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Foto: Franz Issing
Foto: Franz Issing

Beim Pontifikalamt in der Pfarrkirche St. Justina von links: Landrat Alex Eder, Prodekan Michael Darlyvilla aus Ettringen, Dekan Andreas Straub, die scheidende Gemeindereferentin Jutta Maier, Abtpräses Jeremias Schröder, die Dekanatsratsvorsitzende Petra Pistel sowie Stadtpfarrer Andreas Hartmann.

Bad Wörishofen
21.05.2021

Der Abtpräses ist „mit allen Kneipp’schen Wassern gewaschen“

Von Franz Issing

Jeremias Schröder vom Kloster St. Ottilien wuchs in Dorschhausen auf und würdigte nun in seiner Heimat den Wasserdoktor Sebastian Kneipp.

Den 200. Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp gebührend zu feiern, war auch den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern aus 47 Pfarreien des Dekanats Mindelheim ein großes Anliegen. So drehte sich bei einem festlichen Gottesdienst, den Abtpräses Jeremias Schröder aus St. Ottilien in Conzelebration mit Dekan Andreas Straub, Pfarrer Andreas Hartmann und Prodekan Michael Darlyvilla (Ettringen) in der Pfarrkirche St. Justina feierte, alles um Leben und Wirken des Wasserdoktors und seinen heilsamen Dienst an den Menschen.

Was viele der etwa 100 anwesenden Kirchenbesucher nicht wussten: „Die Furcht vor der Hölle bewog den armen Webersohn aus Stephansried Priester zu werden“, klärte sie der Ordensobere in seiner Predigt auf. Hölle, so sagte er, sei die Menschen heute nicht mehr nachvollziehbar.

In seiner Festpredigt spricht Jeremias Schröder über die Hölle

Hölle sei eher der Begriff für ein verfehltes Lebensziel. Abtpräses Schröder, der in Dorschhausen aufwuchs, nannte die Vita Kneipps eine Befreiungsgeschichte und seinen Weg zum Priestertum eine mühsame Ochsentour. „Wer wie ich in einem Wörishofer Ortsteil aufgewachsen ist, ist mit allen Kneipp‘schen Wassern gewaschen“, scherzte der Abt und erklärte: „Der schwäbische Bauernpfarrer und Wasserdoktor hat verstanden, was ein Leben in Fülle bedeutet und mit diesem von Christus zugesagten Talent sollten auch wir wuchern.“ Dem zustimmend lächelte Pfarrer Kneipp von einem Gemälde an der Decke des Gotteshauses.

Dekan nennt Pfarreien Biotope der Hoffnung für die Kirche

Gegen Ende des Pontifikalamtes dankte Landrat Alex Eder in seinem Grußwort allen Mitarbeitern im Dekanat für ihre vielfältigen Tätigkeiten sowie ihren Einsatz und ihr Engagement für Kirche und Gesellschaft. Und während Dekan Andreas Straub jede Pfarrei ein „Biotop der Hoffnung für die Kirche“ nannte, verabschiedete die Dekanatsvorsitzende Petra Pistel Gemeindereferentin Jutta Maier, die nach acht Jahren im gleichen Amt und mehr als 30 Jahren in den Ruhestand ging. Unter dem Motto „Kirche am Weg“, so Pistel, habe sich Jutta Maier mit ihrem Schäferwagen auf den Weg gemacht und Seelsorge auf Rädern betrieben.

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