Ein voller Saal im Kloster der Dominikanerinnen in Bad Wörishofen, eindrucksvolle und gekonnte Musik und dazu noch Gutes tun, viel besser können instrumentale und gesangliche Darbietungen kaum zur Freude der Menschen beitragen. Dietmar Gräf ist langjähriger Freund und Unterstützer von Schwester Karoline, die in Chile, Peru und Bolivien mit ihrer Hilfsorganisation Cristo vive über 30.000 Menschen in ärmlichen und schwierigen Verhältnissen betreut.
Zu Beginn des Konzertes ging deshalb Carmen Wolf vom Eine-Welt-Arbeitskreis, der mit Schwester Karoline eng verbunden ist, auf deren Arbeit ein. 450 Mitarbeiter seien es inzwischen, die das große Netzwerk an Hilfen mittlerweile umfasst und deutlich macht, was diese Frau auf die Beine gestellt hat.
Seit vielen Jahren wird Schwester Karoline unterstützt, doch so viel Geld gab es noch nie
Doch dann gehörte der Abend der Musik. Dietmar Gräf selbst begleitete den kompletten Abend auf dem Klavier und hatte dazu drei ausgezeichnete Solisten mitgebracht. Den größeren Teil bestritt er zusammen mit Querflötistin Sonja Sanders. Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Georges Brun oder Andreas Willscher erfreuten die Besucherinnen und Besucher. Geträumt werden durfte bei „Pan“ von letzterem Komponisten, aber auch bei „Reverie“ von Emilie Pessard, wobei Pan daneben auch seine lustigen Scherze trieb. Mit viel Hingabe zelebrierte Sonja Sanders alleine „Syrinx“ von Claude Debussy.
Mitgebracht hatte Gräf zum Konzert auch den Bariton Tim Lukas, der nicht zum ersten Mal bei den Konzerten im Kloster auftrat. Diesmal glänzte er zunächst mit dem „Erlkönig“, dem „Zauberlehrling“ und drei stimmlich überzeugenden Balladen. Danach folgten noch „Vous qui faites l´endormie aus Charles Gounots Oper „Faust“, wo seine ausgeprägten Lacher hier das Publikum zu Beifall hinrissen. Mit zwei Stücken aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach bewies er ebenfalls seine vortrefflichen Stimmqualitäten.
Ramona Steiner aus Bad Wörishofen hatte beim Konzert im Kloster ein Heimspiel
Als Dritte im Bunde hatte Ramona Steiner, die Kneippstädterin, ein Heimspiel. Seit sechs Jahren, wie sie sagte, spielt sie bereits Saxophon und hatte diesmal ihr Altsaxophon mitgebracht. „Berceuse“ (Wiegenlied) war ihr erster Vortrag, bei dem sie bereits ihr ausgezeichnetes Können unter Beweis stellte. Später erweckte sie den „Little Dino“ von Luc Grethen zum Leben und bot diesen ausdrucksstark und überzeugend dar.
Mit dem temperamentvollen „Andalouse“ beendeten wiederum Gräf am Klavier und Sonja Sanders an der Querflöte ein vielfältiges und abwechslungsreiches Konzert, das mit großem Applaus am Ende bedacht wurde. 1500 Euro, so viel wie nie zuvor bei einem solchen Benefizkonzert, wurden für Schwester Karoline gespendet. Der Eine-Welt-Freundeskreis hat nun mitgeteilt, dass der Betrag verkoppelt wird, damit 3000 Euro an Schwester Karoline gehen.
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