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Bad Wörishofen: Bayerischer Jazz zündet in Bad Wörishofen

Bad Wörishofen

Bayerischer Jazz zündet in Bad Wörishofen

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    Die „Bayrisch Jazz Group“ auf der Bühne des Kurtheaters von Bad Wörishofen. Das Festival „Jazz goes to Kur“ erlebte mit dem Auftritt eine Bereicherung.
    Die „Bayrisch Jazz Group“ auf der Bühne des Kurtheaters von Bad Wörishofen. Das Festival „Jazz goes to Kur“ erlebte mit dem Auftritt eine Bereicherung. Foto: Maria Schmid

    Ja-Nein-Ja-Nein-Ja… Es war coronabedingt eine echte Zitterpartie, ob das Konzert der „Bayrisch Jazz Group“ beim 30. Festival „Jazz goes to Kur“ in Bad Wörishofen stattfinden kann. Es klappte. Für die fünf Künstler auf der Bühne des Kurtheaters und die Besucher war es ein Privileg, einen Abend mit Jazzrhythmen genießen zu können. Schließlich war es für beide Seiten ein Abend mit Texten und Melodien für die Seele.

    Bayerische Texte und Jazz, wie geht das zusammen? Wie diese Group mit Hugo Siegmeth an Saxophonen und Bassklarinette, Josef Reßle am Piano, Andreas Kurz am Kontrabass, Bastian Jütte am Schlagzeug und Agnes Schlaghaufer Gesang, bewiesen – ganz großartig. Hugo Siegmeth führte humorvoll durch den Abend.

    Agnes Schlaghaufer war für die Sängerin Irmi Haager eingesprungen, da diese ihr zweites Baby erwartet. Agnes Schlaghaufer ist studierte Musiklehrerin, Cellistin, studierte klassische Gesangs- und Jazzstimme.

    Auch eine Jazz-Version des Defiliermarsches hat die Gruppe im Gepäck

    Sie begeisterte mit ihrer warmen Stimme das Publikum, wenn sie Lieder wie die „Giesinger Mond-Serenade“ von Otto Kuen sang und das Abschiedslied der Sennerin am Ende des Sommers, dem Lied „Da Summa i umma“ von Lisa Fitz. Beim „Almruf“ hieß es Augen schließen und sich die Bergwelt vorstellen, so wie es vor langer, vergangener Zeit war, indem sich die Menschen durch Jodeln von Berg zu Berg verständigten. Agnes Schlaghaufer, Gesang, und Hugo Siegmeth am Sopransaxophon lieferten ein wunderbares Duett.

    Auch eine Jazz-Version des Bayerischen Defiliermarschs hatte die Gruppe im Gepäck. Das Arrangement von Hufo Siegmeth, Saxophon, Andreas Kurz am Bass und Bastian Jütte am Schlagzeug erntete auch für eigenwillige Darbietung viel Applaus. Begannen viele der Lieder so richtig schön sanft und melodiös, so heimatlich, bewiesen die Musiker im weiteren Verlauf eine perfekte Jazz-Harmonie. Sie spielten mitreißend und rhythmisch und hätten ein volles Haus – wie vor Corona – verdient gehabt. Doch die Besucher gaben in Sachen Applaus alles, um zu beweisen, dass es ihnen gut gefallen hatte.

    Wie schrieb und komponierte Konstantin Wecker das „Tropferl im Meer“? „Wann i nimmer weiter woaß im Durchanand von Leb’n und Lust und Leid und Werd’n und Sterb’n, nimm i mi auf’d Nacht selber bei der Hand, lass mi fall’n und schaug in d’Stern. Und i schenk mi her, bin ois und neamands mehr, nur a Tropferl im Meer.“

    Mehr, viel mehr war die Verbundenheit der Künstler mit den Gästen und der Freude darüber, dass dieses Konzert des Jazzfestivals stattgefunden hatte.

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