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Bad Wörishofen: Zwei Wörishoferinnen rocken mit dem Hackbrett

Bad Wörishofen

Zwei Wörishoferinnen rocken mit dem Hackbrett

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    Jutta Hörger aus Bad Wörishofen (links) und Kerstin Dempf aus Kirchdorf freuen sich auf ihr Heimspiel mit dem Hackbrettorchester „Gelbe Saiten“. 
    Jutta Hörger aus Bad Wörishofen (links) und Kerstin Dempf aus Kirchdorf freuen sich auf ihr Heimspiel mit dem Hackbrettorchester „Gelbe Saiten“.  Foto: Kathrin Elsner

    "So haben die Leute das Hackbrett noch nie gehört", ist sich Kerstin Dempf sicher. Das Klischee "alpenländisch eingestaubt" habe definitiv ausgedient. Mit Jutta Hörger freut sich eine weitere Bad Wörishoferin des

    "Die vielen Hackbretter zusammen ergeben einen ganz tollen Sound", sagt Jutta Hörger voller Vorfreude auf das große Konzert in der Stadtpfarrkirche St. Justina und strahlt. Dass man mit dem traditionellen Saiteninstrument auch Rock- und Popmusik spielen kann, ahnte sie nicht, als sie vor rund 40 Jahren ihre große Leidenschaft entdeckte. "Das Hackbrett hat mich einfach fasziniert", erinnert sie sich. "Ich habe auf einer Volksmusikwoche regelrecht Feuer gefangen". Die Begeisterung war so groß, dass sie auf dem zweiten Bildungsweg die Hackbrettlehrerausbildung in München absolvierte und bereits seit 30 Jahren selbst Unterricht gibt. Hackbrett sei hauptsächlich bei Erwachsenen beliebt, sei ihre Erfahrung, da es nicht so schwer zu erlernen sei wie beispielsweise Gitarre oder Zither und auch motorisch einfacher zu handhaben sei. "Es ist nicht so, dass man einfach drauflos spielen kann, aber man hat schneller ein Erfolgserlebnis", verrät sie mit einem Augenzwinkern. Und das hat sie selbst seit zwölf Jahren mit dem besonderen Hackbrettorchester "Gelbe Saiten" immer wieder und besonders gerne. 

    Der Leiter des Hackbrettorchesters schreibt die Stücke aufwändig um

    "Dass man mit dem Hackbrett auch Popmusik spielen kann, hab ich erst durch das Orchester erfahren", verrät sie. Der musikalische Leiter Jörg Lanzinger schreibe die Noten mehrstimmig für das Saiteninstrument um und arrangiere Stücke aus den verschiedensten Genres für das einzigartige Orchester. Und nicht nur das: "Unser Dirigent ist so ein lustiger, spontaner Typ, der immer gute Laune verbreitet", erzählt Kerstin Dempf fröhlich. Die Kirchdorferin ist seit zehn Jahren begeistertes Orchestermitglied und steht seit 2017 mit einem besonderen Schatz auf der Bühne. 

    "Black Beauty" nennt sie ihr selbst entworfenes, von "Mürnseer" in Tirol für sie angefertigtes Tenorhackbrett liebevoll, das mit schwarzem Klavierlack, goldenen Stegen und schwarzen Glitzersteinen ein besonderer Hingucker ist. "Meine Leidenschaft sind schwarze Instrumente", erzählt sie mit leuchtenden Augen. Am Hackbrett fasziniere sie der besondere Klang und die Vielfalt an Musikrichtungen, die man damit spielen könne. 

    Das Konzert in Bad Wörishofen ist das letzte in diesem Jahr

    Als sie vor 35 Jahren im zarten Alter von Sieben angfing das Instrument zu lernen, stand die Stubenmusik mit ihrer Zither spielenden Schwester im Vordergrund. "Hackbrett kennt man eher in Kleinbesetzungen", bestätigt Jutta Hörger, ein überregionales Orchester mit Mitgliedern aus Augsburg, Ulm, dem Oberallgäu, Unterallgäu bis hin zum Chiemgau sei eine ebenso große Besonderheit wie die Auswahl der Musikstücke. "Wir spielen Musik, die man nicht erwarten würde, es ist wirklich sehr überraschend, was man mit dem Hackbrett alles spielen kann", findet sie. Dass Opernsängerin Isabell Münsch aus

    • Unter der Leitung von Jörg Lanzinger präsentieren die "Gelben Saiten" ihr aktuelles Programm „Sternsaiten“ mit Arrangements aus Pop, Rock und Folklore am Sonntag, 12. November, um 15 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Justina. Der Eintritt ist frei.
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