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Bad Wörishofen: So kam Bad Wörishofen durch die Corona-Krise

Bad Wörishofen

So kam Bad Wörishofen durch die Corona-Krise

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    Bad Wörishofens neue Kurdirektorin Cathrin Herd will den Kurpark mit seinem Rosengarten heuer noch mehr für Werbezwecke nutzen. Das Rosarium wird 50 Jahre alt.
    Bad Wörishofens neue Kurdirektorin Cathrin Herd will den Kurpark mit seinem Rosengarten heuer noch mehr für Werbezwecke nutzen. Das Rosarium wird 50 Jahre alt. Foto: Tobias Hartmann, Markus Heinrich

    Wie ist Bad Wörishofen durch die beiden Corona-Jahre mit Lockdowns für die Hotels und Kurbetriebe gekommen? Die neue Kurdirektorin Cathrin Herd gab darauf nun im Kur- und Tourismusausschusses eine Antwort. Sie präsentierte teils überraschende Zahlen – und eine neue Auszeichnung, die Bayerns stellvertretender Ministerpräsident in Kürze persönlich in die Kneippstadt bringt.

    Zur Sitzung hatten sich auch etliche Besitzerinnen und Besitzer von Beherbergungsbetrieben eingefunden. Sie wollten ebenfalls wissen, wie es um die Kurstadt steht. Bei den beiden wichtigsten Parametern, den Gästeankünften und den Übernachtungszahlen ist die Tendenz so, dass die Zahlen zwar noch nicht ganz das Niveau von 2019 als Vergleichszeitraum erreicht haben, dass dies aber bei einem weiteren positiven Verlauf des Jahres durchaus als Ziel angepeilt werden könnte. Waren es bei den Ankünften 2019 noch circa 59.000 vom Januar bis zum Mai des Jahres, so liegt die diesjährige Zahl mit 41.000 nicht ganz so weit davon entfernt. Ähnlich sieht es bei den Übernachtungen aus. Auch hier ähneln sich die Kurven schon fast wieder. Den 230.000 aus 2019 stehen 170.000 von heuer gegenüber. In Anbetracht der katastrophalen beiden Coronajahren dazwischen, könnte man dies schon wieder etwas optimistisch betrachten, in der Hoffnung, dass es heuer nicht noch einmal so einen Einbruch gibt. Schon fast etwas überraschend mutet in Anbetracht der beiden Coronajahre die Feststellung an, dass die Zahl der Betriebe mit 117 in 2019 zu den 116 in 2022 so gut wie gleich geblieben ist. Ebenso hat sich die Bettenzahl von 3548 zu 3526 nur um 22 verringert, was bedeutet, dass die meisten Betriebe die Krise bis dato offensichtlich zumindest überstanden haben.

    Der Internetauftritt Bad Wörishofens soll aufgefrischt werden

    Einige Neuigkeiten wusste Cathrin Herd aus der Gäste-Information zu vermelden. So hätten zuletzt immerhin 300 Gäste das sonntägliche Kurkonzert besucht. Außerdem gebe es eine neue Führung unter dem Titel „Vom schwäbischen Bauerndorf zum Weltbad – auf Spurensuche bekannter und besonderer Persönlichkeiten“. Bei den Rad- und Wandertouren wird künftig immer auch eine Wassertretanlage angesteuert. Dazu gibt es neue Freizeitangebote wie zum Beispiel Kutschfahrten mit Werner Niklas oder Workshops mit Andrea Burkhardt. Probleme bereiteten bei der Erstellung der Infomagazine die stark gestiegenen Papierpreise, weshalb verstärkt auf Social Media wie Facebook oder Instagram zurückgegriffen werden soll. Noch mehr beworben werden soll das Jubiläum des Rosengartens im Kurpark, der heuer 50 Jahre alt wird.

    Der Internetauftritt Bad Wörishofens soll aufgefrischt werden, etwa mit einem virtuellen Rundgang und einer 360-Grad-Tour. Auch das Thema Waldbaden, auf das derzeit viele Mitbewerber Bad Wörishofens setzen, will Herd hervorheben, weil die Bedingungen in Bad Wörishofen dafür so günstig seien. Gerade erst sei es gelungen, den Wörishofer Wald als Kur- und Heilwald zertifizieren zu lassen. Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger überreicht die Urkunde im Juli persönlich bei einem Besuch in Bad Wörishofen. Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) betonte die Bedeutung des Themas Heilwald auf der Basis der Kneipplehre.

    Kurdirektorin Cathrin Herd mit Bad Wörishofens Bürgermeister Stefan Welzel.
    Kurdirektorin Cathrin Herd mit Bad Wörishofens Bürgermeister Stefan Welzel. Foto: Markus Heinrich

    Ebenfalls im Blick hat der Kur- und Tourismusbetrieb das sehr aktuelle Thema Post-Covid im Rahmen einer Selbsthilfegruppe. In der Diskussion mahnte Joachim Nägele (FW) die Wiederherstellung der Wassertretanlage in Stockheim an, die bei der Straßensanierung gelitten habe. Paola Rauscher (Grüne) wollte wissen, wie es um die dreiwöchige Kneippkur stehe. Der Mediziner Dr. Peter Schneiderbanger merkte dazu an, dass er schon froh sei, wenn jemand zwei Wochen Kurdauer akzeptiere. In 29 Betrieben, so wurde erläutert, würde in Bad Wörishofen noch die Kneippkur angeboten.

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