Der Kurpark in Bad Wörishofen ist Entschleunigung pur zum Nulltarif
Schönes Wetter lädt Gäste und Einheimische zu einem Besuch im Kurpark der Kneippstadt ein. Da gibt es so viel zu sehen, riechen, fühlen und erleben. Auch Kinder haben dort ihren Spaß.
Bei herrlich sommerlichem Wetter ist ganz schön was los im Kurpark in Bad Wörishofen. Und da trifft man nicht nur Kurgäste, sondern auch jede Menge Kinder. Besonders beliebt ist der Barfußpfad und an einem warmen Tag alles, was mit Wasser zu tun hat. Der siebenjährige Emil ist schon zum zweiten Mal mit seiner Mutter im Kurpark und er liebt das Schlamm-Tretbecken des Fußpfades.
Die brauntrübe Farbe des angenehm warmen Wassers ist nicht jedermanns Sache, aber Emil watet tief ins Becken, hat einen Stecken gefunden und wühlt damit noch mehr braunen Schlamm auf – herrlich! Seine Mutter, Edith Fuchs, erzählt, dass sie aus Burghausen kommen, im oberbayerischen Kreis Altötting. „Ganz in der Nähe, in Raitenhaslach, gibt es einen Kneipp-Kindergarten. Das hat mich dazu bewegt, mich mit der Kneipp'schen Lehre zu befassen“, erklärt Fuchs und dass sie beruflich im Bereich Podologie arbeitet. Erfahrungen auf dem Fußpfad kann sie damit auch beruflich nutzen.
Entspannte Urlaubstage in der Kneippstadt Bad Wörishofen
Die beiden verbringen ein paar entspannte Urlaubstage in Bad Wörishofen, aber Edith Fuchs war auch schon einmal mit ihrer Schwester hier. Auf Kneipps Spuren hat sie mit ihrem Sohn das Kneipp-Museum besucht. Beim Gespräch wird klar, dass sie schon einiges weiß, auch, dass es nicht nur um Wasser, Ernährung, Kräuter und Bewegung geht. Sie zitiert Kneipp: „Und vergesst mir die Seele nicht!“
Nur wenige Meter entfernt vergnügen sich die zweijährige Helena und der vierjährige Levi mit Bürste und Wasserdusche, eigentlich der Bereich, in dem man sich nach dem Schlammfußbad reinigen kann. Zusammen mit ihrem Vater, Martin Bitterlich, haben sie jede Menge Spaß. Sie sind zusammen aus Augsburg hergefahren: „Das ist nicht so weit weg und wir wollten heute bei dem schönen Wetter einen Ausflug machen“, so der Vater. Den Barfußpfad hat er dabei ganz bewusst als Ziel ausgesucht.
Bildergalerie:
Auch Vera Becker war aus Ottobeuren in den Kurpark wegen des Fußpfades gekommen, mit ihren Kindern, Mathilda (eindreiviertel Jahre alt) und Carlotta, vier Jahre alt. Mit dabei die Oma, Ulla Seifert, die gerade bei ihnen im Urlaub ist und sonst im Westerwald lebt. Vera Becker gibt zu, dass sie kaum barfuß läuft und für die kleine Mathilda ist es das erste Mal, bewusst draußen auf verschiedenen Untergründen und im Wasser. „Sie findet es grandios“, freut sich die Mutter. Zwar tut es auch mal weh, die Kleine ruft „Au, au!“, aber sie weigert sich, die Schuhe anzuziehen und will die Erfahrung weiter genießen. Zuvor waren die vier in einer Pfütze in der Wiese, wo das Wasser ziemlich warm war, das fanden die Kinder so herrlich, dass sie gar nicht mehr herauswollen.
Der Kurpark in Bad Wörishofen ist immer einen Ausflug wert
Viola und Hartmut Gölitz leben in Potsdam und besuchen gerade liebe Freunde in Buchloe. Sie waren bereits in München, fuhren Richtung Berge zum Schloss Neuschwanstein und das letzte Ziel ist der Kurpark in Bad Wörishofen während der vier Tagen ihres verlängerten Wochenendes. Sie waren schon öfters hier, weil die Schwester und der Onkel von Vera Gölitz hier leben. „Der Kurpark ist immer einen Ausflug wert“, findet Vera Gölitz und ihr Mann ergänzt, dass er in Erfurt bei der Bundesgartenschau war und jetzt die Anlage im Wörishofer Kurpark als „Erinnerungserlebnis“ empfindet.
Ein Stück weiter sitzen zwei Damen aus Kaufbeuren auf einer Bank und genießen das Wetter und die schöne Parkanlage. Marianne Gulden arbeitet zwar in Bad Wörishofen, hat dann aber keine Zeit in den Park zu gehen. So fuhr sie am Sonntag mit – was für ein Zufall – der Mutter ihres Lebensgefährten mit dem Namen Edith Fuchs (s.o.) nach Bad Wörishofen. Eigentlich wollten sie die Rosenpracht genießen, aber die brauchen wetterbedingt noch ein bisschen zur vollen Blüte. „Der Park ist wunderbar“, findet Edith Fuchs. „Mit meinem Mann, der letztes Jahr verstorben ist, war ich oft hier.“ Nach 20 Minuten Fahrt ist man in Bad Wörishofen und da wäre auch viel mehr los als in Kaufbeuren. Die beiden lieben auch die Kurpromenade und essen dort gerne ein Eis.
Wenn es noch Platz hat:
Der Kindergarten Raitenhaslach, eine vom Kneipp-Bund anerkannte Einrichtung, befindet sich direkt in einem historischen Klosterkomplex.
In den Räumlichkeiten trifft die Geschichte des Klosters auf die Moderne. Nicht nur die Gewölbe und der ehemalige Kreuzgang sind integriert, auch die Außenanlagen und Mauern des Klosters sind Teil des Kindergartens geworden.
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