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Bad Wörishofen: Übernahme: Tricor AG Bad Wörishofen wächst um über 1000 Beschäftigte

Bad Wörishofen

Übernahme: Tricor AG Bad Wörishofen wächst um über 1000 Beschäftigte

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    Die Tricor AG beschäftigt an ihren Standorten derzeit mehr als 900  Menschen und ist Bad Wörishofens größter Arbeitgeber.  Nun wächst das Unternehmen durch eine Übernahme enorm.
    Die Tricor AG beschäftigt an ihren Standorten derzeit mehr als 900 Menschen und ist Bad Wörishofens größter Arbeitgeber. Nun wächst das Unternehmen durch eine Übernahme enorm. Foto: Ulrich Wagner

    Die Tricor Packaging Logistics AG wächst schlagartig um mehr als 1000 Beschäftigte. Der Grund dafür ist eine große Übernahme. Der Verpackungsspezialist aus Bad Wörishofen hat einen bisherigen Partner gekauft.

    Die Tricor AG war bereits vor der Übernahme einer der größten europäischen Hersteller von standardisierten und maßgeschneiderten Industrieverpackungslösungen aus Schwerwellpappe. Mit der Firmenübernahme baut Tricor seine Marktstellung nun aus. Die Bad Wörishofer haben die Thimm Packaging Systems von der Thimm Gruppe übernommen. Die Mittel für den Kauf hatte zuvor Rengo freigegeben, die japanisch e Muttergesellschaft von Tricor. Rengo ist in Europa mit den Marken Tricor und Tri Wall aktiv und baut mit der Akquisition seine Präsenz auf diesem Markt weiter aus.

    Thimm Packaging Systems wiederum ist ein führender Lieferant von Multimaterialverpackungen mit sieben Standorten in Deutschland und einem Standort in der Tschechischen Republik. In unserer Region ist Thimm Packaging mit einem Standort in Neuburg an der Donau vertreten. Dort beschäftigt Thimm nach eigenen Angaben derzeit 126 Menschen.

    "Die Übernahme markiert eine wichtige Wegmarke für Tricor", teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Zahl der Produktions- und Servicestandorte wachse von neun auf 17. "Tricor baut baut damit seine Führungsposition in Europa weiter aus", heißt es.

    So will Tricor von der Firmenübernahme profitieren

    Der Tricor-Vorstansvorsitzende Robert Wiblishauser betont die Wachstumsambitionen seines Unternehmens. "Durch die Übernahme können wir die Vorteile für unsere Kunden in Bezug auf Versorgungssicherheit, Kundennähe und Multimaterial -Kompetenz erweitern", schildert er die Vorteile. Man heiße die Beschäftigten von Thimm Packaging Systems willkommen. Nach der Übernahme ist der Name allerdings Geschichte. Thimm Packaing firmiert künftig als eigenständiger Geschäftsbereich unter dem Namen Tricor Packaging Systems.

    Tricor-Technikvorstand Klaus Wiblishauser, der Bruder des Unternehmenschefs, freut sich auf die Zusammenarbeit. "Die

    Unternehmenskultur auf beiden Seiten ist in hohem Maß kompatibel", sagt er. Man erreiche nun eine noch größere Bandbreite an "Verpackungslösungen für Kunden in den wachstumsstarken Industriesektoren", so Wiblishauser.

    Mit der Übernahme vollzieht Tricor den nächsten einschneidenden Schritt. Zuletzt hatte der Gründer und langjährige Unternehmenslenker Martin Müller seinen Abschied von der Unternehmensspitze verkündet. Zuvor hatte Müller unter anderem noch die Thimm-Übernahme eingefädelt. Die Thimm-Gruppe hat ihren Sitz in Northeim in Niedersachsen. Man richte das Familienunternehmen in den nächsten Jahren konsequent auf die Konsumgüterindustrie aus., teilt Thimm mit. Dazu will Thimm in den nächsten fünf Jahren 400 Millionen Euro investieren.

    Thimm Packaging erzielte zuletzt einen Umsatz von 187 Millionen Euro

    Tricor, der Käufer des Industriegüterbereichs, sei ein langjähriger Kooperationspartner. Zur Höhe des Verkaufspreises wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme erfolgt nach Genehmigung durch das Bundeskartellamt, welche innerhalb der nächsten Wochen erwartet wird. Thimm Packaging erzielte nach Angaben der Thimm-Gruppe im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 187 Millionen Euro und beschäftigt derzeit 1075 Mitarbeitende.

    Die Tricor AG stellt mit derzeit rund 900 Beschäftigten in Vollzeit Industrie- und Schwerverpackungslösungen aus Wellpappe her. Zum Unternehmen gehört die Transcor Logistics GmbH & Co. KG, welche ergänzende Lager- und spezialisierte Logistiklösungen anbietet. Insgesamt betreibt Tricor derzeit in Europa neun Standorte Tricor beliefert vor allem Industriekunden aus der Automobil-, Chemie-, Maschinenbau- und Elektronikindustrie in Mitteleuropa.

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