MZ: Lieber Herr Hartmann, wie geht es Ihnen und wobei stören wir Sie gerade?
ROBERT HARTMANN: Danke, mir geht es soweit ganz gut. Die Vorfreude auf Weihnachten steigt und die Vorbereitungen sind schon ziemlich abgeschlossen. Gerade bin ich tatsächlich in den Vorbereitungen für meinen Arbeitstag in der Musikschule. Essen richten, noch kurz abspülen und dann geht es nachher los zur Musikschule.
MZ: Warum sind Sie eigentlich Dirigent geworden?
ROBERT HARTMANN: Also, in meiner Familie war Musik schon immer ganz wichtig. Mein musikalischer Werdegang war dann so, dass mein Lieblingsinstrument, die Trompete, immer mehr zu meinem Beruf wurde. Das Dirigieren kam für mich als logische Konsequenz dazu, weil ich meinen Freunden und Mitmusikern meine Erlebnisse mit der Musik weitergeben wollte.
MZ: Was macht die Mindelheimer Stadtkapelle besonders?
ROBERT HARTMANN: Die Mindelheimer Stadtkapelle macht besonders, dass sie ein unglaublich bodenständiger und zuverlässiger Verein ist, der zusätzlich zu dem schönen Vereinsleben, das er pflegt, auch noch klasse Musik macht.
MZ: Viele Musikkapellen geben derzeit ihre Jahres- oder Adventskonzerte. Am 14. und 15. Dezember stehen die Adventskonzerte der Stadtkapelle an. Was haben Sie bei der Auswahl der Lieder beachtet?
ROBERT HARTMANN: Dieses Jahr war mein Leitfaden die Frage: „Was verbindet der einzelne Zuhörer mit welcher Musik?“ Sprich: Welche Musik bringt wen in Weihnachtsstimmung? Welche Emotionen lassen sich dadurch hervorrufen? Der eine hört vielleicht ganz gern Filmmusik von Disney-Weihnachtsfilmen, der andere mag lieber die christlichen Weihnachtslieder, wiederum andere Menschen hören gern klassische Musik. Und so hat sich jetzt ein ganz buntes Programm zusammengestellt.
MZ: Was ist Ihr persönliches Lieblings-Weihnachslied im Adventskonzert?
ROBERT HARTMANN: Zu meinen Highlights im Programm gehört „Polish Christmas Music“. Das ist ein schönes Werk mit polnischen Weihnachtsliedern. Das haben wir auch nicht ganz ohne Grund bei den Konzerten dabei. Bei unserem Thema Emotionen kann man sich natürlich auch die Frage stellen, wie fühlen sich die Menschen, die jetzt an der Landesgrenze den Krieg stehen haben. Wir haben noch ein tolles Stück drin, das ist eigentlich kein Weihnachtslied, aber passt auch gut ins Programm. Das heißt „Whispers from beyond“. Leider ist bei uns dieses Jahr ein Musikerkollege verstorben und der Titel passt als Gedenken sehr gut. Auch diese Art von Emotion gehört gerade auch an Weihnachten mit dazu.
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