In der noch jungen Saison in der Bezirksliga West gelingt den Wölfen aus Wörishofen ein wahrer Kantersieg gegen die Eisbären aus Oberstdorf. Sage und schreibe 17 Tore fallen im zweiten Punktspiel der Kneippstädter. Deutlich weniger Treffer sahen die Zuschauer in Türkheim, doch auch die Celtics feiern einen deutlichen Heimsieg gegen die SG Senden/Ulm/Neu-Ulm 1b.
Die Wölfe starteten hoch motiviert ins Heimspiel gegen Oberstdorf und die Mannschaft von Coach Charly Schönberger konnte dem Spiel schon früh den Stempel aufdrücken. Bad Wörishofen konnte dabei mit vier Sturmreihen agieren und man ging von Beginn an ein hohes Tempo, um Oberstdorf im eigenen Drittel einzuschnüren. Es sollte aber bis zur 9. Spielminute dauern, ehe die Angriffsbemühungen durch Leo Schurr belohnt wurden und nur wenige Spielminuten später konnte Markus Güßbacher den Puck zur 2:0-Führung über die Linie befördern.
Bildergalerie: Kantersieg des EV Bad Wörishofen gegen Oberstdorf
In der 16. Spielminute drehten die Wölfe richtig auf und mit einem Doppelschlag innerhalb von 20 Sekunden stand nun die 4:0 Führung auf der Anzeigetafel, nachdem Benjamin Katerbau und Fabian Held erfolgreich waren. Im zweiten Spielabschnitt ließen die Wölfe nicht nach und Fabian Staib konnte mit seinem Treffer zum 5:0 an die starke Leistung vom ersten Drittel anknüpfen.
Oberstdorf kam direkt vom Bully weg zu einer guten Torgelegenheit, doch Dominik Held im Tor der Wölfe konnte die Torchance entschärfen indem er den Puck geschickt mit der Stockhand abwerte. Nur eine Spielminute später verwertete Michael Schejbal ein punktgenaues Zuspiel von Moritz Egger zur zwischenzeitlichen 6:0 Führung.
Die Gäste aus Oberstdorf hatten gegen die Wörishofer Wölfe nicht den Hauch einer Chance
Obwohl die Wölfe nun eine komfortable Führung hatten, wurde es in den kommenden Spielminuten unnötig hart: Erst wurde Wölfe Stürmer Fabian Held mit einem Bandencheck niedergestreckt, was eine fünfminütigen Überzahl für die Wölfe bedeutete. Postwendend ließ sich ein Verteidiger der Wölfe zu einem Revanchefoul hinreißen, woraufhin das Spiel minutenlang für eine Behandlungspause des Eisbären Stürmers unterbrochen wurde. Beide Trainer verständigten sich darauf das Spiel nicht aus dem Ruder laufen zu lassen und nutzten die Verletzungspause für eine kurze Ansprache an die jeweilige Mannschaft.
Trainer Charly Schönberger schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Wölfe konzentrierten sich wieder aufs Kombinationsspiel und Fabian Held konnte sich mit einem sehenswerten Treffer für das Foul an ihm revanchieren. Michael Schejbal schraubte mit einem Doppelschlag in der 32. und 33. Spielminute auf nunmehr 9:0 hoch.
Moritz Egger, Leo Schurr und erneut Michael Schejbal erhöhten in den kommenden Spielminuten mit teils toll heraus gespielten Toren auf 12:0. Mit dieser doch recht deutlichen Führung starteten die Wölfe in den letzten Spielabschnitt. Oberstdorf war stets bemüht, ein Debakel zu verhindern und verteidigte aufopferungsvoll gegen die Angriffswellen der Wölfe. So sollte es bis zur 49. Spielminute dauern, ehe Luca Barnes mit einem cleveren Nachschuss auf 13:0 erhöhte.
Die Wölfe nahmen nun sichtlich das Tempo aus der Partie und man probierte den ein oder anderen einstudierten Spielzug, welcher durch Tore von Andreas Walther und Jonas Schwarzfischer erfolgreich war. Die Schlusspunkte setzten Michael Schejbal und Moritz Egger mit ihren Treffern in der 59. Spielminute, sodass nach Spielende ein deutlicher 17:0-Heimsieg auf der Anzeigetafel stand. Wölfe Coach Charly Schönberger zeigte sich nach dem Spiel rundum zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben heute eine starke Leistung über 60 Minuten gezeigt – angefangen von Dominik Held im Tor bis vorne in den Sturm – alle 20 Mann haben heute überzeugt.“
Der ESV Türkheim feiert einen souveränen Heimsieg
Es war ein ganzes Stück Arbeit, doch am Ende können sich die Türkheim Celtics über einen verdienten 5:1-Heimsieg gegen die SG Senden/Ulm/Neu Ulm 1b freuen und die nächsten drei Zähler auf ihrem Punktekonto verbuchen.
Senden reiste mit drei Reihen ins Unterallgäu, Türkheim ging mit vier Formationen in die Partie, im Tor stand Patrick Zibrowius. Die Celtics begannen druckvoll und erspielten sich von Beginn an ein deutliches Chancenplus. Doch der ESVT konnte über den gesamten ersten Spielabschnitt aus unzähligen guten Möglichkeiten kein Kapital schlagen. Unter anderem traf Benjamin Hofmann nur das Torgestänge, auch mehrere Überzahlsituationen blieben ungenutzt. Senden konzentrierte sich auf Kontermöglichkeiten, konnte aber nur wenig Torgefahr ausstrahlen. Wie schon eine Woche zuvor in der Partie gegen Buchloe überschatte das erste Drittel ein kurzer Schockmoment. Diesmal war es Joel Sirch, der nach einem Kniecheck verletzt liegen blieb. Die Nummer 90 der Celtics wurde anschließend mit Verdacht auf Innenbandriss ins Krankenhaus eingeliefert. Justin Godina vom EC Senden erhielt für dieses Foul eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Tore sollten im ersten Drittel keine fallen.
Die Kabinenansprache von Celtics-Coach Bastian Hitzelberger schien gesessen zu haben, denn Türkheim kam mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und konnte im zweiten Spielabschnitt an die Leistung von letzter Woche anknüpfen. Trotz Unterzahl setzte sich Jakob Bottner im Mitteldrittel gegen zwei Sendener Verteidiger durch, lief allein auf Gästetorwart David Paster zu und versenkte die Scheibe zum 1:0 im Tor. Allerdings hielt die Führung nur wenige Minuten, ehe Sendens Nicklas Dschida mit einem Schuss von der blauen Linie etwas glücklich zum 1:1 traf. Vom Ausgleich wenig beeindruckt spielten die Celtics weiter munter nach vorn. Abermals in Unterzahl war es diesmal Maximilian Döring, der allein aufs Sendener Tor zulief und zur verdienten 2:1-Führung traf. Türkheim blieb in der Folge weiterhin am Drücker, wollte unbedingt das dritte Tor erzielen. Chance um Chance spielten sich die Celtics heraus. In der 38. Spielminute war es dann Benjamin Hofmann, der sehenswert zum 3:1 erhöhen konnte.
Das dritte Drittel begann, wie das zweite endete. Türkheim war die spielbestimmende Mannschaft mit deutlichem Chancenplus. Senden konzentrierte sich auf die Verteidigung und versuchte, mit Kontern gefährlich zu werden, was nur selten gelang. Folglich waren es Marco Fichtl und Pius Bader, die dem ESVT zwei weitere Treffer bescherten und die Celtics endgültig auf die Siegerstraße brachten. Am Ende muss sich der ESV Türkheim ankreiden, aus insgesamt 80 Torschüssen zu wenig Kapital geschlagen zu haben. Dennoch war es ein verdienter 5:1-Heimsieg für den ESVT gegen kampfstarke Sendener.
Türkheims A-Kapitän Max Schorer fand nach dem Spiel folgende Worte: „Wir sind nicht mit der Intensität in die Partie gestartet, wie wir es uns vorgenommen hatten. Ab dem zweiten Drittel hat man dann mehr und mehr gemerkt, dass der Gegner sich an unserer Schnelligkeit messen muss. Gegen Ende war Senden dann konditionell geschwächt, wodurch wir nochmal mehr Akzente in der Offensive setzen konnten. Alles in allem stand Senden defensiv sehr kompakt, allerdings sollten wir daran arbeiten, aus unseren Möglichkeiten mehr Tore zu erzielen.“
Nächstes Wochenende dürfen die Celtics abermals zu Hause ran. Am Sonntag, 10. November, gastieren die Eisbären Oberstdorf im Türkheimer Sieben-Schwaben-Stadion.
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