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Bad Wörishofen: Projekt musste Hürden überwinden: Solarstrom im Tunnel und der Amtsschimmel

Bad Wörishofen

Projekt musste Hürden überwinden: Solarstrom im Tunnel und der Amtsschimmel

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    Zur Übergabe der Solaranlage auf dem Tunnel zwischen Stadt und Gartenstadt waren gekommen (von links): Max Vetter von der ausführenden Baufirma, Sarah Greif vom Landratsamt, Bürgermeister Stefan Welzel und Michael Neupert vom Straßenbauamt in Kempten.
    Zur Übergabe der Solaranlage auf dem Tunnel zwischen Stadt und Gartenstadt waren gekommen (von links): Max Vetter von der ausführenden Baufirma, Sarah Greif vom Landratsamt, Bürgermeister Stefan Welzel und Michael Neupert vom Straßenbauamt in Kempten. Foto: Helmut Bader

    Ein zukunftsweisendes Projekt, im Sinne von ökologisch sinnvoller Stromerzeugung, wurde jetzt in der Kneippstadt umgesetzt. Der Strom für den Tunnel zwischen der Stadt und der Gartenstadt unter dem Ostpark wird künftig zum großen Teil von einer Solaranlage erzeugt. Wie der Bereichsleiter Straßenbau beim Staatlichen Bauamt in Kempten, Michael Neupert, bei der Übergabe berichtete, wurde im Bayerischen Klimaschutzprogramm angeregt, an Straßenbauprojekten Fotovoltaikanlagen anzubringen. Seine Behörde habe diese Idee als eine der Ersten aufgegriffen, sei hier fündig geworden und bei der Stadt und beim Landkreis auf offene Ohren gestoßen. Die Zusammenarbeit mit beiden Behörden sei vorzüglich gewesen, wie er betonte. Dennoch habe es ein dreiviertel Jahr gedauert, bis alle Hindernisse aus dem Weg geräumt waren.

    „Die deutsche Bürokratie ist schon sehr ausgeprägt“, sagt eine Abteilungsleiterin einer Behörde

    Dies teilte Sarah Greif, die Abteilungsleiterin für Straßenbau im Landratsamt Unterallgäu, mit. Es musste eben einiges, wie etwa die Statik zuvor abgestimmt werden. „Die deutsche Bürokratie ist schon sehr ausgeprägt“ stellten alle der Beteiligten fest, denn die Installation dauerte gerade einmal eine Woche. Die 140 Module errichtete die Firma Vetter aus Unterthingau, die seit 2008 auf diesem Sektor aktiv ist. Bürgermeister Stefan Welzel hob hervor, dass es durchaus Sinn mache, den Strom dort zu erzeugen, wo er gebraucht wird. Nachdem sich das Südportal des Tunnels als nicht so guter Standort erwiesen habe, sei die Anlage nun am Nordportal errichtet und umzäunt worden. Jetzt können zwischen 60 und 80 Prozent des Stromes, der für die ganztägige Tunnelbeleuchtung erforderlich ist, von der Solaranlage gewonnen werden.

    Die Kosten betrugen zwar 120 000 Euro, weil doch ein erheblicher Unterbau mit Betonklötzen erforderlich war, doch würde die Anlage sich in ca. sieben Jahren amortisiert haben und danach, nur noch die restlichen Kosten für die Beleuchtung anfallen. Merkte Max Vetter an. So gesehen handelt es sich um ein Pilotprojekt, das zur Nachahmung empfohlen werden kann.

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