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Bad Wörishofen: Tricor-Gruppe setzt auf Nachhaltigkeit

Bad Wörishofen

Tricor-Gruppe setzt auf Nachhaltigkeit

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    Einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit geht des Unternehmen Tricor in Bad Wörishofen. Bei einer Feierstunde mit Firmenleitung und Ehrengäste wurde der Startschuss zu einer Modernisierung der Lkw-Flotte der Logistic-Tochter Transcor gegeben. Nach und nach werden E-Lkw in den Fuhrpark aufgenommen.
    Einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit geht des Unternehmen Tricor in Bad Wörishofen. Bei einer Feierstunde mit Firmenleitung und Ehrengäste wurde der Startschuss zu einer Modernisierung der Lkw-Flotte der Logistic-Tochter Transcor gegeben. Nach und nach werden E-Lkw in den Fuhrpark aufgenommen. Foto: Wilhelm Unfried

    Es gibt viele Wege zu mehr Nachhaltigkeit. Dies wurde bei einer Feierstunde der Tricor-Gruppe in der Kneippstadt deutlich. Setzt Tricor schon bei der Kreislaufwirtschaft Maßstäbe, so wagt die Logistiktochter Transcor neue Schritte im Bereich Energieerzeugung und Elektromobilität. Das Unternehmen hat unter anderem seit Ende vergangenen Jahres 150 neue schadstoffarme Fahrzeuge, darunter zwei E-Lkws beschafft. Und Ronald Ott von Daimler Truck hatte zur Feier den neuesten E-Lkw mitgebracht, der 600 Kilometer ohne aufzuladen unterwegs sein kann. Die Tricor AG beschäftigt an ihren Standorten rund 2000 Menschen und ist einer größten Arbeitgeber des Unterallgäus.

    Die Firmenphilosophie von Tricor setzt auf Nachhaltigkeit

    Philipp Kosloh, CEO der Tricor-Gruppe, stellte zu Beginn die Firmenphilosophie von Tricor vor. Da ist einmal der Bereich Industrie-Verpackungslösung. Wer sein Hauptprodukt Wellpappe bis zu 20-mal wiederverwenden könne, der habe Nachhaltigkeit in der DNA, denn: Wellpappe von Tricor sei nicht nur 100-prozentig recycelbar, das Unternehmen verwende nur Wellpappe, das zu 85 Prozent aus recyceltem Material bestehe. Bei der Beschaffung von Papier müsse eine FSC-Zertifizierung vorliegen, damit sichergestellt werde, dass alle Stationen der Produktkette, also beim Forstbetrieb beginnend bis zum letzten Verarbeitungsschritt, die strengen Anforderungen der internationalen Umweltorganisationen erfüllten.

    Landrat Alex Eder fühlte sich im Cockpit des modernsten E-Lkw sichtlich wohl. 
    Landrat Alex Eder fühlte sich im Cockpit des modernsten E-Lkw sichtlich wohl.  Foto: Wilhelm Unfried

    Nachhaltigkeit gelte auch für die Logistiktochter Transcor. Das Unternehmen setze seine Nachhaltigkeitsstrategie beim Thema Elektromobilität fort und werde damit auch zu einem Pionier der Elektrifizierung im Güterverkehr. Im Rahmen der Fuhrparkerneuerung habe Tricor seit Ende letzten Jahres 150 neue Fahrzeuge, darunter zwei E-Lkw beschafft. Eine sinnvolle Investition, von der nicht nur die Umwelt profitiere. Auch das Unternehmen spare mit seinen Lkw – die alle zur neusten und schadstoffärmsten Generation gehören und mindestens die Abgasnorm Euro 6 erfüllen – rund sechs Prozent Treibstoff ein.

    „Mit unseren Maßnahmen wollen wir einen größtmöglichen Beitrag zum Schutz der Umwelt und der Gesellschaft leisten“, betonte Philipp Kosloh, CEO der Tricor Gruppe. „Unsere Vision ist, alle Standorte mit E-Ladesäulen auszustatten und die Lkw über selbst erzeugten grünen Strom anzutreiben“, so Kosloh weiter. Allein bei Daimler Truck seien 94 neue Fahrzeuge bestellt worden, darunter ein eActros 300, der als reiner E-Lkw für den regionalen Lieferverkehr rund um den Standort Bad Wörishofen eingesetzt werde.

    „Wir arbeiten seit Jahren konsequent daran, die Herstellung unserer Produkte in den Punkten Effizienz und Umweltfreundlichkeit zu optimieren“, betont Dr. Günther Burkhard, CFO der Tricor Gruppe. „Allein durch die Inbetriebnahme unseres Solarparks mit mehr als fünf Millionen kWh Jahreserzeugung Strom und der Umrüstung der Hallenbeleuchtung auf LED konnten wir den CO₂-Ausstoß um rund 3.000 Tonnen pro Jahr reduzieren“, so Burkhard weiter. Neben der Installation von PV-Anlagen und der effizienten LED-Beleuchtung in den Produktionshallen nutze das Unternehmen auch alternative Energiequellen wie KWK-Anlagen und Holzvergaserheizungen.

    Landrat Eder von der neuen Technologie beeindruckt

    Landrat Ales Eder meinte bei seinem Grußwort, für ihn sei die sowohl ökonomische wie auch ökologische Vorgehensweise interessant. Es gebe noch viel zu tun, sagte er mit Blick auf die 100 Millionen Fass Öl welche die Menschheit täglich verbrauche. Und es gehe um viele kleine Schritte, wie sie hier in Bad Wörishofen praktiziert würden, um das Problem zu lösen. Auch Bürgermeister Stephan Welzel zeigte sich zum Thema Umweltschutz hoch motiviert. Die Stadtwerke hätten sich schon früh in diesem Thema engagiert. Er hob dabei die Bedeutung der Freiflächen für die PV-Anlagen hervor.

    Und Roland Ott stellte dann noch die neueste Generation der E-Lkw vor. Der neue Truck könne 600 Kilometer ohne neu aufzuladen fahren, der Aufladevorgang sei innerhalb zwei Stunden zu bewältigen. Wenn auch der E-Lkw einiges teurer sei, er würde sich rechnen. Einmal brauche er keinen Sprit, und ein normaler Lkw verbrauche immer noch rund 26 Liter auf 100 Kilometer. Wenn das Unternehmen den Strom über eigene Anlagen selbst erzeuge, dann komme das E-Fahrzeug schon günstiger. Es sei obendrein noch von der Autobahnmaut befreit.

    Von der futuristischen Ausstattung des E-Lkws überzeugte sich dann sofort Landrat Alex Eder. Das Führerhaus ähnelt schon eher einem Cockpit eines Flugzeuges. Der Fahrer sitzt in einem rundum beweglichen Sessel, um ihn herum zahlreiche Bildschirme. Auf die Frage, ob dies nicht das geeignete Dienstfahrzeug für den Landrat wäre, meinte dieser, dass die Anschaffung wohl das Budget des Landrates sprengen würde.

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