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Bad Wörishofen: Als die Bilder laufen lernten: Filmraritäten aus Bad Wörishofen

Bad Wörishofen

Als die Bilder laufen lernten: Filmraritäten aus Bad Wörishofen

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    Kurgäste barfuß in den 1920er-Jahren . Dieses Foto stammt aus der Sammlung von Michael Scharpf, der zur Feier der Erhebung zum „Bad“ drei einmalige, seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich vorgeführte Filmraritäten zeigt.
    Kurgäste barfuß in den 1920er-Jahren . Dieses Foto stammt aus der Sammlung von Michael Scharpf, der zur Feier der Erhebung zum „Bad“ drei einmalige, seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich vorgeführte Filmraritäten zeigt.

    100 Jahre „Bad“-Erhebung des Kurorts Wörishofen – aus diesem Anlass zeigt der Kur- und Tourismusbetrieb auf Initiative von Michael Scharpf drei einmalige, seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich vorgeführte Filmraritäten, die teilweise fast so alt sind, wie das begehrte Prädikat „Bad“.

    Zu sehen ist der Stummfilm „Die Kneippkur“ aus dem Jahr 1923, der live vom Kurorchester Musica Hungarica begleitet wird. Gedreht wurde der Film im Auftrag des Kneipp-Bundes und zeigt ein einfaches, bäuerliches Kurbad, wie wir es uns heute kaum noch vorstellen können. Begleiten Sie einen überarbeiteten Architekten durch seinen Kuralltag mit all den Kneipp’schen Anwendungen, die von Dr. Alfred Baumgarten höchstpersönlich verordnet werden. Ein geradezu rührender, manchmal unfreiwillig komischer Blick in die Vergangenheit.

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    Ebenfalls vorgeführt wird die Fernsehproduktion „Ein Pfarrer hilft Millionen“ von 1958, die quasi als Nebenprodukt zu den Dreharbeiten am „Wasserdoktor“ entstanden ist. Der liebenswerte Fernsehbeitrag mischt einige wenige Szenen des Spielfilms mit dem modernen Weltheilbad Wörishofen. Michael Scharpf recherchierte in zahlreichen Filmarchiven, doch der Streifen galt als verschollen. Nun tauchte in der Sebastian-Kneipp-Schule eine schadhafte Fassung auf, die Scharpf digitalisieren und technisch aufbereiten ließ.

    Die Produktion "Kneipp und sein Werk" entstand im Jahr 1965

    Beim dritten Beitrag handelt es sich um die ZDF-Fernsehproduktion „Kneipp und sein Werk“ aus dem Jahr 1965. Das Zweite Deutsche Fernsehen war gerade mal erst zwei Jahre alt, als ein Kamerateam eine ganze Woche lang für Aufnahmen im Rahmen der Sendereihe „Gesundheitsmagazin“ in Bad Wörishofen weilte. „Für die Fernsehleute muhten Kühe auf der Kneippstraße“, titelte die Mindelheimer Zeitung, denn gefragt waren neben Seriösem auch pittoreske Bilder vom ländlichen Bad. Daher der erwähnte Viehbetrieb, extra organisiert von der Kurverwaltung! Die Stärke des Beitrags liegt unter anderem in seinen hörenswerten, ironisch-pointierten Off-Kommentaren.

    Das Foto links zeigt einen Blick auf die Kneippstraße mit dem Matzberger und Sebastianeum in den 1950er-Jahren. Rechts die Kathreinerstraße in den 1960er-Jahren mit Büchele-Viehtrieb und Café Fischer.
    Das Foto links zeigt einen Blick auf die Kneippstraße mit dem Matzberger und Sebastianeum in den 1950er-Jahren. Rechts die Kathreinerstraße in den 1960er-Jahren mit Büchele-Viehtrieb und Café Fischer.

    Die Filmvorführungen im Kurtheater finden an folgenden Terminen statt am:

    • Freitag, 21. August, um 19.30 Uhr.
    • Samstag, 22. August, um 19.30 Uhr.
    • Sonntag, 23. August, um 15 Uhr.
    • Samstag, 12. September, um 19.30 Uhr und
    • Sonntag, 13. September, um 15 Uhr.

    Aufgrund der aktuellen Corona-Situation müssen beim Ticketkauf für Veranstaltungen die Adressdaten zur Nachverfolgung erfasst werden. Das bedeutet einen größeren Zeitaufwand bei den Verkaufsstellen. Um lange Wartezeiten an den Abendkassen zu vermeiden, empfiehlt der Kur- und Tourismusbetrieb, die Tickets bereits im Voraus zu erwerben. Für Käufe an der Abendkasse wird darum gebeten, die Adresskarten auf der Internetseite auszudrucken und ausgefüllt mitzubringen. (mz)

    Tickets bei der Mindelheimer Zeitung in der Geschäftsstellen in Bad Wörishofen (Telefon 08247/35035) und in

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