Auf Bad Wörishofens Friedhof könnten bald wieder Sargbestattungen möglich werden. Die längst angekündigten Grabkammern werden nun eingebaut. Sie sollen dafür sorgen, dass auch im Wörishofer Lehmboden die Leichname während der Ruhezeit wie vorgesehen verwesen.
Die Stadt Bad Wörishofen hatte die Sargbestattungen auf dem Friedhof St. Anna ausgesetzt. Unsere Redaktion hatte dies im November 2022 öffentlich gemacht. Aufgrund des Lehmbodens, der eine Verwesung der Leichname stark hemmte, waren neue Gräber auf dem ältesten Friedhof der Stadt Bad Wörishofen nicht mehr gestattet worden. Die Entscheidung für den Kauf von Grabkammern war bereits im November 2022 gefallen, als Zeit für den Einbau war zunächst der März 2023 angepeilt worden. Der Auftrag zum Einbau wurde vom Stadtrat dann am 12. Juni.
Das soll der Vorteil der Grabkammern auf dem größten Friedhof von Bad Wörishofen sein
Der Vorteil der aus Betonbauteilen gefertigten Grabkammern liegt nach den damaligen Angaben der Stadtverwaltung darin, dass diese nicht mit Erde verfüllt werden und sich somit die Ruhefrist verringert. Diese Frist, die den Zeitraum umschreibt, bis ein Grab erneut genutzt werden kann, beträgt auf dem Friedhof St. Anna derzeit 20 Jahre; ein Zeitraum, der jedoch nicht ausreichend war.
Auf dem Friedhof sollen 64 Grabplätze in 32 Grabkammern entstehen. Insgesamt umfasst der Friedhof etwa 1800 Gräber. Derzeit sei der Friedhof an seiner Kapazitätsgrenze, hieß es. Sargbestattungen in bestehenden Familiengräbern hatte die Stadt noch erlaubt, aber nur in bestimmten Tiefen, man spricht von der obersten Lage. Wer ein neues Erdgrab für eine Sargbestattung wünschte, musste zuletzt auf die anderen Friedhöfe im Stadtgebiet ausweichen, wo es das Problem mit dem Boden nicht gibt.
Während der Bauzeit für die Grabkammern können nicht alle Parkplätze uneingeschränkt genutzt werden
Man werde ab dem 5. Oktober die Grabkammersysteme einbauen, teilte die Stadt nun mit. Dazu werden Baufahrzeuge und Bauarbeiter auf dem Friedhof unterwegs sein. Man bitte daher die Friedhofsbesucher um erhöhte Aufmerksamkeit.
Durch die Bauarbeiten wird es auch zu Einschränkungen bei der Nutzung der Parkplätze in der Kolpingstraße wie auch in der Flurstraße kommen. Zudem könne es im Bereich der Urnen- und Reihengräbern in diesem Bereich zu Absperrungen kommen. "Für Allerheiligen wird die Zugänglichkeit zu diesen Gräbern, soweit es möglich ist, hergestellt", teilt die Stadt mit. Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich bis Mitte Dezember andauern. Für die Vorarbeiten für