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Bad Wörishofen: Die Marke Kneipp: Ein kleiner Schatz für Sammler

Bad Wörishofen

Die Marke Kneipp: Ein kleiner Schatz für Sammler

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    Besonders begehrt war die Marke, die bereits 1953 als Wohlfahrtsmarke erschien. Hier ist sie auf Zubers Sonderkuvert zum 150. Geburtstag zu sehen.
    Besonders begehrt war die Marke, die bereits 1953 als Wohlfahrtsmarke erschien. Hier ist sie auf Zubers Sonderkuvert zum 150. Geburtstag zu sehen.

    Kneipp ist eine Marke – das gilt im doppelten Sinn. Nur Adenauer und Luther wurden öfter auf Briefmarken verewigt, als der Pfarrer und Heiler aus Bad Wörishofen. Erich Zuber aus Bad Wörishofen hat sie alle – und noch viel mehr, denn Kneipp gab es gleich mehrfach auch als Sonderstempel der Post. Zum 200. Kneipp-Geburtstag hat das Bundesfinanzministerium erneut eine Sonderbriefmarke aufgelegt. Doch erst mit einigen „Zugaben“ wird daraus eines der begehrten Sammlersets. 20 davon können die Leser der Mindelheimer Zeitung jetzt gewinnen.

    Die dritte Sondermarke für Pfarrer Kneipp wird in Bad Wörishofen in einem Sonderpostamt angeboten

    Doch dass Pfarrer Sebastian Kneipp schon immer begehrtes Objekt bei Briefmarken und bei damit meist verbundenen Stempeln war, das weiß Erich Zuber aus Bad Wörishofen zu berichten. Er ist seit vielen Jahren begeisterter Sammler und mittlerweile bei den Briefmarkenfreunden in Marktoberdorf aktiv, weil sich der Verein in Bad Wörishofen vor etlichen Jahren aufgelöst hatte. Zuber besitzt fast alles, was an Briefmarken und Stempeln bisher im Zusammenhang mit Pfarrer Kneipp veröffentlicht wurde. Außerdem sammelt Zuber Bilder aus den frühen Jahren der Gartenstadt.

    Zum dritten Mal gibt es nun eine Sonderbriefmarke mit Kneipp. Vier Sondermarken wurden bislang nur dem einstigen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem Reformator Martin Luther zuteil. Natürlich hat Zuber gleich zugegriffen, als die Marke samt Ersttags-Zugaben zu haben war. Die Deutsche Post hatte dazu am 1. April sogar ein Sonderpostamt in Bad Wörishofen eingerichtet, im Pfarrheim von St. Justina.

    Erich Zuber aus Bad Wörishofen hat eine Leidenschaft für Briefmarken.
    Erich Zuber aus Bad Wörishofen hat eine Leidenschaft für Briefmarken. Foto: Helmut Bader

    Auf diese Art gewürdigt wurde Kneipp bereits im Jahre 1953 mit einer Wohlfahrtsmarke mit dem Wert von 10 + 5 Pfennig. Diese zeigt Kneipp im Rahmen einer Porträtgalerie inmitten von anderen berühmten Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland, etwa Käthe Kollwitz, Elisabeth von Thüringen oder Fridjof Nansen. Am meisten verkauft von ihnen allen jedoch wurde die Marke von Sebastian Kneipp mit über vier Millionen Stück.

    Zu Kneipps 150. Geburtstag im Jahre 1971 gab es zwar keine Sonderbriefmarke, dafür aber anlässlich der Gedenk- und Jubiläumsveranstaltung der Stadt einen Sonderstempel mit dem Porträt des Pfarrers für Einschreibsendungen. Beim damaligen Sonderpostamt in Bad Wörishofen wurden immerhin 473 solcher Einschreibsendungen mit den Daten 1821 – 1971 eingeliefert. Der Stempel zeigt zwei Mädchen mit einer Gießkanne über dem Kopf. Ein Jahr später, zum 75. Todestag Kneipps, wurde beim Sonderpostamt in Bad Wörishofen 1 ein ovaler Sonderstempel geführt, der das Kopfbild Kneipps zeigt und im Text Kneipp einen „Helfer der Menschheit“ nennt.

    So können unsere Leser eines von 20 limitierten Sammlersets zur neuen Kneipp-Briefmarke gewinnen

    Doch damit nicht genug: Auch zum 100. Todestag Kneipps 1997 dachte die Post an ihn. Am 9. Juni des Jahres brachte sie in Würzburg eine Sondermarke als Erstausgabe zum Wert von 100 Pfennig heraus. Die Marke mit dem Porträt des Pfarrers erschien mit einer gewaltigen Auflage von 49,9 Millionen Stück für den Standardbrief. Auch diese Zahl hat Zuber parat. Die Deutsche Post schrieb dazu: „Kneipp bot zu einer Zeit des therapeutischen Nihilismus aktive Selbstbehandlung mit Wasseranwendungen und milden Heilkräutern an und wird daher zu Recht als Vater der Selbstbehandlung bezeichnet.“ Im Postamt Bad Wörishofen wurde aus diesem Anlass ein Maschinenwerbestempel mit dem Einsatzstück „100 Jahre/Sebastian/Kneipp/ 1897 – 1997“ verwendet.

    Zum 200. Kneipp-Geburtstag gibt es erneut eine Sondermarke samt Sonderbriefumschlag und Stempel. In Erich Zubers Sammlung ist sie schon zu sehen.
    Zum 200. Kneipp-Geburtstag gibt es erneut eine Sondermarke samt Sonderbriefumschlag und Stempel. In Erich Zubers Sammlung ist sie schon zu sehen. Foto: Helmut Bader

    Im Zusammenhang mit der Kneipp-Bewegung gab es bereits viele Maschinen- und Sonderstempel, meistens im Zusammenwirken mit den Kneippvereinen wie in Düsseldorf, Köln oder beim Landesverband Nordrhein-Westfalen, oft im Zusammenhang mit Jubiläen dieser Vereinigungen. Auch am eigentlichen 200. Kneipp-Geburstag, dem 17. Mai, kommen Sammler in Bad Wörishofen nochmals auf ihre Kosten. Angekündigt ist ein Sonderpostamt am Denkmalplatz in der Fußgängerzone, allerdings abhängig von den geltenden Corona-Beschränkungen. Am 17. und 18. Mai werde es zudem in Leverkusen einen Kneipp-Sonderstempel mit geben, weiß Zuber. Ausführlich berichtet die Fachzeitung der Briefmarkenfreunde in ihrer Mai-Ausgabe über diese Thematik.

    Leser der Mindelheimer Zeitung können zudem einige der begehrten Sammlersets gewinnen. Gemeinsam mit der Deutschen Post verlosen wir 20 Sets.

    Sie bestehen aus dem limitierten Sonderbriefumschlag, von dem es nur 1000 Stück gibt. Er trägt als Besonderheit den Stempel Bad Wörishofen. Enthalten ist zudem das Gedenkset „Kneipp“, in dem es viel über den Pfarrer und seine Heilmethode zu lesen gibt, ein Erinnerungsblatt sowie eine Klappkarte. Diese werden eigentlich nur an den jeweiligen Ausgabetagen verteilt und sind auch nicht bestellbar.

    Mitmachen und gewinnen

    Wer gewinnen will, schickt eine Nachricht mit dem Stichwort „Briefmarke“ an die Redaktion der Mindelheimer Zeitung. Möglich sind E-Mails an redaktion@mindelheimer-zeitung.de oder Zusendungen per Post an Mindelheimer Zeitung, Redaktion, Gärtnerweg 7, 86825 Bad Wörishofen. Stichtag ist Mittwoch, 12. Mai. Bis dahin müssen die Einsendungen in der Redaktion vorliegen. Bei mehr als 20 Teilnehmern entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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