„Den Posten bring ich nicht mehr los“, sagte Georg Schmid schmunzelnd, als er nach 27 Jahren in dieser verantwortungsvollen Position erneut im Amt des 1. Vorsitzenden bestätigt wurde. 1. Vortänzerin Roswitha Stubenvoll und Zeugwartin Bärbel Kerler reichten nach über zwanzig Jahren den Staffelstab an die jüngere Generation weiter.
Tränen der Rührung beim Trachtenverein Alpenblick in Bad Wörishofen
Auf der 107. Jahreshauptversammlung des aktuell 210 Mitglieder zählenden Heimat- und Volkstrachtenvereins Alpenblick Bad Wörishofen blieben nicht alle Augen trocken. Roswitha Stubenvoll gab nach 27 Jahren ihr Amt der 1. Vortänzerin an die jüngere Generation weiter. „Es war ein schönes Amt, danke für jeden Tag“, sagte sie sichtlich gerührt und ergänzte „ich wünsche mir, dass im Trachtenverein alles so weitergeht. Es ist einfach schön, wenn in einem Verein die ganze Familie dabei sein kann“. Den Staffelstab reichte sie an den würdigen Nachfolger Jürgen Marz weiter.
Bärbel Kerler gab nach 23 Jahren ihr Amt der Zeugwartin in die guten Hände von Dagmar Sommer, hatte dabei jedoch auch ein weinendes Auge. „Naja, sie braucht mich ja noch eine Zeitlang“, sagte sie mit einem Augenzwinkern. Im letzten Jahr hatte sie nach der Corona-Zeit noch eine grandiose Anzahl von 29 Kindern und Jugendlichen neu eingekleidet, wofür sich Jugendleiterin Andrea Rieger ausdrücklich bedankte. Das Amt des 1. Beisitzers übergab
Im Jahresrückblick war Erleichterung zu spüren, dass alle geplanten Veranstaltungen stattfinden konnten. „Es war ein besonders aktiver Trachtensommer“, freute sich Georg Schmid. Die größte Freude für die Kinder sei der Maitanz gewesen, die Vorstandschaft zeigte sich ebenso begeistert vom Bezirkshoigarten in Irsingen. „Wir hatten schon lange keine Veranstaltung mehr, wo so viele Leute da waren“, sagte der Vorsitzende erfreut. Dass Vereinsmusiker Richard Sauter den Ehrenamtspreis der Stadt Bad Wörishofen bekam, sei ein weiterer Höhepunkt des zurückliegenden Trachtenjahres gewesen.
Und es gab noch einen ganz besonderen Grund zur Freude: Die Zahl der Kinder- und Jugendgruppe war mit 29 so hoch wie wohl noch nie. „Wir waren auf der ersten Probe sehr überrascht, dass so viele Kinder und Jugendliche da waren“, erzählte Jugendleiterin Andrea Rieger begeistert und hofft, dass die große Zahl in diesem Trachtenjahr erhalten bleibt. „Die werden schon wiederkommen, weil´s bei uns einfach schön ist“, ist 2. Vorsitzender Georg Stubenvoll überzeugt. Am 3. März startet das neue Trachtenjahr mit der Bezirksprobe in Irsingen. Erster Höhepunkt wird am 1. Mai das Maifest sein. Aufgrund des 100-jährigen Jubiläums des Trachtenvereins Türkheim wird die Maiandacht dort stattfinden. Der Festumzug des Bezirksmusikfestes in Dirlewang ist genauso eingeplant wie der Oktoberfestzug in München, für den in diesem Jahr aufgrund des 140-jährigen Bestehens der bayerischen Trachtenbewegung ein „Trachtlerblock“ mit 1400 Aktiven eingeplant sein soll.