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Bad Wörishofen: Der neue Chef des Luxushotels "Sonnenhof" erbt ein Millionen-Projekt

Bad Wörishofen

Der neue Chef des Luxushotels "Sonnenhof" erbt ein Millionen-Projekt

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    Hoteldirektor Peter Messner (links) übergab mit Beisein von DEVK-Vorstand Bernd Zens (Mitte) symbolisch den Schlüssel an seinen Nachfolger Rolf Wernicke.
    Hoteldirektor Peter Messner (links) übergab mit Beisein von DEVK-Vorstand Bernd Zens (Mitte) symbolisch den Schlüssel an seinen Nachfolger Rolf Wernicke. Foto: Tobias Hertle

    Peter Messner ist das Gesicht des Steigenberger Hotels „Der Sonnenhof“. Doch das wird sich in Kürze ändern: Kommende Woche verabschiedet sich der Hoteldirektor in den Ruhestand. Seinen Nachfolger, Rolf Wernicke, hat er persönlich ausgesucht. Die beiden kennen und schätzen sich seit vielen Jahren und haben sich nie aus den Augen verloren. Der 37-Jährige begann seine Ausbildung zum Hotelfachmann im Sonnenhof. Dass er 16 Jahre später das Fünf-Sterne-Superior-Haus am Bad Wörishofer Kurpark leiten sollte, das hätte sich der in Kalifornien geborene Wernicke nicht träumen lassen. 

    „Ich gehe ohne Wehmut und lege den Sonnenhof in sehr gute Hände“, erklärt Peter Messner. „Unser Verständnis als Gastgeber ist identisch: möglichst perfekte Dienstleistung und Qualität.“ Froh und dankbar zeigte sich der leitende Direktor über das breite Vertrauen, das er bei den Geschäftsführern der Hotelbetriebsgesellschaft Sonnenhof, Bernd Zens und Joachim Gallus, in all den Jahren genoss. „Sie haben mich den Sonnenhof tatsächlich wie mein eigenes Hotel führen lassen. Dieses Vertrauen und Freiräume ermöglichten Visionen, ließen Ideen für neue Konzepte und Planungen für die Zukunft des Hotels zu“, sagt Messner. 

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    Glanzvoller Auftakt zum Festival der Nationen in Bad Wörishofen: Igor Levit spielte und auf dem Roten Teppich drängten sich die Ehrengäste.

    Als Tochterunternehmen der DEVK Versicherung konnte er seit September 2004 strukturell und baulich Meilensteine setzen: Das Restaurant Calla, die König-Ludwig-Lounge, den Neubau des Tagungszentrums, die Eröffnung der Brasserie, des Indoor-Biergartens und des Infinity-Pools waren nur wenige der Höhepunkte in Messners Amtszeit. Rund 15 Millionen Euro wurden dafür bereitgestellt. „Neben den finanziellen Mitteln konnten wir das nur deshalb bei laufendem Betrieb ermöglichen, weil ich langjährige Abteilungsleiter und eine beständige Mannschaft an meiner Seite wusste“, erklärt der scheidende Hoteldirektor. So eine beständige und loyale Führungsmannschaft habe man als Direktor eines Stadt- oder Ferienhotels sehr selten. „Ich habe oftmals sehr viel gefordert, denn mein Motto war und ist: Was wir heute gut gemacht haben, können wir morgen noch besser machen!“ 

    Was Hotelgäste heute von einem Luxushotel wie dem Sonnenhof Bad Wörishofen erwarten

    In den vergangenen knapp 20 Jahren hat er viele Gäste kommen und gehen sehen – teils auch Prominenz aus Showbiz, Politik, Sport und Wirtschaft. Über konkrete Namen oder Erlebnisse schweigt er sich jedoch aus: „Bei uns wird jeder Besucher gleich behandelt!“ Seit seiner Zeit im Grandhotel Victoria Jungfrau in Interlaken habe sich die Branche gewandelt. „Die Gäste- und Buchungsstruktur hat sich ebenso verändert wie die Aufenthaltsdauer. Heutzutage sind kurzfristige Aufenthalte von nur wenigen Tagen keine Seltenheit mehr. Dafür darf der Urlaub dann auch etwas mehr kosten“, so Messner. Seitens des Hotelpersonals erfordert das eine hohe Flexibilität. Für das Gründungsmitglied der Fair-Job-Hotels lagen ihm seine Mitarbeitenden stets am Herzen. Als Hoteldirektor war er es gewohnt, lang und viel zu arbeiten. Doch ab Juli freut sich der Hobbygolfer darauf, zu verreisen und Freunde in aller Welt zu besuchen. Punktuell werde man Messner noch in „seinem“ Hotel antreffen, beispielsweise wenn Mitte August der Sonnenhof-Golfcup stattfindet oder während des Festivals der Nationen im Herbst. 

    Der neue Sonnenhof-Chef kehrt an seine alte Wirkungsstätte in Bad Wörishofen zurück

    Über tatkräftige Unterstützung ist Rolf Wernicke dankbar. Er schätzt Messners reichen Erfahrungsschatz und besonnene Art. Seit April vergangenen Jahres ist der zweifache Familienvater wieder zurück an seiner alten Wirkungsstätte. „Als mich Peter (Messner) angerufen und mir das Angebot gemacht hat, als Hoteldirektor hier in Bad Wörishofen tätig zu werden, musste ich nicht lange überlegen“, so Wernicke. In Neuseeland, Österreich und mehreren Stationen in Deutschland sammelte der Hotelbetriebswirt in Top-Hotels Erfahrung. „Den besonderen Charme des Hauses machen die Menschen, die dort arbeiten oder zu Gast sind aus“, erklärt Wernicke. Die Philosophie habe ihn überzeugt. Ein Großbauprojekt hat ihm sein Vorgänger bereits vermacht: Bis Mitte/Ende kommenden Jahres werden für zehn Millionen Euro das komplette Gebäude des alten Sonnenhofs mit Dachstuhl und Fassade erneuert, energetisch komplett saniert; neue Boardinghouse-Zimmer entstehen. Der 37-Jährige ist nun nicht nur „Hofherr“ über 156 Gästezimmer und 298 Gästebetten, sondern auch über 125 Mitarbeitenden, darunter 25 internationale Auszubildende und duale Studenten. 

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