„Ich freue mich, dass der Stadtrat mein Geschenk einstimmig angenommen hat, das war nicht immer so“, sagte Hans Kania, als er im Rahmen des Festaktes zu seinem 85. Geburtstag der Pfarrer-Kneipp Grund- und Mittelschule ein Piratenschiff zum Klettern und Spielen für den Pausenhof spendete. Der Ärger um Kanias Spende für einen Verkehrsübungsplatz ist offenbar noch nicht ganz verraucht. Zahlreiche namhafte Wegbegleiter gratulierten zum Ehrentag, junge Geigenspielerinnen und die Musikkapelle Schlingen sorgten für musikalische Überraschungen.
502.302,66 Euro spendete Hans Kania bereits an Projekte für die Stadt Bad Wörishofen, bezifferte Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) in seiner Laudatio die Großzügigkeit eines Mannes, der durch Krieg und Vertreibung selbst keine einfache Kindheit erleben durfte. „Sie sind ein Musterbeispiel für jemanden, der aus solchen Erfahrungen etwas Gutes gemacht hat“, sagte Welzel und blickte zurück auf das außergewöhnliche Engagement des Mäzens für Kinder, Ehrenämter und Kultur der Kneippstadt. Von Begrüßungsgeld für Neugeborene über zahlreiche Musikprojekte für Kinder, Musikinstrumentenfond,
Schon in den Herbstferien soll mit dem Bau des Piratenschiffs in Bad Wörishofen begonnen werden
Hans Kania übergab symbolisch ein großes Bild des geplanten Piratenschiffes an den Schulleiter der Pfarrer-Kneipp Grund- und Mittelschule, Johannes Wagner, und die Vorsitzende des Fördervereins, Barbara Frieling. „Als ich davon erfahren habe, habe ich vor Freude fast geweint“, sagte Frieling dankbar. Mit dem Bau des 45.000 Euro teuren Kletter- und Spielschiffes soll bereits in den Herbstferien begonnen werden, auch die notwendigen Fallschutzmatten werden von Hans Kania gespendet. „Ich hoffe, dass sich hierdurch die Bedingungen für die Pfarrer-Kneipp-Schule verbessern“, sagte Hans Kania. ,Die
Ein langes Brotzeitbrett mit Nussecken als Geschenk für den Spender Kania
Roswitha Stubenvoll und Franz Seemüller vom Heimat- und Volkstrachtenverein Alpenblick überreichten dem Geburtstagskind ein 85 Zentimeter langes Brotzeitbrettl, prall belegt mit Nussecken. „Die isst er so gern“, verriet
„Ich freue mich, dass die Feierlichkeiten zu meinem Geburtstag nach all den Querelen in so festlichem Rahmen stattgefunden haben und Stadträte aller Fraktionen anwesend waren“, sagte Hans Kania am Ende nachdenklich. Die vom Stadtrat erst beschlossene und dann vom damaligen Bürgermeister Paul Gruschka als rechtswidrig beanstandete Ablehnung seiner Spenden aus dem Jahr 2018 hatte ihn damals fast zur Rückgabe seiner Bürgermedaille gebracht. „Kommunikationsfehler sollte man nicht auf dem Rücken des Sponsors austragen“, betonte er, bevor in lockerer Atmosphäre weitergefeiert wurde.