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Bad Wörishofen: Geflüchtete in Bad Wörishofen: CSU will Druck auf Landkreis erhöhen

Bad Wörishofen

Geflüchtete in Bad Wörishofen: CSU will Druck auf Landkreis erhöhen

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    Die Notunterkunft für Geflüchtete in Bad Wörishofens Gewerbegebiet.
    Die Notunterkunft für Geflüchtete in Bad Wörishofens Gewerbegebiet. Foto: Markus Heinrich

    Wie die Situation der Geflüchteten in Bad Wörishofen verbessert werden kann und wo die Grenzen der Hilfsmöglichkeiten erreicht sind, waren die Hauptthemen bei der Mitgliederversammlung der CSU im Hotel Luitpold. Bürgermeister Stefan Welzel sah in erster Linie die Bundespolitik in der Verantwortung, die an vielen Stellen versagt habe. „Es reicht nicht mehr, nur Briefe hin und her zu schreiben, man muss mehr Druck machen“, forderte Konrad Hölzle, einer der stellvertretenden Ortsvorsitzenden. 

    Für die Unterbringung vor Ort sei das Landratsamt zuständig, sagte Welzel. Gleichwohl stelle sich die Stadt ihrer sozialen Verantwortung und bemühe sich um einen Integrationslotsen. Das Problem sei, dass entsprechende Fördermittel nur der Landkreis bekäme. Welzel hatte sich von der Unterbringung der Geflüchteten im Gewerbegebiet selbst ein Bild gemacht. „Da würde keiner von uns länger wohnen wollen“, lautete sein ernüchterndes Fazit. Die ehemalige Kneippsche Kinderheilstätte sei mit 170 Personen mittlerweile voll belegt. „Insgesamt sind derzeit etwa 700 Geflüchtete in der Kneippstadt untergebracht.“ Mit einem dringenden Appell wandte sich die neu ernannte Geschäftsführerin der CSU, Marion Böhmer-Kistler an Welzel.

    CSU-Geschäftsführerin Marion Böhmer-Kistler warnt vor den Folgekosten der Flüchtlingsunterbringung

    Der Bürgermeister solle sich bei Landrat Alex Eder für eine gerechtere Verteilung der Geflüchteten im Unterallgäu starkmachen. Sie warf dem Landrat vor, sich nicht der Diskussion zu stellen und forderte mehr Solidarität im Landkreis. „Wir müssen auch unangenehme Dinge gemeinsam schultern.“ Böhmer-Kistler verwies auch auf die Folgen, die sich aus der großen Anzahl der Geflüchteten ergäben. „Wir brauchen mehr Plätze im Kindergarten, in der Schule und vor allem Wohnraum. Da kommen noch gewaltige Folgekosten auf uns zu.“ Welzel erwiderte, er habe Verteilung im Landkreis gegenüber dem Landrat schon oft angesprochen. „Man wird ja nicht einmal mehr gefragt, ob man Flüchtlinge aufnehmen kann, sondern es wird einem einfach mitgeteilt, dass welche kommen.“ 

    Bad Wörishofen CSU-Vize Konrad Hölzle sieht eine Überforderung Bad Wörishofens in der Flüchtlingssituation

    Konrad Hölzle sieht eine eindeutige Überforderung der Stadt. „Es reicht nicht mehr, nur Briefe hin und her zu schreiben, man muss mehr Druck machen“, forderte er. Landtagsabgeordneter Peter Wachler versprach, diese Probleme mit in den Landtag zu nehmen und in den entsprechenden Ausschüssen anzusprechen. Ein weiteres wichtiges Zukunftsthema für Welzel ist die Energiewende, hier werde man die Planungen für Windkraftanlagen im südlichen Bereich von Bad Wörishofen an der Landkreisgrenze weiter verfolgen. 

    Die Standortbeschreibung am Moosberg, wie es unsere Redaktion berichtet habe, nannte er fahrlässig. „Das Naherholungsgebiet am

    Sebastian Seemüller nennt den Vorschlag der Grünen für eine Straßenbahn ein Hirngespinst

    Für die Stärkung der Hotelbetriebe sprach sich Sebastian Seemüller aus. „Das Umfeld muss funktionieren. Dazu gehört die Kurdirektion ebenso wie der Erhalt der Immissionsschutzverordnung.“ Den Vorschlag der Grünen, anstelle des Zuges eine Straßenbahn einzusetzen, bezeichnete er als „grünes Hirngespinst.“ Böhmer-Kistler ergänzte, dass die ganze Problematik nur auf das Pfeifen des Zuges am Bahnübergang beim ehemaligen Jugendzentrum zurückzuführen sei, das einige Wenige störe. „Wir haben wichtigere Baustellen im Ort.“ Gegen Miesmacherei und das angebliche Schlechtreden vor allem der Haushaltszahlen wandte sich Konrad Hölzle. „Die finanziellen Möglichkeiten für Spielräume, die wir selbst gestalten können, sind da“, betonte der Finanzreferent des Stadtrates. 

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