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Bad Wörishofen: Bundesverdienstkreuz für die Gründer des Festivals der Nationen Bad Wörishofen

Bad Wörishofen

Bundesverdienstkreuz für die Gründer des Festivals der Nationen Bad Wörishofen

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    Werner Roch (links) und sein Bruder Winfried Roch (rechts) wurden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bayerns Kunstminister Markus Blume (Zweiter von rechts) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek freuten sich mit den Preisträgern.
    Werner Roch (links) und sein Bruder Winfried Roch (rechts) wurden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bayerns Kunstminister Markus Blume (Zweiter von rechts) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek freuten sich mit den Preisträgern. Foto: Axel Koenig

    Wenn Winfried und Werner Roch heuer das Festival der Nationen in Bad Wörishofen eröffnen, dann tun sie das als Träger des Bundesverdienstkreuzes. Bayerns Kunstminister Markus Blume, der 2022 die Eröffnungsrede hielt, überreichte den Brüdern die Auszeichnung. 

    Winfried und Werner Roch wurden gemeinsam mit dem Mediziner Prof. Dr. Stefan Burdach geehrt. Blume sprach von "drei Persönlichkeiten, die einen echten Unterschied für unsere Gesellschaft gemacht haben“. Burdach, der zu Krebstherapien bei Kindern forscht, erhielt das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die Brüder Roch das Verdienstkreuz am Bande für ihr „Festival der Nationen und die damit verbundenen Verdienste um Kunst und Kultur sowie um die Völkerverständigung", wie es hieß. Blume sprach von einem "Erfolgsmodell der musikalischen Völkerverständigung". In Bad Wörishofen gebe man noch unbekannten Künstlern und Nachwuchstalenten in Bad Wörishofen ebenso eine Bühne wie Weltklasse-Stars. "Dabei nutzen Sie ‚Ihr‘ Festival, um Kinder und Jugendliche aller sozialen Schichten an klassische Musik heranzuführen. Sie erweitern damit ihren Horizont und schenken ihnen eine völlig neue Welt“, lobte Blume. 

    Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der an der Aushändigung teilnahm, sagte über Werner und Winfried Roch: „Als Altbürgermeister von Bad Wörishofen weiß ich um die großen Leistungen der Gebrüder Roch: Musik verbindet nicht nur die Völker, sie kann auch einen Beitrag zur Gesundheit leisten.“ 

    Die Preisträger wuchsen in einer Musikerfamilie auf und gründeten später das Festival der Nationen

    Werner und Winfried Roch aus Türkheim wuchsen in einer Musikerfamilie auf und kamen bereits früh mit Musik in Berührung, wobei sich bald ihre Talente an Trompete und Klavier zeigten. In jungen Jahren gründeten die beiden das Brass-Sextett „Ensemble Classique“ und brachten ihre Leidenschaft für Musik mit ihrem Wunsch zu helfen zusammen, indem sie sich für spezielle Hilfsprojekte wie „Bildung für Kinder in Not“ einsetzten. Im Jahr 1993 wechselten die Brüder mit der Gründung der Konzertagentur „CCM Classic Concerts Management GmbH“ von der Bühne hinter die Bühne und begleiten und managen seitdem Künstler in den Bereichen Musik und Gesang auf ihren Tourneen in Europa und Asien, wobei "sie einen bedeutenden Beitrag zur Völkerverständigung leisten", wie es hieß. Dabei führen die Rochs internationale Orchestertourneen durch und unterstützen Künstlerkarrieren, vor allem aber auch die Entdeckung junger Talente im Bereich der klassischen Musik zählt zu ihren Hauptanliegen. 

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    Das Festival der Nationen lockt nicht nur die Weltstars der Klassik nach Bad Wörishofen. Am Eröffnungsabend amüsierten sich Leinwandstars gemeinsam mit Regierungsmitgliedern, Unternehmerinnen und Unternehmern.

    1994 gründeten die Brüder die Konzertreihe „Festival der Nationen“, die heute weit über Bad Wörishofen und die Grenzen des Landkreises Unterallgäu hinaus bekannt ist. "Das Festival ist mittlerweile ein Anziehungspunkt für hochkarätige Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Fernsehen geworden", hieß es bei der Verleihung. 

    Die Brüder Roch nutzen das Festival darüber hinaus, um Kinder und Jugendliche aller sozialen Schichten an klassische Musik heranzuführen, wodurch „Classic for Kids“ entstand. Aus ursprünglich einer einzigen Kinderveranstaltung entwickelte sich ein fester Programmpunkt des Festivals, der inzwischen eine Vielzahl von Förderprojekten für Kinder und Jugendliche enthält. "Durch umfangreiche Bildungsprojekte werden Berührungsängste mit klassischer Musik abgebaut, indem Kinder und Jugendliche altersgemäß Komponisten und ihre Werke kennenlernen und die Gelegenheit zum Kontakt mit internationalen Stars erhalten", würdigte das Ministerium die Preisträger. 

    In den vergangenen zehn Jahren beteiligten sich rund 15.000 Kinder und Jugendliche an diesem Projekt. Gerade die Bildungsaktivitäten unter dem Stichwort „Junge Festivalfamilie“ erzielen hohe Aufmerksamkeit – immer mehr neue Schulen und Schulklassen melden sich, die an dem Projekt teilnehmen wollen. Dabei wird Kindern und Jugendlichen aller sozialen Schichten durch die Übernahme von Patenschaften ermöglicht, die Welt der klassischen Musik zu entdecken. Die Bildungsarbeit rund um die Veranstaltungsreihe spiegelt sich ebenso im 2009 gegründeten „Jugendorchesters des Festivals der Nationen“ und dessen beachtlicher Qualität wider. Das Orchester wurde im Jahr 2009 in Zusammenarbeit mit der vbw gegründet und begeistert seitdem mit einem eigenen Konzertabend. (mz)

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