Der Duft nach Glühwein, Bratwurst und Waffeln, liebevoll geschmückte Tannenbäume, beleuchtete Holzbuden mit kunstvoll Selbstgemachtem und sehnsüchtig von den Jüngsten erwartete Nikolausbesuche – schöner hätte die Weihnachtsmarktsaison wohl kaum starten können. Bei klirrender Kälte waren nicht nur die Heißgetränke sehr begehrt auf den Märkten in der Bad Wörishofer Gartenstadt und in Kirchdorf.
Voller Vorfreude stand der Nikolaus mit seinen Engelchen in der Kirche St. Ulrich und strahlte hinter seinem weißen Bart hervor. Die Frage, wer in diesem Jahr auf der großen Bühne den Stab halten darf, löste er diplomatisch und wies den beiden Kleinsten die verantwortungsvolle Aufgabe zu. Sehnsüchtig von den Familien der Wörishofer Gartenstadt erwartet, richtete er liebevolle Worte an die Jüngsten und war auch voll des Lobes für die engagierten ehrenamtlichen Organisatoren. „Wenn ich den Weihnachtsmarkt besuch‘, der ist ja wie im Bilderbuch“, freute er sich und zauberte mit Hefeklaus und Apfel jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht.
Stolze 160 süße Backwaren wurden von den Helferinnen und Helfern verteilt und von den Jüngsten vor lauter Begeisterung zumeist sofort vor Ort genossen. „Es sind ganz viele Eltern mit Kindern hier“, freute sich Lana Orlic. Der Auftritt des „Kneippwichtelchors“ habe auch ihrem eineinhalbjährigen Sohn besonders gut gefallen, „das hat uns sehr glücklich gemacht“. Der Posaunenchor der Erlöserkirche, die Akkordeongruppe „Musikalino“, „Querblech“ und die „Freunde der christlichen Melodien“ sorgten musikalisch für eine ganz besondere Weihnachtsstimmung.
Neben einer Bastelwerkstatt für die Kinder und wunderschönem Kunsthandwerk an den Ständen wie handgefertigte Glasmosaik-Herzen, Weihnachtsdeko aus bunten Perlen, Engelpuppen, Adventsgestecke und noch so viel mehr kamen auch die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz. Von „Lendenfetzen“ über Honig-Crêpes bis hin zu ungewöhnlichen Heißgetränken wie Karibikpunsch, heißem Aperol und heißem Caipirinha fanden die Besucher alles, was Körper und Herz wärmte und die fröstelnden Minustemperaturen nahezu vergessen ließ.
Besonders schön sei am Gartenstädter Adventsmarkt, so viele Bekannte und Freunde zu treffen und in heimeliger Atmosphäre um den schön beleuchteten Christbaum stehen zu können, freute sich Pfarrgemeinderatsmitglied Simone Kessler, die mit originellem Weihnachtshut-Haarreif aus der Menge hervorstach und zu den vielen helfenden Händen gehörte. „Wir geben immer unser Bestes“, betonte sie und freute sich, dass der Adventsmarkt auch in diesem Jahr unheimlich großen Anklang fand.
Romantisch ging es am Weihnachtsmarkt in der Alten Mühle Kirchdorf zu
Romantik pur erwartete die Weihnachtsmarktbesucher in der Alten Mühle Kirchdorf. Schon beim Eintreten fiel der Blick auf Hobby-Schmied Burke Hobba, dessen glühende Kohlen Blickfang und Wärmequelle zugleich waren. Gleich nebenan spielten die Hinterkohlberger Weisenbläser in einer Holzbox Weihnachtslieder, während die Besucher über das historische Areal flanierten. Die neun von Alois Hahn selbstgebauten und mit Lichterketten geschmückten Weihnachtsmarkthütten boten selbstgenähte Kinderkleidung, kreative Floristik, außergewöhnliche Holzwurzel-Lampen, handgemachte Lederaccessoires, selbstgehäkelte Dekoartikel, Holzuhren, Honig und noch viel mehr.
Der örtliche Kindergarten St. Stephan verkaufte an einem Garagenstand frisch gebackene Waffeln und beispielsweise von den Mamas selbst hergestellte Schokocrossies. Mit dem Erlös sollen den Kindern ein Puppentheater-Erlebnis ermöglicht und neue Spielsachen angeschafft werden. „Der Weihnachtsmarkt in der Alten Mühle ist besonders romantisch und idyllisch“, fand Kathrin Waltenberger und strahlte. Die Möglichkeit, kulinarische Köstlichkeiten im großen Innenraum zu sich zu nehmen, wurde aufgrund klirrender Kälte gerne in Anspruch genommen.
Der Besuch des Nikolauses mit seinen besonders urigen Krampussen war nicht nur für die Kinder ein Highlight. Die eigens aus der Oberpfalz angereisten jungen Männer vom Burschenverein Mitterteich waren in ihren Gewändern eine Augenweide und verteilten mit viel Geduld und Liebe ein süßes Päckchen nach dem anderen.
Wer das romantische Spektakel versäumt hat, hat am zweiten Adventswochenende noch einmal die Chance. Am Samstag, 7. Dezember, öffnet der Weihnachtsmarkt in der Alten Mühle Kirchdorf (Schwedenstraße 16) von 15 bis 21 Uhr, am Sonntag, 8. Dezember, von 14 bis 20 Uhr. An beiden Tagen kommt um 17.30 Uhr der Nikolaus. Der Eintritt beträgt drei Euro für Erwachsene. Dass mit dem Erlös des Weihnachtsmarktes das Mühlenprojekt, der örtliche Kindergarten und die Kinder der Stiftung Biberburg in Pforzen unterstützt werden, sei eine Herzensangelegenheit, betonten die Besitzer der Alten Mühle, Christiane Waschkies-Hahn und Wolfgang Hahn, die mit ihrem besonderen Weihnachtsmarkt Gutes tun und vielen Menschen eine besondere Freude machen möchten. Sie sind sich einig: „Nur wenn es von Herzen kommt, berührt es auch die Herzen.“
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden