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Bad Wörishofen: Neuer Kindergarten, größere Schule: Bad Wörishofen muss Platz schaffen

Bad Wörishofen

Neuer Kindergarten, größere Schule: Bad Wörishofen muss Platz schaffen

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    Kindergarten, Krippe und Hort: Die „Villa Kunterbunt“ am Ostpark von Bad Wörishofen bietet jede Menge Platz - doch jetzt muss schon wieder ein neuer Kindergarten her.
    Kindergarten, Krippe und Hort: Die „Villa Kunterbunt“ am Ostpark von Bad Wörishofen bietet jede Menge Platz - doch jetzt muss schon wieder ein neuer Kindergarten her. Foto: Marcus Barnstorf (Archivbild)

    Bad Wörishofen braucht schon wieder einen neuen Kindergarten. Dabei liegt der Bau der großen Kita am Ostpark noch nicht lange zurück. Diesmal will die Stadt neue Wege beschreiten - zumal auch der

    Seit Mai 2021 ist der große Kindergarten samt Krippe und Hort am Ostpark von Bad Wörishofen in Betrieb. Die von Freistaat, Regierung von Schwaben und Landkreis finanziell geförderte "Villa Kunterbunt" hat insgesamt etwa sieben Millionen Euro gekostet. Die Villa Kunterbunt bietet 155 Betreuungsplätze, davon sind 75 Kindergartenplätze. Lange gereicht hat der neue Platz aber nicht. Bad Wörishofen braucht schon wieder einen neuen Kindergarten. Das Landratsamt habe die Stadt bereits zum Handeln aufgefordert, berichtete Stadtbaumeister Roland Klier am Montagabend bei der Bürgerversammlung für die Kernstadt im Kursaal. 

    Bad Wörishofen will jetzt einen Naturkindergarten schaffen

    "Wir sprechen derzeit über einen Naturkindergarten", sagte Klier. Diese sei einem Waldkindergarten ähnlich, müsse aber nicht im Wald entstehen. Zudem erhalte ein

    21 Kinder sollen pro Gruppe in einem Naturkindergarten in Bad Wörishofen unterkommen. Man spreche schon über mögliche Standorte. "Wir würden die Waldnähe bevorzugen", sagte Klier. Auf diese Weise könnten die Kinder die meiste Zeit draußen verbringen. Wann der Kindergarten kommt, steht noch nicht fest. Gleiches gilt für die nötigen Verbesserungen am bestehenden Kindergarten St. Anna beim Friedhof. 

    "Neubau oder Sanierung" als Optionen für Bad Wörishofens Kindergarten St. Anna

    "Neubau oder Sanierung" gab Klier als Möglichkeiten vor. Ein Neubau werde "sicher sehr viele Millionen Euro kosten", gab Klier zu bedenken. Zudem stelle sich die Frage, wo man die Kinder während der Bauzeit unterbringe. St. Anna bietet 125 Kindergartenplätze und weitere 24 Plätze in der Krippe. Bei einer Sanierung diskutiere man derzeit die Frage, ob eine solche Maßnahme während des Betriebs möglich sein könnte. Man werde das "in naher Zukunft" genauer untersuchen, kündigte Klier an. 

    Ein Zuhörer der Bürgerversammlung stellte die Frage in den Raum, ob der erhöhte Bedarf bei der Planung der Villa Kunterbunt nicht schon absehbar gewesen sei. "Hätte man da nicht ein Stockwerk draufsetzen können", fragte er. "Jetzt schon wieder einen Kindergarten zu bauen, finde ich schon irre." Roland Klier sagte dazu, man habe damals über einen größeren Bau diskutiert. "Aus pädagogischer Sicht sind dort aber nicht mehr Gruppen möglich", berichtete Klier. Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) sagte, es sei auch nicht nur die Zahl der Kinder ausschlaggebend, sondern auch die Tatsache, dass die Kinder mittlerweile immer länger in den Kitas bleiben. "Denkbar wäre noch, die Hortgruppe zu doppeln", sagte er zu Möglichkeiten in der Villa Kunterbunt. 

    Das ist für Bad Wörishofens Grund- und Mittelschule geplant

    Mit dem Kindergartenbau hören die Herausforderungen bei der Kinderbetreuung in Bad Wörishofen aber nicht auf. Die Pfarrer-Kneipp-Grund- und Mittelschule platzt aus allen Nähten. Zum 1. Oktober besuchten nach Zahlen des Schulamtes insgesamt 700 Kinder die Grund- und Mittelschule. Die Einrichtung gehört damit zu den größten Schulen Schwabens. Zuletzt hatte man vor Kurzem in der Grundschule eine weitere Deutschklasse sowie in der Mittelschule zwei Brückenklassen geschaffen, um weitere Schulkinder aufnehmen zu können. Dass eine Klasse in der alten Turnhalle unterrichtet werden soll, hatte zuletzt FW-Fraktionschef Thomas Vögele kritisiert.

    So steht es um den Neubau eines Jugendzentrums in Bad Wörishofen

    "Die Schule ist zu klein, wir sind hier in der Planungsphase", berichtete Klier. Es geht um eine dauerhafte Lösung, also um eine bauliche Erweiterung. Wie genau diese aussehen könnte, sagte Klier nicht. Bis es soweit ist, dass die Bagger anrollen können, müssen Lehrkräfte und Kinder mit einer Zwischenlösung leben, wie Klier es nannte. Man plane "eine Containerlösung", kündigte der Stadtbaumeister an. Die wolle man "zeitnah realisieren". Um wie viele Container es sich handelt und wie viele Klassen in diesen Containern unterrichtet werden sollen, sagte Klier nicht. Auch Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) machte dazu keine Angaben. Welzel berichtete allerdings von einem anderen Thema, dem geplanten Neubau eines Jugendzentrums. Das bisherige Juze an der Eishalle kann aus Brandschutzgründen schon seit Jahren nicht mehr voll genutzt werden. Der Neubau ist bislang nicht in Sicht. Man stehe derzeit in Grundstücksverhandlungen, berichtete Welzel. 

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