Um kurz nach 14 Uhr wurde es ruhig in der Bedernauer Sporthalle als sich die Tür öffnete und ein besonderer Gast den Saal betrat: Fußballprofi André Hahn vom FC Augsburg hat sich gemeinsam mit dem Pressesprecher des Vereins, Dominik Schmitz, angekündigt. Mit Krücken nahm der 1,85-Meter große Profi, der in Zaisertshofen wohnt, Platz und stellte sich den neugierigen Fragen seiner großen und kleinen Fangemeinde.
Für Marcus Schäffler, Vorsitzender des Fanklubs „FCA-Freunde Unterallgäu“ ist der Besuch eine große Ehre. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Jürgen Schaumann eröffnete er die Interviewrunde. Dabei erfuhren die Fans so einiges über den FCA-Profi.
Seit sechs Jahren spielt Hahn für den FC Augsburg
Bereits seit über sechs Jahren spielt André Hahn für den FC Augsburg. „Ich bin über viele Umwege in die Bundesliga gekommen“, berichtet er. Mit zarten fünf Jahren hat der Fußballprofi mit dem Ballsport im damaligen Heimatverein begonnen. Auch seine beiden Söhne greifen gerne zum runden Leder. Der Ältere spielt bereits im Verein. Daneben stehe bei ihnen aber auch Tischtennis hoch im Kurs.
Nach weiteren Sportarten gefragt, erwiderte er: „Als Ausgleich gehe ich gerne auf den Tennisplatz. Aber ich habe zu wenig Zeit, für eine andere Sportart, da ich sieben Tage die Woche auf dem Fußball-Trainingsplatz stehe.“
Auch seine Gesundheit war Thema der Fragerunde und so berichtete André Hahn, dass er im Bundesliga-Hinspiel gegen den FC Schalke einen Knorpelschaden im Knie erlitten hat. Aufgrund von Vernarbungen musste er sich vergangene Woche einer zweiten Operation unterziehen und ist deshalb derzeit auf Krücken unterwegs, da er das Bein schonen muss. „Leider ist die Saison für mich gelaufen“, sagt der 32-Jährige und erntete enttäuschte Blicke.
"Wie feiert ein Fußballer einen Triumph?"
Der zehnjährige Fabian Schäffler wollte wissen, wie so ein Fußballstar einen Triumph feiert? „In der Kabine wird schon zusammen angestoßen, aber in erster Linie feiern wir mit den Fans“, antwortet der Stürmer. Nach seinem tollsten Erlebnis gefragt, berichtet André Hahn, dass der Weg zum Nationalspieler nicht ganz einfach gewesen sei, aber es war sein „tollstes Erlebnis“. „Als ich mit Spielern wie Philipp Lahm und Manuel Neuer im Zug auf dem Weg nach Stuttgart war, hat mich das schon ziemlich stolz gemacht.“ Pressesprecher Dominik Schmitz berichtete von seinem tollsten Moment, als sie bei der Pressekonferenz von Eintracht Frankfurt dem Trainer eine Bierdusche verpasst haben.
Jan Ettenhofer wollte wissen, wieviel Bundesliga-Tore Hahn bisher geschossen habe. „Es waren genau 49 Tore in 250 Spielen“. Wie man es zu einem Fußballprofi schaffen kann, war schnell beantwortet: „Ich habe hart an mir gearbeitet und habe viel trainiert.“ Die mentale Stärke spiele dabei eine große Rolle. Das Wichtigste sei aber, dass man Spaß habe, auf dem Platz zu stehen. Noah Stocker wollte wissen, wieviel gelbe Karten er schon bekommen hat. „Ich habe nicht mitgezählt, aber ein bis zwei gelbe Karten waren schon dabei. Vom Platz bin ich bisher bei Bundesliga-Spielen nicht geflogen“, antwortete er mit einem Lächeln.
Der Abstieg mit dem HSV zählt zu André Hahns schlimmsten Momenten
Die schlimmsten Momente seien die Niederlagen. „Der Abstieg beim HSV war ein Moment, auf den ich gerne verzichtet hätte.“ Daneben outete er sich als absoluter Cristiano Ronaldo-Fan. „Er hat eine Menge Talent und sein Ehrgeiz imponiert mich.“ Der härteste Gegenspieler sei Rafinha vom FC Bayern gewesen. „Wir haben uns immer in der Wolle gehabt, aber nach dem Spiel ist man kameradschaftlich und alles cool. Sobald der Schiri abpfeift, gibt man sich die Hand und alles ist gut.“ Sein Herzensverein sei der FCA und er hoffe, dass er noch lange dabeibleiben darf. „Ich muss schauen, wie es sich weiterentwickelt, aber ich habe auf jeden Fall Bock, weiterzumachen.“
Für den FCA-Fanclub, der seit November 2019 besteht, war der Besuch eine große Ehre und nach einer ausgiebigen Autogrammstunde, wurden kleine Geschenke verteilt. 160 Mitglieder zählt der