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Nach Ärger in der Notunterkunft: Landratsamt verlegt Geflüchtete
![Aus der Notunterkunft für Geflüchtete in Bad Wörishofen wurden im Beisein der Polizei zahlreiche Menschen nach Streitigkeiten verlegt.
Aus der Notunterkunft für Geflüchtete in Bad Wörishofen wurden im Beisein der Polizei zahlreiche Menschen nach Streitigkeiten verlegt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Mithilfe der Polizei hat das Landratsamt rund 40 Geflüchtete aus Bad Wörishofen nach Mindelheim verlegt. Landrat Eder nennt die Hindergründe.
Eine größere Anzahl von Geflüchteten wurde aus der Notunterkunft Bad Wörishofen nach Mindelheim verlegt. Das Landratsamt bestätigte entsprechende Informationen unserer Redaktion. Der Auslöser für die Maßnahme waren offenbar teils massive Streitigkeiten in der Unterkunft.
Landrat Alexander Eder bestätigte auf Nachfrage, dass am vergangenen Wochenende eine größere Anzahl von Personen aus Bad Wörishofen nach Mindelheim verlegt wurde. In der Notunterkunft in Bad Wörishofen seien derzeit etwa 400 Menschen untergebracht. Dort sei es immer wieder zu massiven Streitigkeiten und Beschwerden gekommen. Dabei habe sich nach Erkenntnissen des Sicherheitsdienstes der Unterkunft eine Gruppe von rund 60 Personen als Unruhestifter herauskristallisiert. Die Sorge sei gewachsen, dass die Streitigkeiten in der Unterkunft eskalieren könnten, teilt Eder mit. Daher habe man entschieden, die Gruppe so schnell wie möglich aufzuteilen.
In Mindelheim leben die Geflüchteten nun in Zelten, weil keine andere Unterbringung möglich ist
Ein Teil der fraglichen Personengruppe ist in der Unterkunft im Gewerbegebiet von Bad Wörishofen geblieben, es seien also weiterhin Sinti und Roma in der Unterkunft. Knapp 40 Personen mussten dagegen aus der Unterkunft ausziehen. Da kurzfristig keine andere Möglichkeit zur Verfügung stand, griff das Landratsamt auf die Zelte im Eichet von Mindelheim zurück. Diese wurden vor einiger Zeit vorsorglich aufgestellt, da immer wieder unangekündigt - außerhalb der Zuweisungen der Regierung - Flüchtlinge aus der Ukraine ankämen und untergebracht werden müssten.
Wie Eder weiter mitteilte, war mit Schwierigkeiten bei der Verlegung zu rechnen, daher habe die Polizei die Aktion in Bad Wörishofen begleitet. Die Flüchtlinge erhalten weiterhin Sozialhilfe, zudem bekommen sie in den Zelten Mahlzeiten geliefert, da es dort keine Kochmöglichkeit gibt. Da die Zelte nicht für eine dauerhafte Unterbringung geeignet sind, ist das Landratsamt derzeit auf der Suche nach einer anderen Lösung.
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