Ist eine ausgewogene, gesundheitsförderliche, regionale und nachhaltige Ernährung jederzeit möglich? Der Winterspeiseplan ist für die Studierenden der Teilzeitschule für Ernährung und Haushaltsführung eine Herausforderung. Ernährungs-Lehrerin Susannah Lindermeier weiß Rat: „Wurzelgemüse ist die Lösung. Es lässt sich gut lagern und steht daher auch in den Wintermonaten noch zur Verfügung.“ Eine weniger bekannte Vertreterin vom Wurzelgemüse ist die Rote Bete oder Rote Rübe. Sie wächst auf dem Feld oder auch im Garten und kann bis zum ersten Bodenfrost draußen bleiben. Kühl, dunkel und bei hoher Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel in Sand eingeschlagen, gelagert, ist die Rote Bete lange haltbar und man kann bis ins Frühjahr leckeres, heimisches Gemüse genießen.
Wurzelgemüse für gesunde Ernährung im Winter: Tipps von Susannah Lindermeier
Die Wurzel enthält als Speicherorgan der Pflanze jede Menge Nährstoffe: besonders hervorzuheben sind Kalium, Eisen und Folsäure. Vor allem roh gegessen ist Rote Bete ein wahres Folsäure-Wunder. Da die Rübe auch Oxalsäure und Nitrat enthält, sollte sie aber nur in Maßen roh verzehrt werden, gekocht ist sie unbedenklich. Außerdem enthält die Rote Bete Betain – der Name zeigt schon, dass die Rübe Namensgeberin ist. Betain regt die Lebertätigkeit an, verringert die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wirkt entzündungshemmend und antioxidativ.
Wichtig bei der Zubereitung: wird die Rote Bete im Ganzen gekocht, werden die Blätter nicht abgeschnitten, sondern abgedreht, um ein „Ausbluten“ und damit verbunden einen Nährstoffverlust zu verringern. Bei der Zubereitung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: ob als Salat (roh oder gekocht), Suppe, Gemüse, in Puffern oder in Knödeln – alles ist möglich.
Wer mehr über ausgewogene Ernährung, aber auch verschiedene Zubereitungsmethoden von Gemüse erfahren will, ist an der Teilzeitschule für Ernährung und Haushaltsführung genau richtig, nächster Schulstart ist im September in Mindelheim. Anmeldung und weitere Informationen unter www.aelf-km.bayern.de => Schulen. (mz)
Rote-Bete-Cremesuppe (8 Portionen)
- 250 g Kartoffeln (mehlig kochend)
- 400 g Rote Bete
- 1 kl. Zwiebel
- 1-2 EL Meerrettich frisch gerieben oder aus dem Glas, 1 kl. Stück Ingwer
- 3 TL Öl, z.B. Walnuss
- 2 Lorbeerblätter ganz
- Wacholderbeeren, Salz, Pfeffer
- 1 Msp. Piment, Rosenpaprika, etwas Chili
- 1 l Wasser, 1 TL Apfelessig
Zubereitung: Kartoffeln und Rote Bete in walnussgroße Würfel, die Zwiebel in feine Streifen schneiden. In einem schmalen hohen Topf mit dem Meerrettich und allen Gewürzen bei mittlerer Hitze in einem Teil des Öls anschwitzen, bis es angenehm duftet. Mit ½ l Wasser auffüllen und kochen lassen, bis das Gemüse weich ist (ca. 20 Min).
Lorbeerblätter und Wacholderbeeren herausnehmen und die Suppe pürieren. Anschließend mit der restlichen Flüssigkeit, dem restlichen Öl und dem Apfelessig aufgießen, nochmals kurz aufkochen und pikant abschmecken. Falls die Suppe zu sämig ist, die Konsistenz mit Wasser einstellen. Abschließend die Suppe in vorgewärmte Gläser oder Suppentassen füllen.
Dekorieren lässt sich die Suppe mit Milchschaum oder geschlagener Sahne, ein bisschen frische Kresse gibt einen zusätzlichen Farbtupfer.
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