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Bad Wörishofen: Antrag: Kommission soll steten Personalwechsel bei der Stadt untersuchen

Bad Wörishofen

Antrag: Kommission soll steten Personalwechsel bei der Stadt untersuchen

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    Im Rathaus von Bad Wörishofen drehte sich das Personalkarussell zuletzt auffällig schnell.
    Im Rathaus von Bad Wörishofen drehte sich das Personalkarussell zuletzt auffällig schnell. Foto: Markus Heinrich

    Wie hoch ist womöglich der finanzielle Schaden für die Stadt Bad Wörishofen durch den enormen Personalwechsel im Rathaus? Das will Alexander Siebierski wissen. Der Experte für den Bereich Personalrekrutierung sieht den Schaden im sechsstelligen Bereich. Klären soll das nun eine Kommission.

    Bei der Bürgerversammlung für die Kernstadt im Kursaal hat Siebierski die Einsetzung einer Kommission beantragt, die finanzielle Schäden durch den "Austausch von zirka 60 bis 75 Prozent der Beschäftigten der Stadtverwaltung" in den vergangenen dreieinhalb Jahren ermitteln soll. Siebierski stellte sich als früherer Geschäftsführer einer GmbH im Bereich Personalrekrutierung vor und berichtete, er habe den Schaden auf "Beträge im schmerzhaften sechsstelligen Bereich" kalkuliert. "Es darf nicht passieren, dass diese Aufarbeitung ausgesessen wird", forderte Siebierski. 

    Rathaus-Personal in Bad Wörishofen soll auch zu Mobbing befragt werden

    Die Allgemeinheit dürfe nicht "auf daraus resultierenden Kosten und gegebenenfalls Ansprüchen an Verantwortliche sitzen bleiben." Siebierski fordert zudem eine Umfrage unter dem Rathaus-Personal zur Arbeitssituation und "explizit zu Mobbing". Auch die Anzahl von Überlastungsanzeigen müsse ermittelt werden. Die Ergebnisse der Kommission müssten veröffentlicht werden. 

    Die häufigen Personalwechsel im Rathaus von Bad Wörishofen hatten zuletzt bayernweit Beachtung gefunden. DieSüddeutsche Zeitung schrieb über „massenhafte Personalflucht“ aus dem Rathaus. Der Stadtrat hat die Befugnisse von Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) bei Personalangelegenheiten in einer Sondersitzung mittlerweile eingeschränkt. Ihm wurden Defizite in der Personalführung vorgeworfen. Etwa 50 von 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten seit Welzels Amtsantritt 2020 das Rathaus verlassen, hieß es. 

    Das sagt Bürgermeister Welzel zur Situation im Rathaus Bad Wörishofen

    Nachdem Siebierski seinen Antrag an Welzel übergeben hatte, merkte der Bürgermeister an, es gebe zu diesem Thema an dem Abend nichts mehr zu sagen. Welzel hatte die Personalsituation zuvor selbst aufgegriffen. Man sei "personell trotz allem gut aufgestellt", berichtete Welzel. Im Rathaus würde derzeit zusätzliche Büros geschaffen. Die Stadt wachse, da müsse auch die Verwaltung wachsen. Für die "personellen Veränderungen" habe es eine Vielzahl an Gründen gegeben, so Welzel. "Schon vor 2020 gab es große Wechsel", erinnerte er an die Zeit vor seinem Amtsantritt. 

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