Bislang ging das in den allermeisten Fällen so: Das neue Regionalwerk wird im Gemeinderat vorgestellt, danach tritt die Gemeinde bei. In Bad Wörishofen sagte der Stadtrat aber nun Nein zu einem Beitritt.
Die größte Stadt des Landkreises Unterallgäu wird nicht dabei sein, wenn voraussichtlich am 16. Dezember das Regionalwerk gegründet wird. Der Zusammenschluss soll sich zunächst um den Ausbau der erneuerbaren Energie kümmern. Auch andere Projekte seien perspektivisch denkbar, hieß es zuletzt. Bad Wörishofens Klimaschutzmanager Maximilian Sontheimer ließ allerdings keinen Zweifel daran, dass er eine Mitgliedschaft für die Kneippstadt für nicht notwendig hält. „Ich sehe nicht, was uns das bringen soll“, sagte er im Stadtrat. „Das allermeiste haben wir bereits oder können es selbst leisten“, sagte Sontheimer zum Angebot des Regionalwerks. Die Stadtwerke Bad Wörishofen planten derzeit bereits Projekte mit erneuerbaren Energien, an denen sich auch Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. „Das Regionalwerk nimmt ein bisschen den Fokus vom eigenen Stadtgebiet“, befand Sontheimer. Allerdings müsse man „hier alle Möglichkeiten nutzen“. Im Umweltbeirat sehe man das ähnlich, berichtete Sontheimer.
Dass man mit den Stadtwerken in der glücklichen Lage sei, selbst viel entwickeln zu können, sagte auch Bürgermeister Stefan Welzel (CSU), nachdem der designierte Regionalwerk-Geschäftsführer Dietmar Schell seinen Vortrag beendet hatte.
Stadtwerke-Chef Peter Humboldt berichtete, dass man mit der Energie-Allianz zudem bereits „bayernweit unterwegs“ sei und Projekte umsetze. Die Stadtwerke seien auch an der Solaranlage im Mindelheimer Gleisdreieck beteiligt. „Wir machen dasselbe, wie das Regionalwerk, nur eine Nummer größer“, stellte Humboldt fest. Der Beschluss gegen einen Beitritt erfolgte bei eine Gegenstimme.
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