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Bad Wörishofen: Wo ist der beste Platz für einen neuen Supermarkt in Wörishofen?

Bad Wörishofen

Wo ist der beste Platz für einen neuen Supermarkt in Wörishofen?

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    Bekommt Bad Wörishofen einen neuen Supermarkt? Ein möglicher Standort sorgt für Diskussionen.
    Bekommt Bad Wörishofen einen neuen Supermarkt? Ein möglicher Standort sorgt für Diskussionen. Foto: Sven Hoppe/dpa

    Bekommt Bad Wörishofen einen weiteren Supermarkt – und wenn ja: wo? Das neue Einzelhandelskonzept enthält auch einen dafür geeigneten Standort. Doch um diesen wurde im Stadtrat sogleich intensiv debattiert.

    Bad Wörishofens Einzelhandelskonzept stammt aus dem Jahr 2003. Eine Neuauflage war dringend nötig. Dabei geht es auch um die Frage, wie die Innenstadt gestärkt werden kann und welche Waren wo verkauft werden dürfen. Paola Rauscher (Grüne) machte den Supermarkt zum Thema. Es laufe darauf hinaus, dass an der Stockheimer Straße ein Vollsortimenter entstehe, sagte sie im Rat. „Der steht dann mitten in der Frischluftschneise, da sträubt sich bei mir alles“, stellte sie fest. Rauscher bat darum, einen anderen Ort für den Markt zu suchen. Ob dieser tatsächlich kommt, steht derweil längst nicht fest. Im Konzept gehe es nicht um einzelne Projekte, sagte Bürgermeister Stefan Welzel (CSU).

    Was künftig für Firmenansiedlungen in Bad Wörishofens Gewerbegebiet gilt

    Der Standort wäre eine Möglichkeit, die fußläufige Versorgung zu verbessern, erläuterte Jan Vorholt vom Beratungsunternehmen Cima, welches das Einzelhandelskonzept erstellt hat. Dieses biete aber nur den Rahmen für Entscheidungen. Welche Unternehmen angesiedelt werden, sei die freie Entscheidung in der Bauleitplanung, verdeutlichte Manfred Pistel vom Bauamt. Eine andere Frage warf Pia Gruschka (FW) auf. Alle bestehenden Betriebe hätten Bestandsschutz, erläuterte Vorholt daraufhin. Der Schuh-Filialist im Gewerbegebiet dürfe natürlich bleiben. Er rate aber dringend dazu, dass so nicht weiterzumachen, sagte er zur damaligen Ansiedlungspolitik. Dass die Einschränkungen des Konzepts auch für heimische Unternehmerinnen und Unternehmer gelten, für Menschen etwa, die sich mit einem kleinen Laden selbstständig machen wollen, betonte Wirtschaftsreferentin Christine Waibl (CSU). Dies müsse man beim Beschluss bedenken.

    Bad Wörishofens Innenstadt habe kein übergroßes Leerstandsproblem, stellt Berater Jan Vorholt fest

    Cima hat Bad Wörishofen unter die Lupe genommen. Derzeit gebe es in der Innenstadt kein überbordendes Leerstandsproblem, berichtete Jan Vorholt. Das liege auch daran, dass das Kreuzer-Areal neu bebaut wird. Dort sollen neue Ladenflächen entstehen, vor allem aber Wohnungen und Büros. Vorholt mahnte aber auch, man müsse zusehen, dass die

    Als wichtigen Teil des innerstädtischen Entwicklungskonzeptes bezeichnete es Bürgermeister Welzel. Dieses Konzept lässt Bad Wörishofen derzeit ebenfalls entstehen. Dass noch ein Workshop mit den Einzelhändlern anstehe, berichtete Manfred Pistel. Dieser habe aufgrund der Corona-Beschränkungen bislang nicht stattfinden können. Das neue Einzelhandelskonzept unterscheidet in drei statt bislang zwei Sortimentsgruppen und ebenfalls in drei Standortkategorien. Die Einkaufsinnenstadt ist eben die

    Mit der neuen Sortimentsliste des Einzelhandelskonzeptes soll Bad Wörishofens Innenstadt geschützt werden

    Die aufgestellte Sortimentsliste diene dem Schutz der Innenstadt, hieß es. Zudem geht es um eine wohnortnahe Grundversorgung. Innenstadtbedarf, Nahversorgungsbedarf und sonstiger Bedarf heißen die neuen Kategorien. In der Einkaufsinnenstadt sind alle Kategorien zulässig. In den sonstigen Lagen gilt das nur noch für Nahversorgung und sonstigen Bedarf. Randlagen dürfen nur sonstigen Bedarf anbieten, etwa Baustoffe, Autozubehör oder Fahrräder und Möbel. Schnittblumen oder Schuhe sind deshalb zum Beispiel im Gewerbegebiet nicht zulässig. Auch Drogeriewaren sind nach dem neuen Konzept dort nicht mehr erlaubt.

    Ausnahmen gibt es aber, wenn es nur stark untergeordnete Sortimente sind. Deshalb bieten etwa Discounter im Gewerbegebiet regelmäßig Elektrogeräte oder Schuhe an, dies ist jedoch nicht ihr Hauptgeschäft. Der Stadtrat genehmigte das neue Einzelhandelskonzept bei drei Gegenstimmen.

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