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Baumgärtle: Großes Doppeljubiläum in Maria Baumgärtle

Baumgärtle

Großes Doppeljubiläum in Maria Baumgärtle

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    Als Wallfahrtsort in reizvoller Umgebung ist Maria Baumgärtle weit über das Unterallgäu hinaus bekannt.
    Als Wallfahrtsort in reizvoller Umgebung ist Maria Baumgärtle weit über das Unterallgäu hinaus bekannt.

    Als religiöses Zentrum in reizvoller Unterallgäuer Landschaft ist Maria Baumgärtle weithin bekannt und auch Ziel vieler Wallfahrer und Gottesdienstbesucher. Der schmucke Weiler liegt auf einer Anhöhe inmitten eines großen Waldgebietes. Er gehörte ursprünglich zur Gemeinde Bedernau und ist nun ein Ortsteil der Gemeinde Breitenbrunn. Geprägt wird der idyllische Ort von einer Wallfahrtskirche, einer Begegnungsstätte und einem Kloster bzw. Missionshaus der Missionare vom Kostbaren Blut. Unweit der Wallfahrtskirche wurde vor Jahren in grünender Natur ein schöner Kreuzweg angelegt. Als Wallfahrtsort zieht Baumgärtle alljährlich Tausende von Menschen an. Als Sitz der „Missionare vom Kostbaren Blut“ ist es ein religiöses Zentrum. In diesem Jahr kann nun Maria Baumgärtle ein stolzes Doppeljubiläum feiern. Es blickt zurück auf 300 Jahre Wallfahrt und 150 Jahre Anwesenheit der „Missionare vom Kostbaren Blut“.

    Es begann mit einer kleinen Kapelle im Jahr 1721

    Die Geschichte von Baumgärtle als Wallfahrt geht ins Jahr 1721 zurück, als ein im nahen Bedernau ansässiger Graf beim Schwaiggut Baumgärtle eine Kapelle errichten ließ. Sie diente der öffentlichen Verehrung einer Madonnenfigur, dem heutigen Gnadenbild am Hochaltar. Diese Figur ist eine Kopie der Altöttinger Schwarzen Madonna. Bald verbreitete sich die Kunde von Guttaten und Wundern, sodass sich eine Wallfahrt dorthin entwickelte. Infolge des Pilgerstroms wurde neben der Kapelle eine Kirche errichtet und 1734 ein Franziskanerhospiz gegründet.

    Pro Jahr kommen bis zu 50.000 Gläubige

    Nach der Säkularisation kam 1805 das Ende für das kleine Kloster. Erst 1872 erteilte der Augsburger Bischof die Genehmigung zur Niederlassung der „Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut“. Seitdem hat Baumgärtle also wieder ein „Kloster“, das sich zu einem festen Bestandteil des religiösen Lebens im Unterallgäu entwickelt hat. Das Kloster Baumgärtle mit seiner Wallfahrtskirche und einer modernen Begegnungsstätte hat große Strahlkraft. Immerhin kamen in Vor-Corona-Zeiten pro Jahr nahezu 50.000 Wallfahrer und Gläubige nach Baumgärtle.

    Im Klosterbau befinden sich – für die Öffentlichkeit zugänglich – eine größere Hauskapelle sowie im Eingangsbereich eine Lourdesgrotte und eine kleine Kapelle mit einem Bild der Schwarzen Madonna von Tschenstochau.

    Baumgärtle ist aber nicht nur Ziel vieler Gläubiger, sondern auch beliebter Treffpunkt größerer Gruppen von Radfahrern, Vereinen oder Wanderern. Die große Krieger- und Friedenswallfahrt jeweils am 1. Mai gibt es beispielsweise bereits seit über 50 Jahren.

    Baumgärtles Kirchenrektor Pater Georg Wiedemann vor dem Hochaltar mit der Gnadenmadonna,
    Baumgärtles Kirchenrektor Pater Georg Wiedemann vor dem Hochaltar mit der Gnadenmadonna,

    Das Doppeljubiläum im Jahr 2021 ist für Maria Baumgärtle und für die ganze Pfarreiengemeinschaft Pfaffenhausen ein freudiges Ereignis und ein Anlass zum Feiern. Bereits im letzten Advent wurden zwei kunstvoll neu genähte Kleidchen für die Gnadenmadonna im Hochaltar der Wallfahrtskirche feierlich gesegnet und damit das Jubeljahr eingeleitet.

    Ansonsten ist das Doppeljubiläum für Baumgärtle ausgefüllt mit einem vielseitigen Programm, das von Maiandachten, Fußwallfahrten, Diavorträgen, Festpredigten, Familien- und Kindergottesdiensten bis hin zu feierlichen Pontifikalämtern und fröhlichen Kinderfesten reicht.

    Mehrere bekannte Prediger befassen sich mit religiösen Themen und werden dabei von heimischen Musikgruppen und Sängern begleitet. Als Gäste werden auch die Weihbischöfe Wolfgang Bischof und Florian Wörner sowie Diözesanbischof Bertram Maier und Missionsbischof Erwin Kräutler gratulieren und den Wallfahrtsort Baumgärtle besuchen.

    Zum Jubiläum in Baumgärtle gibt es eine informative Festschrift

    Als besonderen Beitrag zum Jubiläumsjahr haben die Missionare vom Kostbaren Blut eine ausführliche Chronik von Maria Baumgärtle verfasst und auch eine Festschrift herausgegeben. Sie ist im Missionshaus Baumgärtle erhältlich.

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