Bad Wörishofen verzeichnet weiterhin einen Zuwachs bei den Gästezahlen, wenngleich das Niveau der Vor-Corona-Zeit noch nicht wieder erreicht ist. Zu schaffen machte der Kurstadt zuletzt zudem, dass fünf Kur- und Hotelbetriebe mit zusammen 220 Betten geschlossen haben. Das macht sich in der Zahl der Übernachtungen bemerkbar.
Das Jahr dauert zwar noch ein bisschen, doch Kurdirektorin Cathrin Herd gab schon einmal einen Überblick darüber, wie es bislang gelaufen ist. Bis zum September wurden in Bad Wörishofen demnach 107.448 Gästeankünfte gezählt, damit sind Übernachtungsgäste gemeint. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 waren es zu diesem Zeitpunkt 103.090 Gäste, im Jahr 2019 waren es 114.169.
Die Zahl der Tagesgäste wird nicht erfasst. Allerdings ließ eine Zahl aufhorchen: Heuer haben bereits über 350.000 Menschen das Kurhaus besucht. Im gesamten Jahr 2023 waren es etwa 213.000. An der Gästeinformation haben sich bislang über 104.000 Menschen nach Angeboten erkundigt. Im gesamten Vorjahr waren es etwa 134.000. Dieser Vergleich hinkt allerdings, weil man durch einen Umbau keine Zahlen für den März 2024 habe, hieß es im Stadtrat. Der Monat fehlt also in der aktuellen Statistik. Die Zahlen zeigen aber, dass eine Menge Menschen sich für die Angebote vor Ort interessiert.
In den Hotels und Kurbetrieben von Bad Wörishofen läuft es offenbar gut
Bis zum September zählte man in Bad Wörishofen zudem 438.749 Übernachtungen. Diese Zahl ist besonders wichtig, denn mit den Übernachtungen wird in der Regel das Geld verdient. Hier gab es einen merklichen Rückgang im Vergleich zu 2023 (451.388) und zum Jahr 2019 mit 499.989 Übernachtungen im gleichen Zeitraum. Man habe rund 12.000 Übernachtungen verloren, sagte Kurdirektorin Herd und nannte die Betriebsschließungen als Hauptgrund. Allerdings machte sie noch eine andere Rechnung auf: Würde man die durchschnittliche Auslastung annehmen und so tun, als gäbe es die Betriebe noch, käme man auf rund 30.000 Übernachtungen mehr als im Vorjahr. Das Signal war klar: In den verbliebenen Häusern läuft es offenbar ganz gut.
Über 1000 Veranstaltungen pro Jahr in Bad Wörishofen
Veranstaltungsleiterin Isabell Joachim berichtete zudem von 1025 Veranstaltungen im Jahreslauf, darunter sind 350 Kurkonzerte und 556 sogenannte Fremdveranstaltungen, also alles, was die Stadt nicht selber anbietet. Im Jahr 2025 stehe zudem das Jubiläum „170 Jahre Kneipp in Bad Wörishofen an“. In die Feierlichkeiten dazu werden auch die Bad Wörishofer Gesundheitstage einbezogen. Ottilia Trommer (CSU) regte dazu im Stadtrat an, man möge die Gesundheitstage etwas ausbauen. „Mir war das diesmal zu wenig“, sagte sie. Zudem sollte die Stadt künftig ein Thema vorgeben.
Die Bad Wörishofer Gesundheitstage sollen größer werden
Die Gesundheitstage auszubauen und größer zu machen, sei das Ziel, erklärte Joachim. Dass die Gesundheitstage in die Unterallgäu Gesundheitswochen integriert werden, scheint dagegen eher unwahrscheinlich. Das hatte Grünen-Fraktionssprecherin Doris Hofer angeregt. „Da hätten alle was davon“, ist sie überzeugt. Kurdirektorin Herd erinnerte allerdings daran, dass man mit den Gesundheitstagen bewusst ein Angebot in jener Zeit schaffen wollte, in der in Bad Wörishofen weniger los sei als im Rest des Jahres. Ob das den gewünschten Effekt bringt, ist allerdings unklar. Man habe das nicht evaluiert, sagte Herd auf Hofers Nachfrage. Manfred Gittel (FW) betonte außerdem, man wolle sich mit den Gesundheitstagen „ganz bewusst als Kneippstadt präsentieren“.
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