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Bauernproteste 2024 treffen Tricor AG und andere Unternehmen

Bad Wörishofen

Blockade der Bauern trifft auch die Tricor AG in Bad Wörishofen

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    Direkt vor dem Tricor-Werk in Bad Wörishofen standen die Lastwagen Schlange, weil der Kreisverkehr von Bauern blockiert wurde.
    Direkt vor dem Tricor-Werk in Bad Wörishofen standen die Lastwagen Schlange, weil der Kreisverkehr von Bauern blockiert wurde. Foto: Bernd Feil

    Die Verkehrsblockaden der Bauern in und um Bad Wörishofen herum treffen auch einen der größten Arbeitgeber im Unterallgäu, die Tricor AG in Bad Wörishofen. "Wenn die Blockade weiter anhält, werden wir die Produktion nicht aufrecht halten können, mit den entsprechenden wirtschaftlichen Folgen und im Sinne der Versorgung der Kunden", sagte Tricor-Chef Philipp Kosloh am Montag.

    "Leider beeinträchtigen uns die Aktionen deutlich", schilderte Kosloh nach dem Beginn der Protestaktionen der Bauern gegen Subventionskürzungen in der Landwirtschaft. In der Verwaltung könne man unter Umständen auch von zuhause aus arbeiten, doch die produzierte Ware müsse mit Lastwagen zu den Kunden gebracht werden und die Produktionsmitarbeiter an die Maschinen. Tricor beschäftigt mittlerweile rund 2000 Menschen. Am Unternehmenssitz Bad Wörishofen arbeiten davon rund 450 plus die Fahrer.

    08.01.2024,  Bauernstreik 08.06.2024, Bad Wörishofen im Unterallgäu, Großer Bauernstreik am 8.1.2024, Luftbild vom blockierten Kreisverkehr nähe Therme.
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    In zahlreichen Orten im Unterallgäu protestieren die Bauern. Hier eine Übersicht mit Bildern aus Mindelheim, Bad Wörishofen, Türkheim, Stetten und Pfaffenhausen.

    "Wir erkunden aktiv Wege, wie die Mitarbeiter zur Produktion kommen können, damit wir weiter produzieren können", schildert Kosloh. "Unsere Kunden erwarten die Verpackungen in vielen Fällen Just in Time."

    Eine Blockade fand unmittelbar vor dem Tricor-Werk in Bad Wörishofen statt

    Im Laufe des Tages habe es auch eine "Blockade fast unmittelbar vor dem Werkstor" gegeben, berichtet Kosloh. Die Tricor-Lastwagen hätten deshalb nicht einmal auf die Strecke gehen können. "Wir werden versuchen, mit den blockierenden Bauern in Dialog zu treten, um zumindest die Verkehre zwischen den Standorten aufrecht halten zu können", berichtete Kosloh am späten Vormittag. "Wenn die Blockade weiter anhält, werden wir die Produktion nicht aufrecht halten können." 

    Auf die geplanten Aktionen haben am Freitag bereits die Mindelheimer Grob-Werke mit ihren rund 5700 Mitarbeitenden reagiert. In einer Mitteilung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rief Geschäftsführer German Wankmiller dazu auf, am Montag daheimzubleiben.

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