Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Bad Wörishofen: Lärmschutz: Tut die Stadtverwaltung genug für Anwohner?

Bad Wörishofen

Lärmschutz: Tut die Stadtverwaltung genug für Anwohner?

    • |
    So sieht die Baustelle am Kreuzer-Areal in Bad Wörishofen aus.
    So sieht die Baustelle am Kreuzer-Areal in Bad Wörishofen aus. Foto: Bernd Feil/m.i.s.

    Der Lärmschutz in Bad Wörishofen ist immer wieder Thema, zuletzt auch in der Fußgängerzone. Dort entsteht ein großes Wohn- und Geschäftshaus. Vertreter der Hoteliers hatten sich bereits besorgt gezeigt, angesichts genehmigter Ausnahmen vom faktischen Sommerbauverbot in Bad Wörishofen. Inscha Medda, die eine Wohnung in direkter Nachbarschaft besitzt, kritisiert, die Stadtverwaltung nehme die Anwohner nicht ernst genug. 

    "In unserem Haus wohnen überwiegend ältere Personen", schildert sie in einem Brief an Bürgermeister Stefan Welzel, der auch unserer Redaktion vorliegt. Diese Menschen würden gerne "ihre Zeit und ihren ruhigen Lebensabend überwiegend zu Hause verbringen" wollen. Über das direkt angrenzende Großbauprojekt erfahre man aber "immer nur aus der Mindelheimer Zeitung, was in unserer unmittelbaren Nachbarschaft geplant ist und welche Ausnahmen beantragt und auch so sorglos genehmigt werden", kritisiert sie. 

    Inscha Medda kritisiert, dass die Stadt die Unterschriften der Nachbarn zu einem Großprojekt nicht einfordere

    "Zu keinem Zeitpunkt" sei die Stadt auf die Nachbarn zugegangen, kritisiert Medda. Eine Nachfrage beim Ordnungsamt vom Januar sei "mit einer nichtssagenden E-Mail" beantwortet worden. Nachbarunterschriften, die eigentlich gefordert seien, habe man nicht eingeholt, die Stadt habe dies scheinbar auch nicht abgefragt, kritisiert Medda. Sie spricht von einem "Versäumnis" der Stadt, die wiederum behauptet habe, die Meinung der Nachbarn sei unbekannt. 

    Bürgermeister Welzel teilt dazu auf Nachfrage mit, das Ordnungsamt habe "bereits ausgeführt, dass Immissionsschutz-Themen in Bad Wörishofen sehr sorgfältig eruiert werden". Es werde "seitens der Verwaltung weit mehr als gesetzlich notwendig dafür getan, dass alle relevanten Grundlagen für eine Abwägung der Argumente auf dem Tisch liegen", findet Welzel. "Wenn, wie beim Kreuzer-Areal, wegen der zentralen Lage ganz besonders auf die Belange des Bauprojekt-Umfeldes geschaut wird, sind alle Punkte thematisiert und waren damit auch die stimmige Grundlage für die Entscheidung des Stadtrates."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden