen zugeordnet.
In Stein gemeißelt sind die Einteilungen, vor allem in den unteren Ligen, noch nicht. Manche Vereine haben noch Einsprüche angemeldet, die nun behandelt werden. So will der FC Bad Wörishofen II etwa in der A-Klasse Allgäu 2 antreten. Eingeteilt wurde die zweite Mannschaft des Bezirksliga-Aufsteigers in die A-Klasse 3, dem Unterbau der Kreisliga Nord.
Sollten die Bad Wörishofer wechseln dürfen, müsste eine Mannschaft die A-Klasse Allgäu 2 verlassen. "Stand jetzt würde es den FSV Dirlewang treffen", sagt Platzer. Hier spielten geografische Gegebenheiten eine Rolle, so Platzer.
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