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Bad Wörishofen: Bad Wörishofen stellt einen neuen Guinness-Weltrekord auf

Bad Wörishofen

Bad Wörishofen stellt einen neuen Guinness-Weltrekord auf

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    Bad Wörishofen hat einen neuen Guinness-Weltrekord aufgestellt.
    Bad Wörishofen hat einen neuen Guinness-Weltrekord aufgestellt. Foto: Maria Schmid

    Es hat etwas gedauert, denn bei diesem Weltrekordversuch ging es ganz genau zu. Doch dann stand es am späten Samstagnachmittag fest: Bad Wörishofen hat eine Weltbestleistung zustande gebracht.

    Los ging es schon am Donnerstag, 19. Juli, um 18 Uhr mit der "Weißen Nacht", einem Freiluftpicknick ganz in Weiß in der Fußgängerzone. Am Freitag, 21. Juli, spielte um 19 Uhr die Band Solid Age vor dem Kurtheater. Am Samstag folgte dann der Weltrekordversuch.

    Geschafft! Kurdirektorin Cathrin Herd (links) mit der Weltrekord-Urkunde, Schiedsrichterin Seyda Subasi Gemici und Bürgermeister Stefan Welzel.
    Geschafft! Kurdirektorin Cathrin Herd (links) mit der Weltrekord-Urkunde, Schiedsrichterin Seyda Subasi Gemici und Bürgermeister Stefan Welzel. Foto: Maria Schmid

    250 Menschen mussten mindestens teilnehmen, damit der Rekord Gültigkeit erlangt. 838 waren es am Ende. Es hätten leicht noch mehr werden können. Doch nicht alle, die wollten, durften auch mitmachen, so groß war der Andrang. Man habe die Personenzahl auf 50 pro Kneippanlage begrenzt, erläuterte Kurdirektorin Cathrin Herd. Darüber waren hörbar nicht alle glücklich, die gerne beim Weltrekordversuch mitgemacht hätten. 

    Nicht alle, die mitmachen wollten, kamen beim Weltrekordversuch in Bad Wörishofen auch zum Zug

    Eigentlich hätte Schiedsrichterin Seyda Subasi Gemici von Guinness World Records das Ergebnis um 16.30 Uhr verkünden wollen. Doch es wurde immer später, so lange dauerte die Auswertung. Das Ergebnis stand dann gegen 17 Uhr fest - begleitet von Jubelstürmen in der Bad Wörishofer Fußgängerzone. Weltrekord! 

    Der Versuch war auch logistisch eine Herausforderung. An 13 Wassertretanlagen waren insgesamt 90 Helferinnen und Helfer im Einsatz, die alle Hände voll zu tun hatten. Wie man einen Weltrekord aufstellt, wissen die Wörishofer. Den Titel für das längste Kneipp-Armbad der Welt haben sie bereits eingesackt. Nun also Wassertreten. 

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    Bad Wörishofen hat einen neuen Guinness-Weltrekord aufgestellt. Der Andrang war riesig, der Jubel ebenso.

    Der neue Weltrekord trägt offiziell den etwas sperrigen TitelGrößten Hydrotherapievortrag der Welt mit anschließendem Wassertreten“. Dabei gab es eine Grundbedingung: "Je Anlage müssen mindestens 25 Personen teilnehmen, um nicht aus der Wertung zu fallen", erläutert Cathrin Herd. Im Wörthbach am Kurhaus entstand für den Rekordversuch sogar eine eigene Kneippanlage auf Zeit. Die Stadt staute den

    Nach dem Weltrekordversuch geht das Rahmenprogramm in Bad Wörishofen auch am Sonntag noch weiter.

    Nach dem Glanzstart mit der "Weißen Nacht" des Handels, die diesmal ins Rekordwochende integriert war, schien am Freitag zunächst starker Regen für ein Stimmungstief zu sorgen. Doch nicht mit "Solid Age". Die Band rockte dae Platz vor dem Kurhaus, sobald es wieder trocken war. Auch das Publikum pfiff auf die Wetterprognosen und feierte ausgelassen (und trocken) bei dem Gratis-Konzert mit. Am nächsten Tag beherrschten Zeuginnen und Zeugen, Vortragende, Stewarts, Fotografen und Filmende die Szenerie vor dem Kurhaus. Die eigens geschaffene Wassertretstelle im Wörthbach hatte großen Zulauf. Dort hatte auch der Arzt Peter Schneiderbanger seinen Auftritt, der zeigte, wie man im Storchengang auf Kneipps Spuren wandelte. Das Wasser sei aber eigentlich zu warm, ließ Schneiderbanger wissen. "Wassertreten für Softies" nannte er das und sorgte damit für Lacher. 

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    Bad Wörishofens langes Weltrekord-Wochenende hat eine Menge zu bieten. Hier sind die ersten Impressionen.

    Bürgermeister Stefan Welzel sprach von Bad Wörishofen als dem Kneipp-Mekka und bedankte sich bei allen, die diesen Weltrekordversuch unterstützt hätten, vor allem bei Marieluise Vorwerk und Hans Kania. Ein besonderer Gast war Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der frühere Bürgermeister der Kneippstadt. Er zeigte seine enge Verbundenheit mit seiner Heimatgemeinde, indem er natürlich auch beim Wassertreten mitmachte. Er sagte: „Bad Wörishofen ist ein besonderer Ort. Was wären wir ohne die Anwendungen und Zuwendungen. Wir müssen etwas tun, damit es unserer Gesellschaft besser geht.“ 

    Gesundheitsminister Klaus Holetschek brach eine Lanze für die Kneipp-Therapie

    Die Kneipptherapie sei ein großes Erbe, das müsse auch die Politik bei ihren Entscheidungen berücksichtigen. Wichtig sei es die Ganzheitlichkeit des Menschen zu sehen: Körper – Geist – Seele. Er zitierte die ehemalige Priorin Johanna vom Dominikanerinnenkloster Bad Wörishofen: „Jede Anwendung ist eine Zuwendung und jede Zuwendung ist eine Anwendung.“ Ein Höhepunkt des Nachmittages waren die fast 40 Alphornbläser. Die 24 Gruppen gehören zu den 18 Bezirken des Allgäu Schwäbischen Musikbundes. Edwin Reisach und seine Alphornbläserinnen und Alphornbläser stellten sich auf der Wiese des Rondells vor dem Kurtheater auf. Ein wunderschönes Bild. Sie begeisterten die Gäste mit den warmen Wohlklängen ihrer, zum Teil mit kleinen Gemälden geschmückten Instrumente. 

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