Die Kündigungen auf Amtsleiterebene im Rathaus von Bad Wörishofen reißen nicht ab. Nun geht es ums Ordnungsamt, wo gleich beide Spitzenposten frei wurden.
In Bad Wörishofens Rathaus gibt es fünf Amtsleiter. Stadtbaumeister Roland Klier ist mittlerweile mit Abstand am längsten da und bleibt es auch. Um ihn herum drehte sich das Personalkarussell in den vergangenen Monaten aber immer schneller. Geschäftsleitung, Kämmerei, Kurdirektion, sie alle brauchten mittlerweile neue Führungskräfte, teils bereits mehrfach. Zuletzt war Kämmerer Tim Hentrich im Streit mit Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) gegangen. Hentrich arbeitet nun für die Regierung von Schwaben. Er war auch der Wirtschaftsförderer der Stadt. Die Stelle ist noch nicht neu besetzt, Patrick Marxer ist derzeit kommissarischer Kämmerer.
Wer das Ordnungsamt Bad Wörishofen nun leiten soll, ist nicht bekannt
Dass auch Ordnungsamtsleiter Andreas Létang gehen wird, hatte unsere Redaktion bereits im Sommer erfahren und berichtet. Nun ist klar, dass auch seine Stellvertreterin das Rathaus verlässt. Entsprechende Informationen unserer Redaktion bestätigte Doris Hofer, die Personalreferentin des Stadtrates. Bürgermeister Welzel hat die Anfrage unserer Redaktion bislang nicht beantwortet. Deshalb ist auch nicht bekannt, wer das Ordnungsamt leiten soll, bis die Stellen neu besetzt sind.
Welzel hatte zuletzt bei Bürgerversammlungen zu der hohen Fluktuation im Rathaus von Bad Wörishofen Stellung genommen. Welzel schilderte die Schwierigkeiten im Personalwesen, von Pandemiefolgen bis Fachkräftemangel. Hohe Fluktuation im Bad Wörishofer Rathaus sorgte seit Monaten für immer neue Stellenausschreibungen.
Maßnahmen, um Bad Wörishofen als Arbeitgeber attraktiver zu machen
Die Teamassistenz im Bauamt habe man nun schon zum fünften Mal neu besetzt, berichtete Welzel. Man reagiere an verschiedenen Stellen, etwa habe man Gleitzeit eingeführt, was gut ankomme. Auch das Arbeiten im Homeoffice werde stärker betont. Seit Welzels Amtsübernahme hätten 50 von 60 Beschäftigten im Bad Wörishofer Rathaus neue Stellen gesucht, hieß es im Vorfeld einer Sondersitzung, in welcher der Stadtrat Welzels Spielraum in Personalangelegenheiten als Folge stark eingeschränkt hatte. Im Bürgerbüro im Rathaus ging es über viele Monate nur mit Termin und teils wochenlangen Wartezeiten, was zu Unmut in der Bevölkerung geführt hatte. Diese Probleme gehörten nun aber der Vergangenheit hat, sagte Welzel unlängst bei der Bürgerversammlung in Schlingen.