Es war auch heuer wieder ein wunderbarer Fixpunkt der Besinnlichkeit und Einkehr in all dem vorweihnachtlichen Trubel, die Alpenländische Weihnacht von Christian Wolff und seinen Begleitern im großen und voll besetzten Kneippstädter Kursaal. Mit dabei waren als hochklassige Besetzung die Regensburger Domspatzen, das Ensemble Classique und die Harfenspielerin Barbara Gasteiger. Allein die Erzählkunst von Christian Wolff ist dabei ein Erlebnis. Er ist stets gut verständlich, akzentuiert, betont gekonnt und beherrscht die lauteren und leiseren Töne, ein Schauspieler und Sprecher der alten Schule, der sich wohltuend abhebt.
Dazu ist diese alpenländische Geschichte allein von der Betrachtung auf das weihnachtliche Geschehen etwas Besonderes, das ganz speziell die Hirten in den Mittelpunkt stellt und etwas anders berichtet, als sonst üblich. Nicht weniger beeindruckend die große Schar der Regensburger Domspatzen, über deren herrliche stimmliche Qualitäten hier nicht mehr gesprochen werden muss. Für die eindrucksvollen mächtigen Töne zeichnete das Ensemble Classique in gewohnt hochwertiger Brillianz verantwortlich. Wenn es dann im Saal ganz ruhig wurde, war Barbara Gasteiger an ihrer Harfe u.a. mit einem besinnlichen „Gegrüßt seist du Maria“ im Einsatz.
Mit bekannten Liedern wie „Es wird scho glei dumpa“, „Still, still, still“ oder „Kommt lasset uns anbeten“, oft im Zusammenspieler aller Akteure wurden die Besucher in die wirkliche weihnachtliche Stimmung versetzt.
Als Abstecher ins Salzburger Land gab Christian Wolff noch eine kleine Geschichte von Karl Heinrich Waggerl zum Besten, die zum Schmunzeln anregte. Schließlich wünschte er allen eine gnadenreiche Weihnacht, verbunden mit Güte, aber auch Courage und dem bemerkenswerten Satz „Alles Heil kommt aus der Stille“ in diesen unruhigen Zeiten. Mitreißend der Ausklang des Abends, als die beiden wohl bekanntesten Weihnachtslieder „Oh, du fröhliche“ und „Stille Nacht“ auf ganz besondere Weise von allen Akteuren erklangen.
Nicht enden wollender Applaus eines begeisterten Publikums belohnte dieses große Weihnachtskonzert mit der Alpenländischen Weihnacht auch in diesem Jahr und hinterließ Besucher, die nicht besser auf das Wunder der Weihnacht eingestimmt hätten werden können.
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