Es sind diese Spiele, die letztlich über den Klassenerhalt in der Bezirksliga entscheiden werden. Der TSV Bad Wörishofen und der TSV Kammlach treten am Wochenende gegen direkte Konkurrenten an. Doch die Hinspiel-Ergebnisse haben gezeigt, dass es in diesen Partien keine klaren Favoriten geben wird.
„Es wird ein sehr schwieriges Spiel für uns“, sagt Bad Wörishofens Trainer Thomas Hartmann. „Aber klar ist: Wir müssen was reißen in Königsbrunn.“ Seine Mannschaft macht als Aufsteiger eigentlich eine gute Figur in der Bezirksliga Süd. Wären da nicht diese vielen Unentschieden. Denn verloren haben die Kneippstädter in 18 Spielen erst sechsmal. Allerdings stehen neun Unentschieden zu Buche - Ligarekord. Und bei drei dieser Spiele kassierten die Bad Wörishofer den Ausgleich in der Schlussminute oder Nachspielzeit.
Klar ist: Ein Unentschieden am Sonntag (14 Uhr) beim Schlusslicht SV Türkgücü Königsbrunn dürfte zu wenig sein, um auf einem sicheren Tabellenplatz zu überwintern. Leicht wird es nicht, wie das torlose Hinspiel gezeigt hatte. Damals waren die Wörishofer in erster Linie damit beschäftigt, die Königsbrunner vom eigenen Tor fernzuhalten. „Ich habe die Mannschaft zuletzt beim Unentschieden gegen Germaringen gesehen. Da ist es recht unglücklich für Königsbrunn gelaufen“, sagt Hartmann.
Ähnlich geht es dem TSV Kammlach. Der Meister der Kreisliga Allgäu Nord hat seine Bezirksligatauglichkeit ebenfalls schon bewiesen. Mit 20 Punkten aus 18 Spielen steht die Mannschaft von Trainer Manuel Neß aktuell auf Platz zehn. Am Samstag (14 Uhr) geht es für die Kammlacher zum FC Oberstdorf. Die Oberallgäuer, die katastrophal in die Saison gestartet sind und erst am zehnten Spieltag nach acht Niederlagen und einem Remis erst den ersten Sieg feiern konnten (3:1 gegen den FC Bad Wörishofen), haben sich mittlerweile stabilisiert.
Mitte September hat der Verein die Reißleine gezogen und Trainer Nicolas Reggel durch Andreas Maier ersetzt. Der 41-Jährige hatte den FC Oberstdorf als Spielertrainer von der Kreisklasse in die Bezirksliga geführt und soll nun dafür sorgen, dass der Klub die Klasse hält. Die Ergebnisse zuletzt sprechen dafür: Zwar gab es in den vergangenen fünf Spielen drei Niederlagen, die alle jedoch nur mit einem Tor Unterschied gegen Topteams aus Bobingen (0:1), Mering (2:3) und Thalhofen (2:3). Die zwei weiteren Spiele wurden deutlich gewonnen (3:1 gegen Babenhausen, 3:0 gegen den FC Königsbrunn).
„Wir haben die bessere Ausgangssituation“, sagt Manuel Neß mit Blick auf die Tabelle. „Oberstdorf muss ins Risiko gehen. Das wollen wir ausnutzen.“ Das Hinspiel hatte seine Mannschaft mit 3:2 gewonnen. Damit das diesmal auch funktioniert, muss die Chancenverwertung besser werden. „Wir haben in jedem Spiel unsere Torchancen. Die müssen wir einfach nutzen. Wir müssen am Samstag die Fehler der Oberstdorfer bestrafen“, fordert Neß. Gespielt wird übrigens in Bad Hindelang auf Kunstrasen. „Das kommt uns entgegen“, meint Neß.
Kreisliga Allgäu Nord Mindelheims Trainer Patrick Eckers war nach dem verlorenen Spitzenspiel gegen den FC Heimertingen nur kurz enttäuscht. „Wir haben ein gutes Spiel gegen eine abgezockte Mannschaft gemacht. Spielerisch waren wir besser“, sagte Eckers nach der Partie. Um gleich hinterherzuschieben: „Am Samstag wollen wir in Memmingerberg das Fußballjahr erfolgreich beenden.“ Beim Tabellenletzten gebührt dem TSV Mindelheim die Favoritenrolle. Mit einem Sieg soll zumindest Rang drei gesichert werden.
Ob es zu Platz zwei reicht, hängt vom SV Oberegg ab. Die Mannschaft von Trainer Christian Faulstich hat sich nach einem schwachen Saisonstart zu einem echten Spitzenteam gemausert. Am Sonntag (14 Uhr) soll in Ronsberg der zehnte Saisonsieg folgen. Dann feiern die Oberegger Weihnachten als Tabellenzweiter.
Ganz anders sieht es dagegen bei der SG Amberg/Wiedergeltingen aus. Die Spielgemeinschaft startete furios in die Saison und führte teilweise die Tabelle an. Dann folgte der Absturz: Nach nunmehr neun sieglosen Spielen steckt die Mannschaft von Trainer Alois Schneider mitten im Abstiegskampf. Am Sonntag (14 Uhr) geht es für den Tabellenzwölften zur DJK Ost Memmingen, die als Tabellenvierter immer noch auf einen Aufstiegsplatz schielt.
Bleibt noch der SV Oberrieden: Der Aufsteiger kann mit der ersten Saisonhälfte zufrieden sein. Mit 20 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Markus Nägele auf Rang acht und hat derzeit sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Am Sonntag kommt zum Abschluss des Fußballjahres der TSV Ottobeuren nach Oberrieden. Jene Mannschaft, gegen die der SVO im Hinspiel trotz einer 2:0-Führung am Ende noch mit 2:3 verlor. Es gibt also etwas gutzumachen.
Kreisklasse Allgäu 2 Während die übrigen Mannschaften schon die Beine hochgelegt haben und in der Winterpause sind, müssen der SV Bedernau und die SpVgg Kaufbeuren II noch nachsitzen. Am Sonntag steht um 14 Uhr das Nachholspiel der beiden Teams an. Alle andere als ein Heimsieg des Tabellensechsten aus Bedernau gegen den Vorletzten wäre eine große Überraschung. Mit einem Sieg zementierte der Aufsteiger seinen Platz in der vorderen Tabellenhälfte.
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