„Einen neuen Aufbruch wagen“ – unter dieses Motto stellte Dekan Christoph Schieder den Einführungsgottesdienst von Rebecca Reisse. Sie besetzt die zweite Pfarrstelle der evangelischen Erlösergemeinde in Bad Wörishofen. Die erste Pfarrstelle bleibt derweil weiterhin vakant.
Schieder bescheinigte in seiner Ansprache der Religionspädagogin im Kirchendienst hohe theologische und seelsorgerische Kompetenz, „sie sind eine interessierte, wissbegierige und reflektierende Persönlichkeit, die sich gerne neuen Herausforderungen stellt. Wir freuen uns, dass Sie da sind!“
Bewegte und aufwühlende Zeiten lägen hinter der Kirchengemeinde in Bad Wörishofen. Der Abschied des bisherige Pfarrerehepaars aus Bad Wörishofen erfolgte bekanntlich nicht im Guten. „Manche Wunden sind noch nicht geheilt, manche Probleme noch nicht gelöst“, sagte Schieder in Anspielung auf die Zerwürfnisse innerhalb der Kirchengemeinde, die letztlich zum Weggang des Pfarrersehepaars Schnütgen geführt hatten. „Dieser Tag soll ein neuer Anfang, ein Aufbruch sein“, lautete Schieders eindringlicher Appell an die zahlreichen Gottesdienstbesucher.
Rebecca Reisser wählt ein besonderes Symbol für ihren Dienst in Bad Wörishofen
Reisse wählte in ihrer Einführungspredigt das Symbolbild einer Kintsugitasse; Kintsugi ist eine traditionelle japanische Reparaturmethode für Keramik, bei der die Bruchstücke mit einer Kittmasse, der Gold beigefügt wurde, zusammengefügt werden und dadurch besonderen Wert erhalten. Auch der Mensch sei nicht vollkommen und forme seinen Charakter erst durch die „Brüche“ in seinem Leben, so Reisse, die eindrucksvoll und berührend über ihren ganz persönlichen Weg zu Gott berichtete.
Festlich umrahmt wurde der Gottesdienst vom Posaunen- und Gospelchor und Organist Karl Stepper. Schieder überbrachte die Glückwünsche des Pfarrkapitels und von Bad Wörishofens katholische Pfarrer Andreas Hartmann, persönlich gratulierten die Vetrauensfrau Kerstin Steinsberger im Namen des Kirchenvorstandes und Bürgermeister Stefan Welzel, der die Verbundenheit zwischen Stadt und Kirche zum Ausdruck brachte.
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