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Bad Wörishofen: Bad Wörishofens Tricor AG baut für 170 Millionen Euro ein neues Werk

Bad Wörishofen

Bad Wörishofens Tricor AG baut für 170 Millionen Euro ein neues Werk

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    Die Tricor AG aus Bad Wörishofen baut ein neues Werk in Nordrhein-Westfalen. So soll es einmal aussehen.
    Die Tricor AG aus Bad Wörishofen baut ein neues Werk in Nordrhein-Westfalen. So soll es einmal aussehen. Foto: Tricor AG

    Die Tricor Packaging & Logistics AG aus Bad Wörishofen stemmt das nächste Großprojekt. Für insgesamt etwa 170 Millionen Euro entsteht ein neues Wellpappenwerk in der Region Weeze/Goch, in der Nähe der niederländischen Grenze. Leisten kann sich das

    Das neue Werk, welches Tricor baut, wird in der Lage sein, schwere und konventionelle Wellpappe mit einer geplanten Produktionsgeschwindigkeit von 400 Metern pro Minute und einer Arbeitsbreite von 2,80 Metern herzustellen. Das Werk wird außerdem vollautomatische Produktionslinien für Tricors skalierbare Innovationen, wie Quick Bin und Quick Box, umfassen.

    Das Werk werde mit einer der höchsten Automatisierungsgrade in der Branche ausgestattet sein. Trotzdem entstehen rund 250 neue Jobs, sagte Tricor-Chef Robert Wiblishauser unserer Redaktion. Damit steigt die Zahl der Beschäftigten in der Tricor-Gruppe auf 2250. Voraussichtlich im dritten Quartal 2025 soll das neue Werk mit der Produktion beginnen, bis zu 200 Millionen Quadratmeter Schwerwellpappe pro Jahr werden dort entstehen. Rund 170 Millionen Euro soll der neue Standort kosten, der so groß wie der Sitz in Bad Wörishofen werden wird. Finanzvorstand Günther Burkhard freut sich, dass die erforderlichen Mittel für das Projekt von Rengo, dem japanischen Mutterunternehmen von Tricor, bereitgestellt wurden. Vermutlich ist die Entscheidung angesichts des Rekordjahres 2022 leichter gefallen. Der Umsatz in der Tricor-Gruppe liegt laut Wiblishauser mittlerweile bei mehr als 500 Millionen Euro. Allein die Tricor AG legte um 22,5 Prozent auf 268 Millionen Euro Umsatz zu. "Wir konnten den Beschäftigten deshalb drei Prämien zum Inflationsausgleich zahlen", berichtet Wiblishauser. 

    Robert Wiblishauser leitet die Tricor AG in Bad Wörishofen.
    Robert Wiblishauser leitet die Tricor AG in Bad Wörishofen. Foto: Tricor

    Nach den Worten von Co Kroon, dem Vorstand für Unternehmensentwicklung, spiele die Nähe zur niederländischen Grenze eine große Rolle. "Dadurch sind wir in einer besseren Position, um die Benelux-Länder, das Ruhrgebiet, Nordfrankreich und Skandinavien abzudecken", sagt Co Kroon.

    Tricor AG aus Bad Wörishofen setzt bei der Energieversorgung auf PV-Anlagen

    Höchste Energieeffizienzstandards seien geplant, man will den Bedarf an Heizung im Winter und Kühlung im Sommer minimieren. Zusätzlich wird in die Energieversorgung des Werkes eine 3,3-Megawatt-Fotovoltaikanlage integriert. "Durch die Investition in effiziente und ressourcenschonende Produktionstechniken fügt sich das neue Werk nahtlos in unsere nachhaltige Strategie ein", sagt Klaus Wiblishauser, der das operative Geschäft von Tricor leitet. Das zeigt auch die anstehende Investition am Standort Bad Wörishofen. Dieser laufe "in Hochbetrieb", sagt Tricor-Chef Robert Wiblishauser. Um auch in Bad Wörishofen umweltfreundliche Energie zu erzeugen, entsteht auf dem Gelände eine Fotovoltaikanlage, die mit 14.000 Modulen sogar noch größer ist als jene im neuen Werk. Bei Tricor verspricht man sich davon viel. Derzeit verbrauche das Werk in Bad Wörishofen jährlich rund fünf Millionen Kubikmeter Erdgas. 

    Auch Wiblishauser ist vom neuen Standort überzeugt. Man erweitere damit "unsere Absatz- und Servicereichweite deutlich" und stärke damit auch "unsere Position als einer der führenden Anbieter von Verpackungen aus Schwerwellpappe in Europa". Tricor betreibt derzeit fünf Produktionsstandorte, eine Logistikplattform und vier Servicecenter in Deutschland, der Tschechischen Republik und Slowenien. 

    Der Firmensitz der Tricor AG an der A96 bei Bad Wörishofen.
    Der Firmensitz der Tricor AG an der A96 bei Bad Wörishofen. Foto: Ulrich Wagner

    Das Bad Wörishofer Unternehmen bietet maßgeschneiderte Verpackungslösungen. Es spezialisiert sich auf die Entwicklung und Produktion von Standard- und maßgeschneiderten Industrieverpackungslösungen aus Schwerwellpappe. Die Tricor Packaging & Logistics AG und die Tricor Packaging Systems GmbH, ein führender Anbieter von Multimaterialverpackungen mit acht weiteren Standorten in Deutschland und der Tschechischen Republik, gehören zur Tricor-Gruppe. Die Tochtergesellschaft Transcor bietet zudem Lager- und Speziallogistiklösungen an. Tricor bedient hauptsächlich Industriekunden in den Bereichen Automobil, Chemie, Maschinenbau und Elektronik in ganz Mitteleuropa. 

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