Das Schwermer-Werk in Bad Wörishofen ist Geschichte – aber ganz aus Bad Wörishofen verschwunden ist die Marke nicht. Sie lebt natürlich im Café Schwermer weiter, welches mit der Werksschließung nicht zu tun hatte. Schwermer hat unter einem neuen Eigentümer aber auch an anderer Stelle Bad Wörishofens Quartier bezogen und neue Pläne.
Viele Jahre lang produzierte Schwermer in der Gartenstadt von Bad Wörishofen Süßwaren. Seit Ende 2020 tut sich dort nichts mehr. Die Heidi Chocolat Schwermer GmbH, wie das Unternehmen zuletzt nach einem Verkauf hieß, wurde geschlossen. Das Gelände gehört mittlerweile einer Investorengruppe um Martin Müller, welche dort ein neues Wohnquartier errichten will. Die Marke Schwermer wiederum gehört mittlerweile der United Chocolate Group. „Wir haben in Bad Wörishofen ein Vertriebsbüro“, berichtet Geschäftsführer Tentscho Heider-Brandenburger. Dieses befindet sich in der ehemaligen Sparkasse in der Gartenstadt. „Des Weiteren gibt es auch weiterhin die Filiale in der Innenstadt.“
Was der neue Eigentümer zu möglichen Investitionen und dem erwarteten Umsatz mit Schwermer sagt
Die Produktion der Schwermer-Produkte erfolge in den bestehenden Produktionsstandorten innerhalb der United Chocolate Group, allerdings nicht mehr in Bad Wörishofen.
Zu möglichen Investitionen hält sich Heider-Brandenburger bedeckt. Zu solchen Interna mache man keine Angaben. Ein klares Bekenntnis gibt der Geschäftsführer dagegen zum Schwermer-Laden in der Fußgängerzone von Bad Wörishofen ab. „Der Schwermer-Laden bleibt wie gewohnt bestehen“, so Heider-Brandenburger.
Auch unter der Führung von United Chocolate werde es weiterhin eine große Produktpalette aus dem bekannten Schwermer-Sortiment geben, kündigt der Geschäftsführer an. Er nennt das Königsberger Marzipan, Baumkuchen, Pralinen, Schokoladentafeln und -riegel, Osterprodukte und Weihnachtsprodukte. „Wir haben bereits die Produktpalette um neue erweitert und arbeiten ständig an neuen Produkten“, berichtet Heider-Brandenburger. Mit der Schließung der Schwermer-Produktion in Bad Wörishofen haben alle Beschäftigten dort ihre Arbeitsplätze verloren. Gleichwohl hat Schwermer noch Angestellte in Bad Wörishofen. Derzeit würden weniger als zehn Personen für den Vertrieb, das Ladengeschäft und andere Bereich arbeiten. „Weitere relevante Funktionen werden innerhalb der Gruppe wahrgenommen“, so Heider-Brandenburger.
Zu den Umsatzerwartungen mit Schwermer im ersten Jahr nach der Übernahme macht Heider-Brandenburger keine genauen Angaben. „Wir rechnen jedoch mit einem niedrigeren Umsatz in diesem Jahr, da auch Faktoren wie der Corona-Lockdown diesen beeinflussen“, teilt er mit. „Wir sind bestrebt und zuversichtlich in den nächsten Jahren weiter zu wachsen.“
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