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Bad Wörishofen: Datensicherheit und mehr: Digital-Kur für das Bad Wörishofer Rathaus

Bad Wörishofen

Datensicherheit und mehr: Digital-Kur für das Bad Wörishofer Rathaus

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    Mit modernen Serverlösungen will sich das Rathaus von Bad Wörishofen auf steigende Datenmengen einstellen.
    Mit modernen Serverlösungen will sich das Rathaus von Bad Wörishofen auf steigende Datenmengen einstellen. Foto: Benedikt Siegert

    Datenschutz, Datensicherheit und nicht zuletzt die gestiegenen Anforderungen an Homeoffice-Lösungen: Das Rathaus Bad Wörishofen stößt an seine Grenzen, was die digitale Infrastruktur angeht. So erfuhren die Mitglieder des Hauptausschusses auf Nachfrage des Zweiten Bürgermeisters Daniel Pflügl (Grüne), dass gerade einmal drei Laptops für Homeoffice-Tätigkeiten zur Verfügung stünden. Auch die steigenden Datenmengen stellen die Systeme vor Herausforderungen. Die Server im Bad Wörishofer Rathaus kommen so langsam an ihre Kapazitätsgrenzen. Im Oktober laufen zudem Wartungsverträge für wichtige Komponenten aus, die nicht mehr verlängert werden können. Dass hier Neuanschaffungen und Verbesserungen unumgänglich sind, wurde schnell deutlich. Eine umfangreiche Beschaffungsanalyse legte dazu Geschäftsleiter Martin Aicher vor.

    So laufe man unter den derzeitigen Bedingungen schon ein wenig Gefahr, dass Bauteile ausfallen könnten, erklärte Aicher. „Schlimmstenfalls müsste das Tagesgeschäft dann ruhen.“ Nicht nur aus seiner Sicht wäre jetzt der Zeitpunkt, sich der Beschaffung einer neuen IT-Infrastruktur für das Rathaus anzunehmen.

    So teuer wird der Austausch der Geräte in Bad Wörishofen

    Für den Austausch diverser Geräte, beispielsweise eines Backup-Servers, zweier Storage-Switches und vier EXSI-Server inklusive Lizenzen und einer Kapazität von etwa 20 Terabyte, würden sich die Kosten auf geschätzt 160.000 Euro belaufen. „180.000 Euro wurden dafür bereits im Haushalt eingestellt“, erklärte Aicher.

    Neu gestaltet wird zudem die Datenspeicherung, die dafür „raus aus dem Haus“ und über eine Cloud gesichert werden soll. Gerade für eine Behörde, die im Besitz äußerst sensibler Daten sei, gehöre die Sicherheit bei der Datenspeicherung mit an erster Stelle, so Aicher. Bei der Aufstockung der Speicherkapazität folge man einer gängigen Empfehlung, von vorab sieben auf fast 21 Terabyte aufzurüsten, denn „die Datenmengen im Haus nehmen einfach zu, weil immer mehr Akten digitalisiert werden“.

    In der Ausschusssitzung wird weiterer Bedarf sichtbar

    Dass man da eigentlich nicht drum herumkomme, sagte Bürgermeister Stefan Welzel (CSU): „Auch wenn es viel kostet“.

    Zielführend sei es zudem, da man in diesem Jahr noch einen Vertrag für den bereits vorhandenen Glasfaseranschluss für das Rathaus abschließen werde. Auf die Anfrage Dominic Kastners (Generation Fortschritt), ob bei der Auftragsvergabe ein Cloud-Anbieter mit Sitz in Deutschland bevorzugt werden könnte, konnte Welzel bestätigen, dass man dies auch berücksichtigen wolle. Ausgeschrieben werde europaweit, vorzugsweise wolle man in

    Ob sich zum Zeitpunkt der Umstellung etwas am Tagesgeschäft im Rathaus ändern werde, wollte Konrad Hölzle (CSU) anschließend wissen. „Steht dann alles still oder kann dennoch zugegriffen werden?“, so seine Frage, die ihm Martin Aicher beantworten konnte. „Die Systeme laufen auch dann weiter“, sagte er, „auch die Umstellung der Mailserver kann parallel laufen“. Allerdings, so räumte Aicher ein, könne es für eine kurze Zeit, jedoch nicht länger als etwa einen halben Tag, zu Einschränkungen kommen.

    Einen Zugriff auf die Cloud vom heimischen Rechner aus – diesen Wunsch richtete anschließend Daniel Pflügl (Grüne) an Aicher. Dieser berichtete, dass noch nicht genügend Heimarbeitsplätze mit den dafür notwendigen Voraussetzungen vorhanden seien.

    Gute Bedingungen zur Nachrüstung böte auch hier die Nutzung des Glasfaseranschlusses.

    „Während der Corona-Hochphase hatten wir drei Geräte im Haus“, berichtete Aicher. Die Anschaffung von Laptops wäre also ebenfalls sinnvoll, signalisierte Aicher. Dem nahm sich denn auch Stefan Welzel an, der anregte, über eine Aufstockung der Infrastruktur noch einmal gemeinsam nachzudenken.

    Im Anschluss stimmte der Hauptausschuss des Stadtrats einvernehmlich dafür, die Beschaffung der IT-Infrastruktur für das Rathaus in Angriff zu nehmen.

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