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Eishockey: Zum Start der Eishockey-Bezirksliga: So gehen die Wörishofer Wölfe in die Saison

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Zum Start der Eishockey-Bezirksliga: So gehen die Wörishofer Wölfe in die Saison

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    Christoph Seitz (links) stellt den Spielern des EV Bad Wörishofen die Trainingsinhalte vor.
    Christoph Seitz (links) stellt den Spielern des EV Bad Wörishofen die Trainingsinhalte vor. Foto: Axel Schmidt

    Es ist ein ungewöhnlich warmer Oktoberabend. Eben hat der Eishockey-Nachwuchs des EV Bad Wörishofen in der Eisarena sein Training beendet, nun zieht die Eismaschine ihre Bahnen, damit die Herrenmannschaft der Wörishofer Wölfe eine ihrer letzten Trainingseinheiten vor dem Saisonstart absolvieren kann. Als sie ihre Aufwärmrunden absolviert haben, zieht der Nebel langsam ins Stadion. Ein Fingerzeig für die anstehende Bezirksligasaison, von der man nicht genau sagen kann, was kommt?

    Für Klarheit sorgt Karl Heinz Schönberger. Der 64-Jährige ist seit Sommer zusammen mit Christoph Seitz Trainer der ersten Mannschaft. „Wir wollen in die Meisterrunde, also unter die ersten zwei der Liga“, sagt er. „Und wir werden alles dafür tun, dass es wieder klappt.“ In der vergangenen Spielzeit kamen die Wölfe in die Play-offs, schieden aber dann im Halbfinale gegen den EHC Mitterteich aus und verpassten so den möglichen Aufstieg in die Landesliga.

    Der EV Bad Wörishofen strebt die Rückkehr in die Landesliga an

    „In meinem Kopf habe ich einen Plan, der über zwei Jahre geht“, sagt Schönberger, der in den 1980er Jahren selbst das Trikot des EVW getragen und unter anderem Bayernligameister wurde. Dieser Plan hat die Rückkehr in die Landesliga zum Ziel. „Wenn heuer nicht, dann nächstes Jahr. Wir wollen da wieder hin“, sagt Schönberger. Die Landesliga, aus der sich der EV Bad Wörishofen vor zwei Jahren aufgrund des finanziellen Aufwands zurückgezogen hatte, sei einfach attraktiver für den Verein. „Bei Gesprächen mit möglichen Neuzugängen ist die Landesliga ein besseres Argument als die Bezirksliga“, stimmt Christoph Seitz zu. Der 35-Jährige ist nicht einer von drei Vereinsvorsitzenden, sondern seit Sommer zusammen mit Schönberger Trainer der Wölfe.

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    Es ist eine Geburtstagsparty der besonderen Art: Der EV Bad Wörishofen trommelt seine Vereinslegenden zu einem Jubiläumsspiel zusammen. Darunter auch Patrick Reimer und zwei aktuelle DEL2-Profis.

    In der Landesliga habe man mehr Zuschauer und bekomme leichter Spieler und Trainer nach Bad Wörishofen gelockt, meint Schönberger. Die beiden Trainer sind sich einig, wo es hingehen soll. An der Bande aber seien sie sehr unterschiedlich, meinen sie. „Christoph ist eher der ruhige Typ, ich bin impulsiv, aggressiv“, sagt Schönberger. „Bei Charly spielt auch der Altersunterschied eine Rolle. Die Spieler haben von Haus aus mehr Respekt vor ihm, weil er schon viel erlebt hat“, sagt Seitz.

    Die größten Konkurrenten kommen aus Türkheim und Königsbrunn

    Als größten Gegner auf dem Weg in die Play-offs sieht Schönberger den Nachbarverein ESV Türkheim und den EV Königsbrunn. „Türkheim hat sich gut verstärkt, die spielen ähnlich wie wir mit vier Reihen“, sagt Schönberger. „Und gegen Königsbrunn haben wir jetzt in der Vorbereitung zweimal gespielt - und zweimal knapp verloren.“

    Christoph Seitz (links) und Karl Heinz Schönberger stehen in der neuen Eishockey-Saison als Trainer beim EV Bad Wörishofen an der Bande.
    Christoph Seitz (links) und Karl Heinz Schönberger stehen in der neuen Eishockey-Saison als Trainer beim EV Bad Wörishofen an der Bande. Foto: Axel Schmidt

    In den Testspielen gegen Königsbrunn (3:6, 3:4) sei vor allem die Chancenverwertung ein Thema gewesen. „Im zweiten Spiel hatten wir im letzten Drittel ein Schussverhältnis von 25:10. Daran kann man, daran muss man arbeiten“, sagt Christoph Seitz, ehe er sich für das Training umzieht. Wenig später steht er mit den Spielern der Wölfe auf dem Eis und erklärt einzelne Spielzüge. Im Vergleich zur Vorsaison hat sich das Gesicht der Mannschaft etwas geändert. Torhüter Ercan Kumru hat seine Karriere beendet, der tschechische Stürmer Michal Telesz hat sich dem Bayernligisten ESV Buchloe angeschlossen.

    Aus Buchloe wiederum sind einige Spieler nach Bad Wörishofen gekommen. „Wir hatten das Glück, dass der ESV Buchloe schon früh entschieden hat, wer für den Bayernligakader infrage kommt und wer nicht“, sagt Christoph Seitz. Für einige Spieler sei der Schritt in die Bayernliga zu groß gewesen, für einige sei höherklassiges Eishockey mit dem Beruf nicht vereinbar gewesen. „Die spielen jetzt eben bei uns und haben sich gut eingefügt“, so Seitz.

    „Die Mannschaft ist zu allem fähig“, sagt Schönberger. „Sie braucht nur einen starken Schub.“ Den soll es möglichst schon am ersten Spieltag geben, wenn die Wölfe am Sonntag (17 Uhr) beim ESC Kempten 1b zu Gast sind. Nach dem Auftakt dürfte sich dann der Nebel etwas verzogen haben, sodass man erkennen kann, wohin die Reise in dieser Saison geht.

    So geht der EV Bad Wörishofen in die neue Saison:

    Trainer Karl Heinz Schönberger und Christoph Seitz (neu, für Dominic Weis)

    Neuzugänge Xaver Knittel, Benjamin Katerbau, Kevin Strecker (alle ESV Buchloe), Dominik Held (DNL, HC Landsberg), Fabian Held (EC Senden), Jonas Schwarzfischer (HC Landsberg)

    Abgänge Michal Telesz (ESV Buchloe), Ercan Kumru (Karriere beendet)

    Testspiele EV Königsbrunn (3:6, 3:4), EV Fürstenfeldbruck 1b (12:1), EVW-Legenden (8:3), Woodstock Augsburg (7:2)

    Saisonziel Platz eins bis zwei

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