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Zurück in alte Zeiten
![Ein Wochenende ohne Ehefrauen, stattdessen wie in alten Zeiten mit „Sex, Drugs and Alcohol“ erhoffen sich im Theater Tussenhausen die vier Männer, gespielt von (v.l.) Josef Urlbauer, Mathias Meier, Thorsten Dölle und Jürgen Rothen. Ein Wochenende ohne Ehefrauen, stattdessen wie in alten Zeiten mit „Sex, Drugs and Alcohol“ erhoffen sich im Theater Tussenhausen die vier Männer, gespielt von (v.l.) Josef Urlbauer, Mathias Meier, Thorsten Dölle und Jürgen Rothen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Theaterverein Tussenhausen beschäftigt sich mit „Leberkäs und rote Strapse“
Tussenhausen Frust über Frust! Was ist geblieben von 20 Jahren Ehe? Margarete (Heidi Schuster), Gertrud (Michaela Waltenberger) und Hedwig (Alexandra Paul) sind total enttäuscht. Und dabei sind sie doch erst Mitte 40! Wie sollen sie die statistisch erreichbaren 80 Jahre nur schaffen, bei dieser Langeweile? Musikantenstadel und „Wetten, dass..?“ – soll das alles gewesen sein?
Auch bei den Ehemännern Friedhelm (Mathias Meier), Josef (Thorsten Dölle) und Peter (Josef Urlbauer) war es vor 20 Jahren ganz anders. Diese beschließen, das zu ändern. Auf die Idee bringt sie Friedhelms Chef Dr. Dr. Müller-Tiefensee (Jürgen Rothen) aus dem Finanzamt: „Wir schicken unsere Frauen in ein Wellness-Wochenende“ – so könnten die Männer in Erinnerungen schwelgen, mit Kleidung von damals, rockiger Musik und natürlich „Sex, Drugs and Alcohol“. Doch die Frauen wollen kein Wellness. Sie möchten etwas erleben, tanzen, flirten. Mit von der Partie ist ihr „Hausfriseur“ Métre Emil (Hansi Schmid). Untermieterin Liane (Claudia Wenger) hat die rettende Idee. Sie arbeitet in der Bar „Blind Date“ in Augsburg. Und was sich da alles abspielt – nun, das ist schon eine Reise ins Theater nach Tussenhausen wert.
Der Theaterverein Tussenhausen besteht seit mehr als 120 Jahren. Anton Schuster und Florian Lechner sind für die technische Leitung zuständig. Die Masken machen Sylvia Imminger und Susanne Weber. Regie führt Hansi Schmid. Alle Fäden zieht in ihrem „Kasten“ Souffleuse Susanne Geiger. Das Lustspiel von Regina Rösch „Leberkäs und rote Strapse“ entführt das Publikum in eine fast alltägliche Welt. Erkennt man sich wieder? Bei den Darstellern war es in der Vorbereitungsphase bestimmt nicht langweilig. Das überträgt sich spätestens nach dem „Auftakt-Akt“ – bei dem sich die Dialoge der beiden Gruppen etwas hinziehen, die Geschichte jedoch glaubwürdig aufgebaut wird – auf das Publikum. Das schmunzelt und lacht, als Hedwig Fixierschaum mit Sahne verwechselt, die so in den Haaren von Gertrud klebt. Immer wieder ist es auch der französische Akzent des Friseurs, der zum Lachen reizt. Die Bühne ist in zwei Räume unterteilt, sodass zeitgleich die Herren beobachtet und gehört werden können. Dazu gibt es ein ordentliches Stück Leberkäs und ein Bier. Und das Fazit der Geschichte: „Nieder mit dem Leberkäs! Es leben die roten Strapse!“ (sid)
Weitere Spieltage Samstag, 9.April, 19.30 Uhr, Sonntag, 10. April, 19 Uhr, Samstag, 16. April, 19.30 Uhr, Sonntag, 17. April, 19 Uhr, Sonntag, 24. April, 19 Uhr
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