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Mäuseplage in Notunterkunft für Flüchtlinge hält an

Bad Wörishofen

Notunterkunft wird teilweise saniert – Kampf gegen Mäuse dauert an

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    In der Notunterkunft für Geflüchtete in Bad Wörishofen muss renoviert werden.
    In der Notunterkunft für Geflüchtete in Bad Wörishofen muss renoviert werden. Foto: Sylvia Rustler, LRA

    Die Notunterkunft für Geflüchtete in Bad Wörishofen muss saniert werden. Gleichzeitig kämpft das Landratsamt immer noch gegen die dort herrschende Mäuseplage.

    Die Notunterkunft für Flüchtlinge im Gewerbegebiet von Bad Wörishofen ist die größte Einrichtung des Landkreises Unterallgäu. Zuletzt lebten dort fast 400 Menschen. Im März gab es vermehrt Klagen. In dem ehemaligen Möbelhaus herrsche eine regelrechte Mäuseplage, hieß es. Erstmals hatte unsere Redaktion über das Problem berichtet. Lebensmittel und Kleider würden von den Tieren angenagt, außerdem sei der Kot der Mäuse sogar in den Betten zu finden, hieß es Anfang März. 

    Erste Erfolge gegen die Mäuseplage in der Flüchtlingsunterkunft Bad Wörishofen

    Das Landratsamt teilte damals mit, man sei bereits mithilfe eines Schädlingsbekämpfers dabei, das Problem zu beheben. "Erste Ergebnisse zeigen sich bereits", hieß es Anfang März. Zugleich versuche man, die Bewohnerinnen und Bewohner zu sensibilisieren, damit zum Beispiel die Türen geschlossen bleiben und Lebensmittel oder Essensreste nicht auf dem Boden gelagert werden. Dass es sich bei dem Schädlingsbekämpfer um einen der Hausmeister des Landratsamtes handelt, bestätigte die Behörde ebenfalls. Dieser sei ausgebildeter Schädlingsbekämpfer und habe früher in diesem Beruf gearbeitet.

    Der Kampf gegen die Mäuse scheint aber weiterhin nicht gewonnen. "Das Mäuseproblem konnten wir leider noch nicht ganz beheben", teilte Behördensprecherin Sylvia Rustler auf Nachfrage mit. Der Landkreis beschäftigt insgesamt elf Hausmeister, die sich um 70 dezentrale Notunterkünfte kümmern. 

    In der Notunterkunft Bad Wörishofen werden neue Toilettenanlagen eingebaut

    Während das Landratsamt also weiter auf Mäusejagd ist, gibt es in der Notunterkunft auch an anderer Stelle ein Problem. Die Sanitäranlagen müssen saniert werden. Eingebaut werden sollen laut Rustler Sanitäranlagen aus Edelstahl, wie man sie beispielsweise von Autobahnraststätten kennt. "Diese können nicht so leicht beschädigt werden", sagt Rustler. In der Vergangenheit sei es immer wieder zu Beschädigungen der Toiletten gekommen. Auch die Reinigung falle durch die Edelstahlbauteile leichter. Die Sanitärräume werden außerdem gefliest. Bislang habe man dort nur Trockenbauwände und um einen Linoleumboden. 

    "Geplant sind zudem bodengleiche Duschen ohne die bisherigen Wannen - auch diese lassen sich leichter reinigen", erläutert Rustler. Die Dusch- und Waschräume hätten ohnehin erneuert werden müssen, sagt die Behördensprecherin. Es habe einen Wasserrohrbruch gegeben, die Anlagen seien dabei "stark in Mitleidenschaft gezogen" worden. "Ziel dieser Maßnahmen ist es, längerfristig Kosten zu sparen", betont Rustler. Noch haben die Arbeiten nicht begonnen. Zunächst müsse man noch Angebote einholen, erläutert Rustler. 

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