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Buchloe
23.06.2024

Vion will Deutschland-Geschäft verkaufen: Noch keine Entscheidung für Schlachthof in Buchloe

Der Vion-Schlachthof in Buchloe ist der größte Rinderschlacht- und -zerlegungsbetrieb in Schwaben. Er gehört seit 2002 zum niederländisch-deutschen Konzern.
Foto: Vion (Archivbild)

Für den Vion-Schlachthof gibt es Kaufinteressenten. Eine Entscheidung steht noch nicht fest. Die Geschichte des ehemaligen Moksel-Betriebes ist turbulent.

Kaufinteressenten geben sich im Buchloer Schlachthof der Vion Food Group derzeit die Klinken in die Hand. Wie im Wirtschaftsteil unserer Zeitung berichtet, plant der niederländisch-deutsche Konzern einen Verkauf seiner deutschen Standorte, darunter auch den in Buchloe. Als drittgrößter deutscher Schlachter möchte sich Vion künftig mehr auf sein Geschäft in den Benelux-Staaten konzentrieren.

Die Verkaufsentscheidung dürfte auch vor dem Hintergrund eines Wandels im Konsumentenverhalten gefallen sein. So geht der Fleischkonsum in Deutschland seit Jahren zurück. 51,6 Kilogramm hat jeder Deutsche im vergangenen Jahr laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im Durchschnitt gegessen – zwölf Prozent weniger als noch im Jahr 2019 (58,5 Kilogramm pro Kopf). Parallel dazu sinkt auch die Fleischproduktion. Die schrumpfte im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 6,8 Millionen Tonnen.

„Es gibt aktuell Gespräche und Besichtigungen, eine Entscheidung haben wir für Buchloe aber noch nicht getroffen“, sagt Polina Witte, Sprecherin des Unternehmens. Der Standort Buchloe sei „zu gut aufgestellt, als dass dort eine Schließung drohen würde“. Rund 400 Menschen arbeiten in der Verwaltung und in der Produktion. Für sie sowie für die Lieferanten und Landwirte ändere sich vorerst nichts, betont Witte und unterstreicht: „Buchloe besitzt eine gute Lieferanten- und Kundenstruktur und eine gute Auslastung. Wir sehen keine Hindernisse für die Fortführung auch unter einem anderen Eigentümer.“

Vion hat den Schlachthof in Buchloe energetisch saniert

Tatsächlich hat der Konzern in den vergangenen Jahren viel Geld in die Hand genommen, um den Schlachthof gerade in energetischer Sicht zukunftsfähig aufzustellen: Strom liefert eine benachbarte Biogas-Anlage, die Kläranlage wurde ertüchtigt, eine Wärmerückgewinnungsanlage installiert, Solarstrom wird auf dem eigenen Grund erzeugt.

In Buchloe werden ausschließlich Rinder geschlachtet und zerlegt – pro Woche bis zu 2800 Tiere; die Zerlegekapazität liegt laut Witte bei 720 Tonnen pro Woche. 48 Prozent der Tiere würden über Erzeugergemeinschaften angeliefert, 46 Prozent über den privaten Viehhandel. „93 Prozent der Tiere kommen aus einem Umkreis von 150 Kilometern“, so Polina Witte. Gerade im Sinne des Tierwohls seien dem Unternehmen kurze Transportwege wichtig. Das sehen auch die Landwirte so. „Vor allem für die Tiere sind die kurzen Transportwege ein Vorteil“, meint der Ostallgäuer Kreisobmann des BBV, Andreas Schmid aus Weicht. Die nächsten Schlachthöfe der Region liegen in Kempten und Ulm.

Der Buchloer Schlachthof blickt auf eine wechselvolle Vergangenheit zurück. Das 1948 von Alexander Moksel gegründete Traditionsunternehmen – ab 1987 an der Börse notiert – verschwand 2011 wieder vom Aktienmarkt. Dies hatte sich bereits Jahre zuvor, nachdem Vion 2002 bei Moksel eingestiegen war, angekündigt. Turbulent ging es bei Moksel immer wieder zu.

Kleinaktionäre nutzten Hauptversammlungen regelmäßig, um ihrem Zorn über die aus ihrer Sicht zu niedrigen Preise Luft zu machen. Doch die Landwirte aus der Region, die Moksel belieferten und Aktien besaßen, hingen häufig mit dem Herzen an dem Unternehmen – schließlich sahen sie sich als ein Teil davon. In Buchloe und Umgebung war Moksel einst eine regelrechte Volksaktie. Doch längst ist das Unternehmen für die Landwirte nur noch Aufkäufer von Fleisch.

Die Geschichte des Buchloer Schlachthofs

  • Ab 1946 schlachtet Alexander Moksel in Buchloe, gründet 1948 das Unternehmen und baut den ersten Schlachthof. Schnell expandiert sein Fleischhandel vom süddeutschen Raum nach Süd- und später Osteuropa.
  • 1986 bezieht Moksel den neuen Schlachthof an seinem heutigen Standort im Gewerbegebiet.
  • 1987 geht Moksel an die Börse. Anfang der 1990-er Jahre schreibt der Konzern rote Zahlen. Zudem erschüttert die Moksel-Affäre nach dem Fall der Mauer Bayern. Wegen Steuerhinterziehung muss Firmengründer Alexander Moksel 1995 einen Strafbefehl über rund 2,5 Millionen D-Mark hinnehmen und seine Firma schließlich schweren Herzens verlassen.
  • Die Moksel AG wird aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten umstrukturiert, wodurch sich die Ertragslage verbessert, vor der Jahrtausendwende aber erneut abfällt.
  • 2002 erwirbt die niederländische Firma Vion (damals Bestmeat) zunächst gut die Hälfte der Moksel-Aktien und dehnt die Übernahme weiter aus.
  • 2011 übernimmt Vion mit einem eigenen Aktienanteil von 95 Prozent in einem „Squeeze-out-Verfahren“ die restlichen fünf Prozent der Anteile von Kleinaktionären und nimmt die Moksel AG von der Börse.
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